Fünf minderjährige Asylbewerber wurden am Montag von einem Gericht in Den Bosch für die Gruppenvergewaltigung einer 31-jährigen obdachlosen Frau in einem öffentlichen Park in der niederländischen Stadt Helmond verurteilt.
Der Überfall ereignete sich am 16. Dezember 2023 im beliebten Burgemeester Geukerspark im Stadtzentrum und versetzte die Gemeinde in Angst und Schrecken, da die Anwohner bereits Bedenken hinsichtlich der Sicherheit in diesem Gebiet geäußert hatten.
Wie das Gericht erfuhr, wurde das Opfer, das allein auf einer Parkbank saß, angesprochen, umzingelt und gewaltsam auf eine Wiese gezerrt. Dort wurde sie geschlagen, mehrfach vergewaltigt und ihres Mobiltelefons beraubt. Die Polizei fand sie im Park mit sichtbaren Verletzungen, u. a. einer geschwollenen Nase und einem geschwollenen Kiefer, und mit ihrer Unterwäsche um die Knie nach dem brutalen Überfall.
Der Fall wurde hinter verschlossenen Türen verhandelt, da die Angeklagten zur Tatzeit erst 16 und 17 Jahre alt waren. Weitere Einzelheiten über ihre Herkunftsländer wurden nicht bekannt gegeben.
Obwohl einige von ihnen inzwischen erwachsen sind, verurteilte das Gericht vier der Verdächtigen zu Jugendhaftstrafen zwischen 12 und 15 Monaten. Der fünfte Verdächtige, der der sexuellen Nötigung, nicht aber der Vergewaltigung für schuldig befunden wurde, erhielt eine viermonatige Haftstrafe. Außerdem wurden vier der fünf Angeklagten dazu verurteilt, dem Opfer eine Entschädigung von jeweils mehr als 15 000 Euro zu zahlen. Die Staatsanwaltschaft hatte zweijährige Haftstrafen für jeden der Angeklagten gefordert.
Wie das Eindhovens Dagblad berichtete, sagte der Richter bei der Urteilsverkündung, die Angeklagten hätten ihr Opfer wie „alten Müll“ am Boden liegen lassen, und das abscheuliche Verbrechen habe „Gefühle des Entsetzens und der Empörung in der Gesellschaft und insbesondere Gefühle der Unsicherheit bei den Frauen geweckt“.
Das Gericht wies auch darauf hin, dass die Angeklagten bei ihrer Ankunft in den Niederlanden allesamt unbegleitete Minderjährige waren und dass ein Mangel an angemessener Aufsicht und Anleitung zu der Tat beigetragen haben könnte.
Der Fall hat in Helmond erhebliche öffentliche Unruhe ausgelöst. Die Anwohner äußerten sich besorgt über die Sicherheit in dem Park, der sich in der Nähe des Ausgehviertels der Stadt befindet. Nach dem Angriff installierte die damalige Bürgermeisterin Elly Blanksma rasch Kameras und verbesserte die Beleuchtung im Park, um den Sicherheitsbedenken Rechnung zu tragen. Sie räumte ein, dass die Gemeinde schockiert war: „Es ist sehr bewegend, wenn ein Verbrechen in so unmittelbarer Nähe begangen wird“.
Zusätzlich zu ihren Strafen müssen die verurteilten Minderjährigen an einem intensiven Beratungsprogramm teilnehmen, das von der Jugendbewährungshilfe überwacht wird.
Five asylum-seeking minors convicted for gang rape of homeless woman in Dutch park