Ich weiß nicht, was Eurokrat Manfred Weber (CSU) – Uschis Mann fürs Grobe – gegen die Briten hat. Vielleicht hat er ihnen seine vorübergehende Befreiung vom Faschismus nicht verziehen. Vielleicht ist er aber auch einfach nur ein schlechter Verlierer. Aber vielleicht liegt es auch an beidem zusammen.
In seinem neuesten Propaganda-Blitzkrieg teilt die Graue Eminenz hinter Frau VDLs Thron (oder Sofa?) in alter Frische gegen das Vereinigte Königreich aus. Vor allem, um vom Versagen der EU abzulenken und seine lukrativen EU-Pfründe zu retten. Mit intellektueller Leidenschaft und moralischer Inbrunst hat Unser Manfred – auf den Britischen Inseln auch als Mad-Fred bekannt – mal wieder zu denken gegeben. Nicht, weil er etwas Intelligentes gesagt hätte. Sondern, weil er offensichtlich vor keiner zweckdienlichen Verdrehung der Wahrheit zurückschreckt.
Germany calling, Germany calling? Ist es ein Wunder, dass die Geschichtsbewussteren unter uns sich an den bösen alten Lord Haw Haw erinnert fühlten – jenen überzeugten Europa-Freund, der für die Nazis die antibritische Dreckschleuder spielte (und leider erst nach dem Krieg bekam, was er verdiente)? Rhetorische Frage.
Nun kann Herr Weber von der CSU natürlich denken, was er will. Krautland ist ja nicht zuletzt dank der britischen Intervention vor rund 75 Jahren ein freies Land. Aber was er da beim Deutschlandradio zum Besten gegeben hat, ohne dass ihn jemand kritisch zur Rede gestellt hätte, waren nicht mehr die handelsüblichen Idiosynkrasien eines EU-Fanatikers und England-Hassers. Das war politische Propaganda, wie sie dümmer und einfallsloser nicht sein konnte – erschreckend, aber keineswegs überraschend. Indes: Wer von den Merkwürden der EU-Kommission etwas anderes erwartet, täte das auf eigene Gefahr.
Zunächst einmal ist die außerordentliche Behauptung zu erwähnen, wonach Brexit zu mehr Gewalt in Nord-Irland geführt hätte. Daran stimmt: Die Gewaltspirale kommt in den letzten Wochen stellenweise und ganz gemächlich wieder in Bewegung. Das ist genau, was die EU möchte. Denn sie hat seit den ersten Vorschlägen (damals noch gegenüber Theresa May) zur Regelung des Güterverkehrs zwischen der größeren und der kleineren britischen Insel nichts unversucht gelassen, um Nord-Irland zollrechtlich vom Rumpf-UK abzutrennen und die territoriale Integrität des Vereinigten Königreichs dadurch in Frage zu stellen und zu unterminieren.
Und nun bedient die Brüsseler Junta sich nicht mehr der Brexit-Verhandlungen des Monsieur Barnier. Sondern stachelt den irischen Nationalismus selbst an – wie zu Kaisers Zeiten, um dem „perfiden Albion“ jederzeit in den Rücken fallen zu können.
In der schlechten alten Zeit wäre derlei „Politik“ ein casus belli gewesen, ein Kriegsgrund. Wenn sich nun Eurokrat Weber vor diesem Hintergrund mit Stolz und rhetorischer Pickelhaube ins Deutschlandradio setzt und behauptet, die EU habe den Frieden und die Karfreitags-Vereinbarung garantiert, ist das ein Verbrechen an der Wahrheit. Die Karfreitags-Vereinbarung war maßgeblich nicht von der EU- sondern der US-Außenpolitik eingeschient. Die EU-Kommission hingegen hat sie bereits vor rund sechs Wochen kurzfristig aufgekündigt, um sich die britische Impfstoff-Produktion unter den Nagel zu reißen – in einer der schlimmsten irrlichternden Episoden Unserer Uschi in ihrer Rolle als EU-Kommissionspräsidentin.
Später musste sie dafür vor dem ZK der EU Selbstkritik üben. Aber ich glaube, da helfen keine Pillen und kein Krankenhaus. Natürlich ist Frau VDL nach wie vor in Amt und Würden, denn die antidemokratische EU-Kommission ist niemandem irgendeine Form von demokratischer Rechenschaft schuldig. Sondern sie kann von ihrem zahnlosen Pseudo-Parlament unbehelligt nach Gusto schalten und walten, ohne dass ihr irgendwelche Konsequenzen drohen. Guy Verhofstadt verkauft das als Triumph der „Demokratie“.
Natürlich weiß Herr Weber nur zu genau, mit welchem menschenverachtenden Zynismus die EU auf der kleineren der britischen Inseln (aka Irland) mit dem Feuer spielt. Aber für „Mehr Europa!“ geht die EU nicht erst seit ihrer kolossal vergeigten Impf-Offensive über Leichen. Und dieser EU-Junta wollen die deutschen Grünen auch noch eine eigene EU-Armee unterstellen! Dass so etwas ohne einen zweiten Gedanken diskutiert und durchgewunken werden kann, beweist die Wirkung von 60 Jahren ideologischer Selbstzurichtung durch eine EU-konform gleichgeschaltete veröffentlichte Meinung.
