Angefangen mit Beleidigungen der Christenheit vs. Beleidigungen Mohammeds
Rund 40 Jahre, nachdem Ayatollah Ruhollah Khomeini seine Fatwa ausgab, die die Muslime aufrief Salman Rushdie zu ermorden, wurde der indische Schriftsteller schließlich angegriffen und beinahe getötet.
Von einem in Amerika lebenden jungen Muslim zehnmal gestochen, befindet sich Rushdie in einem Krankenhaus, wo seine Prognose zum Zeitpunkt, als dies geschrieben wird, eine teilweise Lähnumg und der Verlust eines Auges lautet.
Was war Rushdies Verbrechen? Er „beleidigte“ den Islam.
Dutzende Millionen Muslime glauben, wenn eine Person den Islam, Mohammed oder den Koran beleidigt, dann sollte sie getötet werden. Jeder Muslim, der eine Person tötet, von dem sie glauben, er habe den Islam beleidigt, kommt direkt in den Himmel, wenn er oder sie stirbt.
Der berühmteste Fall eines Muslims, der Menschen ermordet, denen vorgeworfen wird den Islam zu beleidigen, ereignete sich 2015, als zwei französische Muslime in Paris das Redaktionsbüro des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo betraten und 12 Menschen ermordeten sowie 11 weitere verletzten. Charlie Hebdo hatte Karikaturen von Mohammed abgedruckt, was die meisten Muslime als selbst für Nichtmuslime verboten betrachten.
In derselben Woche betraten Muslime auch einen koscheren Supermarkt in Paris und ermordeten vier Juden. Für viele Muslime müssen Juden nichts tun, um den Islam zu beleidigen; allein ihre Existenz ist für den Islam eine Beleidigung.
Es ist aufschlussreich christliche Reaktionen auf Beleidigungen der Christenheit mit muslimischen Reaktionen auf das zu vergleichen, was sie als Beleidigung des Islam empfinden.
Wenn Christen auf Beleidigungen des Christentums auf die Weise reagieren würden, wie Muslime auf Beleidigungen des Islam reagieren, dann würde es in Amerika und andernorts täglich Morde geben. Die Christenheit wird in Amerika und andernorts im Westen ständig beleidigt und Christen werden im Nahen Osten und Afrika regelmäßig von Muslimen ermordet.
Das berühmte Beispiel des ersteren ist vielleicht das „Kunstwerk“ von Andres Serrano mit dem Titel „Piss Christ“, bei dem ein Kruzifix in einem Becher Urin steckt.
Stellen Sie sich vor, wie viele Leute radikale Muslime töten würden, sollte ein Koran oder ein Bild Mohammeds in einen Becher Urin getaucht und in Museen überall in Amerika ausgestellt werden. Das würde nie passieren, weil Museen niemals ihre Mitarbeiter oder ihre Besucher dieser Gefahr aussetzen würden. Museumsmitarbeiter und -besucher, die dieses Werk ausstellen, würden getötet werden.
Warum spricht das nicht für die moralische Überlegenheit der meisten Christen gegenüber den meisten Muslimen zu diesem Zeitpunkt der Geschichte? Immerhin argumentieren einige Gelehrte, Muslime und die muslimische Zivilisation seien Christen und der christlichen Zivilisation in verschiedenen Zeiten während des Mittelalters moralisch überlegen gewesen. Ob das stimmt oder nicht, niemand klagt die Gelehrten an, die mit einer christenfeindlichen Phobie oder damit argumentieren, dass sie christenfeindlichen Fanatismus hegen. Doch jeder, der argumentieren würde, dass die zeitgenössische christliche Zivilisation sich auf einem höheren Niveau befindet als die muslimische Zivilisation – wobei natürlich zugegeben wird, dass das nicht für alle Muslime oder alle Christen gilt – würde als „islamophob“ angegriffen, verlöre seinen guten Ruf verlieren und möglicherweise seine Arbeit und Karriere.
Dies Unfähigkeit den Westen – der von Christen geschaffen wurde und bei all seinen Fehlern in jüdisch-christlicher Moral verwurzelt ist – als moralisch höher stehend als die muslimische Welt zu beurteilen, geht in den Kern der Krise, der der Westen gegenüber steht: Das Verlangen der Linken ihn zu zerstören. Die westlichen Eliten in der akademischen Welt, den Medien, der Politik und der Geschäftswelt – kurz gesagt: überall – sind moralische Toren.
Sie behaupten nicht in der Lage zu sein, moralische Unterscheidungen zwischen den beiden Zivilisationen treffen zu können – z.B. wegen westlicher Sklaverei und die Behandlung eingeborener Bevölkerungen. Dennoch kennen sie die weit schlimmere Geschichte der Sklaverei und der Auslöschung einheimischer Bevölkerungen durch Muslime entweder nicht oder ignorieren sie einfach. Und sie kennen die Tatsache, entscheiden sich aber zu ignorieren, dass die weltweite Antisklaverei-Bewegung im Westen begann und von Christen gegründet wurde. Sie begann nicht in der muslimischen Welt, die keine solch weit verbreitete Bewegung hatte.
Dieselbe moralisch bankrotte Einstellung hat die Linke zu Israel und seinen muslimischen Feinden. Für die Linken ist Israel mit seinen robusten Freiheiten, die sich auf seine große muslimische Minderheit erstrecken, moralisch seinen unfreien, Terror ehrenden muslimischen Nachbarn (d.h. Libanon, Syrien, Iran und Hamas) nicht überlegen.
Es stimmt, dass es nur ein einzelner Muslim war, der auf Salman Rushdie einstach. Aber es sind Millionen Muslime, die glauben, dass jeder, der den Islam „beleidigt“, sterben sollte. [Anmerkung des Übersetzers: Und man sehe sich die Zustimmung an, die der Attentäter im Internet durch Muslime erfährt!] Es war auch nur ein einzelner Muslim, der den niederländischen Filmemacher Theo von Gogh wegen der „Beleidigung“ der Einstellung des Islam zu Frauen ermordete. Und es waren eine Menge mehr als ein einziges muslimisches Mitglied des Islamischen Staates, der zahllosen Ungläubigen – das heißt: Nichtmuslimen – die Kehle aufschlitzte und sie köpfte.
Die Schriftstellerin Taslima Nasrin floh aus ihrer Heimat Bangladesch, weil sie um ihr Leben fürchtete, nachdem ein Gericht sagte, sie habe mit ihrem Roman „Lajja“ (Schande) die religiösen Gefühle von Muslimen verletzt. Anders als praktisch jeder westliche Schriftsteller und Führungspolitiker hielt ihre Reaktion auf den Anschlag auf Rushdie fest, dass er Möchtergern-Mörder Muslim war: „Ich erfuhr gerade, dass Salman Rushdie in New York angegriffen wurde. Ich bin wirklich schockiert… Wenn er angegriffen wird, wird jeder, der den Islam kritisch betrachtet, angegriffen.“
Eben.