Israel, Vorreiter in Sachen Corona-Impfung mit mittlerweile fast 60 Prozent doppelt Geimpften unter der Bevölkerung, meldet eine steigende Zahl an Neuinfektionen mit der Coronavirus-Variante Delta.
Geimpfte – Hauptgruppe an Erkrankten
Die Zeitung Haaretz berichtet von 191 Infizierten in israelischen Krankenhäusern am gestrigen Sonntag, wobei 113 davon Geimpfte waren.
Das steht im Widerspruch zur Aussage des Leiters der Pfizer-Niederlassung in Israel, Alon Rappaport, der vor vier Wochen sagte, dass der Biontech-Pfizer-Impfstoff auch gegen die Delta-Variante hochwirksam sei und eine Corona-Infektion zu rund 90 Prozent verhindere. Die Gesundheitsbehörden gaben zuletzt eine Wirksamkeit von 64 Prozent an.
Seltsame Gesundheitspolitik
Laut den Ärzten wäre der Verlauf der aktuellen Krankheit milder als bei den vorherigen Wellen, was sich auch mit den Beobachtungen aus Großbritannien deckt, wo die Delta-Variante für Europa ihren Ausgang nahm.
Die Delta-Variante gilt als ansteckender, aber weniger gefährlich, was auch die Virologie lehrt, wonach jede Mutation weniger gefährlich als die vorherige ist. Doch die Tatsache des milderen Krankheitsverlaufs bei der Delta-Variante wird nicht mit der Mutationsabschwächung sondern mit der Impfung begründet.
Gleichzeitig wurden durch die Massenimpfung die Gesunden, 99 Prozent der Bevölkerung, einer Gefährdung durch neuartige Impf-Präparate ausgesetzt dafür, dass die Impfung die ohnedies seltene Erkrankung – vier Prozent aller Infizierten in Israel – dann abmildert.