Webers zweiter Themenkomplex drehte sich – wie nicht anders zu erwarten – um das skandalöse Versagen der Impf-Politik der EU. Zur Erinnerung: Die Impfquote in der EU bewegt sich aktuell bei 20% – unterhalb von Chile (40%) und Uruguay (30%). Somit einen Hauch besser als Argentinien und die Türkei (jeweils ca. 15%). Was die Blöd-Zeitung nicht davon abhält, Make-up auf ein Schwein zu schmieren und das EU-Impf-Debakel als Riesenerfolg zu verkaufen. Aber egal, ob man sich selbst impfen lassen möchte, oder nicht: Die EU hat bereits etliche zehntausend Menschen das Leben gekostet – wäre es nicht Zeit, Einsicht zu zeigen und die Gefahren der „Mehr Europa!“ Ideologie und des EU-Nationalismus zu erkennen, bevor der Kontinent zum dritten Mal in hundert Jahren in Trümmern liegt?
Rhetorische Frage, aber nicht für Unseren Manfred (CSU). Der setzte sich den schicksten Hut der antibritischen Ein-Euro-Hasswelle auf und behauptete – während das Deutschlandradio als Vierte Gewalt zustimmend mit der Zahnprothese knirschte – die EU habe Impfstoff nach Groß Britannien geliefert und nichts dafür zurückbekommen. Das ist ein so blödsinniges Argument, das man zunächst nicht weiß, wo man überhaupt anfangen soll.
Deshalb noch mal zum Mitschreiben: Die EU selbst stellt keine Impfstoffe her. Es sind die in ihrer Einflusssphäre angesiedelten Wirtschaftsunternehmen, die das tun. Und diese Betriebe befinden sich keineswegs in (pseudo-)staatlichem, sondern in privatem Besitz. Es ist eine bewusste Irreführung von Herrn Weber (CSU), etwas anderes zu behaupten. Doch darauf baut die Halbwahrheit auf, die EU habe nichts von Groß-Britannien „zurückerhalten“. Tatsächlich haben britische Unternehmen – allen voran Astra-Zeneca – erhebliche Menge ins UK-Ausland exportiert, unter anderem in die Dritte Welt.
Aber im Gegensatz zur Brüsseler Beamtendiktatur hatten diese Staaten die dementsprechenden vertraglichen Vereinbarungen mit dem Hersteller ausgehandelt. So etwa hatte HMG (die britische Regierung) sich in der Ausgestaltung ihrer Liefervereinbarungen auf die Expertise von Fachleuten verlassen. Und im Gegensatz zu deren Kolleg*innen jederlei Geschlechts von der Brüsseler Beamtendiktatur wussten diese Fachleute, wie sie ihren Vertrag mit dem in Groß Britannien (und weltweit) maßgeblichen Impfstoffproduzenten Astra-Zeneca ausgestallten mussten, um von unangenehmen Überraschungen verschont zu bleiben.
In der EU wusste man das nicht. Stattdessen unterschrieb man ein Papier, das außer schwammigen Absichtsbekundungen keinerlei juristisch hieb- und stichfeste Zusage des Produzenten enthielt. Vielleicht, ohne es zu verstehen (es war auf Englisch…!). Vielleicht auch, ohne es gelesen zu haben. Insofern darf Astra-Zeneca den juristischen Schritten, die Frau VDL aus Brüssel nun gegen den Konzern anstrengt, gelassen ins Auge sehen: Man hat geliefert, wie bestellt. Caveat emptor heißt ein altbewährter Rechtsgrundsatz indes nicht nur beim Handel mit Immobilien und Gebrauchtfahrzeugen. Und wo war eigentlich der Eurokrat Manfred Weber (CSU), als die EU ihre gescheiterte Vakzin-Bestellung unterschrieben hat (und selbst das drei Monate zu spät)? Und warum hat Captain Hindsight das sich abzeichnende EU-Impf-Desaster nicht rechtzeitig abbiegen können? Rhetorische Fragen.
Wer auf Manfred Webers Biografie blickt, erkennt eine staatsparteiliche Orchidee, eine vom behördlich-politischen Apparat aufgezogene Treibhauspflanze, die in der Wirklichkeit außerhalb des Barleymont-Gebäudes so aufgeschmissen wäre, wie ein Großstadt-Ökopath am Amazonas. Er ist, in einem Wort, gegen jede Anfechtung durch die Wirklichkeit hermetisch abgedichtet. Deshalb ist er so gefährlich – wie jeder ideologisierte Fanatiker und Extremist. Selbstverständlich ist Herr Weber (CSU) nicht in persona, sondern nur in seiner Funktion als prototypischer Vertreter der Gattung eurocrato saurus von Belang.
Das Verrückte daran ist bloß, dass Webers „Mehr Europa“ und „Noch mehr Europa!“ Ideologie auf dem Kontinent (vor allem in der Blase Brüssel) als völlig normal gilt. Obwohl die Wirklichkeit beweist, dass die von der EU geschaffenen Sachzwänge das Problem und nicht die Lösung für die vielfältigen Probleme ihrer Mitgliedstaaten sind. Aber die Wahrheit ist eben weder im Interesse von Herrn Weber (CSU) noch der EU-Kommission.
Meine Damen und Herren: Die EU ist nicht Europa. Die EU ist eine Behörde, Europa ist ein Kontinent. In dem Maß, in dem „Mehr Europa!“ weniger EU bedeutet, wäre auch ich für mehr Europa. Aber der Hochmut, mit dem sich eine antidemokratische Brüsseler Behörde die politische Alleinvertretung für 420 Millionen Menschen anmaßt, wird ihr Untergang sein. Man kann nur hoffen, dass die EU unter ihren eigenen Widersprüchen zusammenbricht, bevor die EU-Fanatiker in allen politischen Parteien noch mehr Menschenleben kassieren.
Autor: Ramiro Fulano – https://haolam.de/artikel/Europa/44812/EUKommission-Manfred-Weber-und-wie-er-die-Welt-sieht.html