Klaus Kinzler und das Institut d’Études Politiques de Grenoble sind Geschichte – zumindest für eine Weile. Der Deutschlehrer war im März dieses Jahres bekannt geworden, als sein Name von linksextremen Aktivisten an die Wände des IEP gepinselt und anschließend von der UNEF verbreitet worden war. Damals wurde der Professor wegen Islamophobie angeklagt. Ein Fall, der für einen Skandal sorgte, nur wenige Monate nach dem Fall Samuel Paty, der ebenfalls fälschlicherweise der Islamophobie beschuldigt worden war. Im Anschluss daran machte Klaus Kinzler Schlagzeilen in den Medien und prangerte eine “ideologische Jagd” innerhalb des IEP an. Die Direktorin des IEP, Sabine Saurugger, war von dieser Aktion nicht begeistert und beurlaubte den Lehrer, wie die Zeitung Le Figaro am Montag, den 20. Dezember, berichtete.
Le Figaro berichtet, dass Klaus Kinzler acht Monate nach der Affäre wieder in den Medien auftauchte. Im November trat der Lehrer vermehrt in den Medien auf – eine Aktivität, die ihm von seiner Direktorin untersagt worden war. Laut Sabine Saurugger hatte Klaus Kinzler “in mehreren Medien diffamierende Äußerungen gegen die Schule (…) sowie gegen die Person der Direktorin” gemacht. In ihrer Erklärung erwähnte die Schulleiterin insbesondere einen bemerkenswerten Auftritt in der Sendung “Heure des Pros” sowie zwei Interviews mit den Zeitungen “L’Opinion” und “Marianne”. Laut Sabine Saurugger hat Klaus Kinzler “mehrere Pflichten, die mit seinem Beamtenstatus verbunden sind, in schwerwiegender Weise missachtet” und “die berufliche Integrität seiner Arbeitskollegen in schwerwiegender Weise verletzt”. Infolgedessen wurde der Lehrer für vier Monate beurlaubt, bis ein Disziplinarrat einberufen wurde.