Bei einem Treffen am Montag mit Vertretern der Bundesverwaltung und Mitgliedern der Gewerkschaften dbb und DGB hat Innenministerin Nancy Faeser eine neue Diversitätsstrategie für den öffentlichen Dienst angekündigt. „Es wird Zeit, dass sich die Migrationsgeschichte jedes Vierten in Deutschland auch in der öffentlichen Verwaltung widerspiegelt“, so Faeser. Ihre Worte klingen auf den ersten Anschein harmlos, zeugen jedoch von einer gefährlichen Ignoranz gegenüber den wahren Anforderungen im öffentlichen Dienst. Anstatt Kompetenz und Qualifikation in den Vordergrund zu stellen, scheint die SPD-Politikerin Vielfalt als Selbstzweck zu sehen, nicht als Mittel zum Zweck.
Faeser und ihre Amtskollegen präsentieren diese Agenda als sozial gerecht, übersehen dabei jedoch, dass der öffentliche Dienst vor allem eines sein muss: effizient und kompetent. Das Verdienst und die Leistungsfähigkeit des Einzelnen sollten die Kriterien für die Besetzung im öffentlichen Sektor sein, nicht die Herkunft oder persönliche Identitäten. Die Konzentration auf Migrationshintergründe und ähnliche Quoten führt zu einer noch größeren Vernachlässigung von Fachkompetenz. Es ist Zeit, dass es zu einem radikalen Umschwung kommt und wieder den realen Bedürfnissen der Deutschen widmet.