Deutschland verwehrt offenbar dem Sohn des Ex-Schahs von Persien die Teilnahme an der Münchner Sicherheitskonferenz

Reza Pahlavi, Gage Skidmore , Wikimedia Commons , CC-BY-SA-2.0

Reza Pahlavi, Sohn des ehemaligen Schahs von Persien und prominenter Vertreter der iranischen Opposition, hat dem deutschen Außenministerium vorgeworfen, ihm die Teilnahme an der Münchner Sicherheitskonferenz verboten zu haben.

Die Konferenz, die vom 14. bis 16. Februar in München stattfindet, gilt als eines der wichtigsten internationalen Foren für Sicherheitspolitik. Erwartet werden rund 60 Staatschefs und 150 Minister aus der ganzen Welt.

Am 6. Februar erklärte der 64-jährige Pahlavi, der 1967 offiziell zum Kronprinzen von Iran ernannt wurde, in einem Beitrag auf X, dass er zur Teilnahme an der Veranstaltung eingeladen worden sei. Trotzdem sei seine Teilnahme vom deutschen Außenministerium blockiert worden, sagte er.

„Die Intervention des deutschen Außenministeriums, meine Teilnahme zu blockieren, stellt Deutschland auf die falsche Seite der Geschichte“, sagte er.

Deutschland ist der wichtigste Handelspartner des Iran in Europa. In einem prominenten Fall lieferte der deutsche Industrieriese Bosch zwischen 2016 und 2018 8.000 Überwachungskameras an das Regime.

Pahlavi warf der deutschen Regierung vor, der „Islamischen Republik“ nachzugeben, also dem Ajatollah-Regime, das den Iran seit dem Sturz von Pahlavis Vater Mohammad Reza Pahlavi 1979 mit eiserner Faust regiert.

Reza Pahlavi fügte hinzu, dass er trotz des Ausschlusses nach München reisen werde. „Die Befreiung des Irans wird niemals von ausländischen Regierungen bestimmt werden“, schloss er.

Er ist eine der Hauptfiguren der Opposition gegen das islamistische Regime. Trotz seiner monarchistischen Erziehung hat er sich offiziell dafür eingesetzt, dass der iranische Staat demokratisch und säkular wird und die Menschenrechte achtet.

Ein amerikanisch-iranischer Kommentator nannte Pahlavi „den glaubwürdigsten Führer für den regierungslosen Iran“.

Die derzeitige Situation hat international für Bestürzung gesorgt.

Am 7. Februar sagte Charlie Weimers, ein Europaabgeordneter der rechtsgerichteten Schwedendemokraten, auf X, die Entscheidung sei beschämend für die deutsche Regierung.

Als Antwort auf die Vorwürfe erklärte das Außenministerium am 7. Februar gegenüber deutschen Medien: „Die Münchner Sicherheitskonferenz entscheidet unabhängig über Einladungen.“

Soweit dem Ministerium bekannt sei, sei keine der Einladungen an iranische Oppositionelle zurückgezogen worden, hieß es.

Brussels Signal bat das Ministerium um weitere Informationen, hatte aber bis zum Redaktionsschluss noch keine Antwort erhalten.

Dem Außenministerium, das von Annalena Baerbock von den Grünen geleitet wird, wurde in der Vergangenheit eine zu große Nähe zum islamistischen Regime in Teheran vorgeworfen.

Im Oktober 2024 hat der Iran den deutschen Staatsbürger Jamshid Sharmahd hingerichtet, den iranische Streitkräfte 2020 in Dubai entführt hatten.

Baerbock und Bundeskanzler Olaf Scholz wurden heftig kritisiert, weil sie nicht genug getan hatten, um ihn zu retten.

Im Jahr 2023 wurde bekannt, dass Adnan Tabatabai, einer von Baerbocks Beratern, dem Regime in Teheran angeblich verdeckt seine Dienste angeboten hatte, um dessen Interessen im Westen zu fördern.

Germany allegedly bans ex-Shah of Persia’s son from Munich Security Conference – Brussels Signal