Ein 24-jähriger Syrer, Hamza A., ist wegen Mordes an der 17-jährigen Malak in Menden zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Das Landgericht Arnsberg sah es als erwiesen an, dass Hamza A. das Opfer mit Benzin übergossen und vor der Haustür seiner Familie angezündet hat, um seiner Ex-Verlobten und ihrer Familie möglichst viel Leid zuzufügen.
Wie Nius berichtet, ereignete sich die abscheuliche Tat am 22. März 2023, als Malak, die Schwester von Hamza A.s Verlobter, um 22.05 Uhr die Tür ihres Hauses öffnete. Hamza A. übergoss sie sofort mit Benzin und zündete es an, so dass ihr Körper innerhalb weniger Augenblicke in Flammen aufging.
Trotz medizinischer Bemühungen erlag Malak ihren Verletzungen 17 Tage später, nachdem sie unerträgliche Schmerzen erlitten hatte.
Das Gericht stellte fest, dass Hamza A. sich an seiner ehemaligen Verlobten rächen wollte, die er vor ihrer Trennung im Oktober 2023 gewaltsam misshandelt hatte. Nach der Trennung sprach er wiederholt Drohungen aus und versetzte sie in ständige Angst. Sein Plan zielte auf ihre ahnungslose Schwester ab, um ihr den „größtmöglichen psychischen Schaden“ zuzufügen.
Am Tag des Anschlags kam Hamza A. mit einer Tasche, die Benzinkanister enthielt, zum Haus der Familie. Er läutete an der Tür mit der Absicht, die Person zu töten, die ihm antwortete. Neben der Mordanklage verurteilte ihn das Gericht wegen schwerer Körperverletzung und schwerer Brandstiftung, da der Brandbeschleuniger andere Bewohner des Hauses gefährdete.
Die vorsitzende Richterin Petja Pagel betonte die „besondere Schwere der Schuld“, was bedeutet, dass Hamza A. nach 15 Jahren nicht auf Bewährung entlassen werden kann, was nach deutschem Recht bei lebenslangen Haftstrafen üblich ist.
Das Gericht stufte seine Taten als vorsätzlich und besonders grausam ein, so dass er mit den maximalen rechtlichen Konsequenzen rechnen muss.
Der Verteidiger von Hamza A. kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Die Entscheidung führte jedoch zu einer landesweiten Verurteilung des Verbrechens und zu der Erleichterung, dass Malak und ihrer trauernden Familie Gerechtigkeit widerfahren ist.