In den frühen Morgenstunden des 08. Mai griff ein türkischer Staatsangehöriger nach einer Beleidigung und Bedrohung eine Streife der Bundespolizei im Hauptbahnhof Essen an und leistete erheblichen Widerstand, so dass drei Beamte ihren Dienst abbrechen mussten.
Gegen 02:00 Uhr wurden Bundespolizisten im Bereich des Nordausganges des Essener Hauptbahnhofes auf einen 40-jährigen Mann aufmerksam. Als die Bundespolizisten ihn ansprachen, beleidigte er sie unvermittelt als Rassisten. Gegenüber der Polizei wollte sich der Oberhausener nicht ausweisen. Er gab an, Diplomat zu sein und sich deshalb nicht ausweisen zu müssen, konnte aber den entsprechenden Diplomatenausweis nicht vorzeigen. Bei der Durchsuchung nach Ausweispapieren bedrohte er die Beamten, die ihn daraufhin an den Armen ergriffen. Der Mann versuchte, sich aus dem Griff zu befreien und die Beamten umzustoßen. Er wurde zu Boden gebracht und der Wache am Essener Hauptbahnhof zugeführt. In den Gewahrsamsräumen ließ sich der Angreifer weiterhin nicht beruhigen, beschimpfte die Beamten erneut und drohte weitere Straftaten an, so dass zu deren Unterbindung eine Ingewahrsamnahme durchgeführt wurde. Zur Überprüfung der Gewahrsamsfähigkeit wurde ein Polizeiarzt hinzugezogen. Der Tatverdächtige verweigerte einen Atemalkoholtest, gab aber an, unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln zu stehen. In seiner Hosentasche fanden die Beamten ca. 10 Gramm Marihuana. Während der Verbringung in das Polizeigewahrsam Essen steigerte sich die Aggressivität gegenüber den Beamten erneut. Der Angreifer trat einem Beamten gegen das Knie und drückte einem anderen gezielt die Schulter gegen den Hals, so dass dieser keine Luft mehr bekam. Weiterhin griff er die Einsatzkräfte mit Kopf- und Kniestößen an. Auch im Polizeigewahrsam ließ sich der Polizeibekannte nicht beruhigen, so dass er zwangsweise in eine Klinik eingeliefert werden musste. Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Missbrauchs von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen sowie Bedrohung und Beleidigung ein. Vier Bundespolizisten wurden bei den Widerstandshandlungen verletzt, drei mussten aufgrund dessen den Dienst abbrechen und sich in ärztliche Behandlung begeben.
BPOL NRW: Beleidigung, Bedrohung, Widerstand – vier Bundespolizisten verletzt | Presseportal