Biologischer „Reset“ in Italien: Gesetz gegen „Geldautomaten“-Leihmutterschaft – LGBTQ-Lobby tobt

Wikimedia Commons ,Staff Sgt. Delia Martinez, CC-PD-Mark

Wie die „BBC“ berichtet, wollen italienischen Behörden neue Maßnahmen gegen LGBTQ-Familien einführen und es ihnen erschweren, Kinder in Leihmutterschaft austragen zu lassen. Wie zu erwarten empfinden viele gleichgeschlechtliche Eltern dieses neues Gesetz, das auch Leihmutterschaft im Ausland illegal machen würde, als persönlichen Angriff.

Wir haben zwei Möglichkeiten: in Italien zu bleiben und ins Gefängnis zu gehen oder zu fliehen“,

– wie ein gleichgeschlechtliches Paar der „BBC“ gegenüber klagte.

Oder sich an die Gesetze der Natur zu halten…

Leihmutterschaft in Italien illegal

So möchten die Ehemänner Claudio und Davide (Name geändert) durch Leihmutterschaft ein Kind bekommen, auszutragen durch eine Frau im Ausland. Zwar ist Leihmutterschaft in Italien und weiten Teilen Europas illegal: Was dann aber findige und meist reiche LGBTQ-Paare dazu bringt, in Ländern, in welchen das legal ist, wie den USA oder Kanada, ihre Kinder durch eine Leihmutter austragen zu lassen, um  den Nachwuchs dann wieder nach Hause zu bringen.

Leihmutterschaft als universales Verbrechen

Der italienische Senat wird nun jedoch bald einen Gesetzesentwurf verabschieden, der die Leihmutterschaft zu einem universellen Verbrechen machen würde, das so schwerwiegend ist, dass es auch dann strafrechtlich verfolgt wird, wenn es im Ausland begangen wird.

Somit drohen dann LGBTQ-Paaren wie Claudio und David eine Geldstrafe von einer Million Euro  und bis zu zwei Jahren Gefängnis.

Laut „BBC“-Artikel gibt es in keinem anderen Land der Welt ein solches Verbot. Somit schloss laut BBC das Paar nicht aus, bald politisches Asyl in LGBT-freundlicheren europäischen Ländern zu beantragen. So lernt David schon mal Niederländisch und Maltesisch.

Ich fühle mich, als würde ich ins Exil gehen, nur weil ich Vater werden will.

– jammerte Davide.

– Vater werden gegen die Gesetze der Natur unter Ausbeutung von Frauenkörpern durch soziale Armut.

Hitzige Debatte: Leihmutterschaft ist eine „Geldautomatenfrau“

Das sogenannte „Leihmutterschaftsgesetz“ ist somit Teil der sozialkonservativen Agenda der national-konservativen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Sie bezeichnet sich selbst als christliche Mutter und vertritt die Auffassung, dass ein Kind nur von einer Mutter und einem Vater erzogen werden sollte.

Meloni bezeichnete Leihmutterschaft  als…

…„Symbol einer abscheulichen Gesellschaft, die Begehren mit Rechten verwechselt und Gott durch Geld ersetzt“.

Und der stellvertretende Ministerpräsident Matteo Salvini verglich die Leihmutterschaft mit einem Geldautomaten:

Eine Geldautomatenfrau … die Babys hervorbringt… ist ein Irrweg. Ich werde gegen diese barbarische und unmenschliche Praxis kämpfen – allein der Gedanke daran macht mich krank.“

Anders sieht es Angelo Schillaci, Professor für vergleichendes öffentliches Recht an der Universität „La Sapienza“ in Rom: Seiner Meinung nach sei es nicht sinnvoll, Leihmutterschaft in die gleiche rechtliche Kategorie wie Pädophilie und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu stellen.

Das ist wirklich problematisch, weil es Teil eines umfassenderen Angriffs auf die LGBT-Rechte in Italien ist.

Leihmutterschaft für austragungs-faule Heterosexuelle

Carolina Varchi, die Abgeordnete der „Brüder Italiens“, die den Gesetzentwurf entworfen hat, lehnt das vehement ab.

Die meisten Menschen, die Leihmutterschaft in Anspruch nehmen, sind heterosexuell.

Laut Experten sollen 90% der Paare, die die in Italien Leihmutterschaft in Anspruch nehmen, heterosexuell sein. – Sind also mit anderen Worten zu faul, die biologisch vorgesehen Austragungsfrist ihrem Wohlstandkörper zumuten zu wollen.

„Frauen in ihrer Würde schützen“

Laut der Abgeordneten Varchi soll das neue Gesetz „Frauen und ihre Würde schützen“.

Es ist unerträglich. Frauenkörper werden auf Objekte reduziert, die für neun Monate gemietet werden, um ein Kind zur Welt zu bringen, das dann weggerissen wird, um es den Kunden zu liefern.

„Milliardengeschäft“

Laut Varchi würden auch in reichen Ländern wie den USA und Kanada – wo die Leihmutterschaft stark reguliert ist – Frauen es nur wegen des Geldes tun.

Das ist ein Milliardengeschäft. Im Jahr 2023 müssen wir den Mut haben zu sagen, dass man mit Geld nicht alles kaufen kann – schon gar nicht den Körper einer Frau, kein Menschenleben.

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