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Laut Deutscher Bundesbank beliefen sich die öffentlichen Gesamtschulden der Bundesrepublik Deutschland (ohne kommunale Schulden) zum Jahresende 2024 auf 2.636.103.000.000 Euro. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Schuldenstand um 56,776 Milliarden Euro. Dies bedeutet eine kontinuierliche Ausweitung der Staatsverschuldung, die sich mittlerweile im Billionenbereich bewegt.
Rückgang der Industrieproduktion und steigende Arbeitslosigkeit
Parallel zur wachsenden Staatsverschuldung ist die Industrieproduktion rückläufig. Der Monatsbericht April der Bundesbank deutet darauf hin, dass Deutschland aktuell kein klares Konzept für zukünftiges wirtschaftliches Wachstum hat, wie es beschönigend im Bericht heißt.
Fest steht jedoch, dass infolge der schrumpfenden Industrieproduktion inzwischen die Arbeitslosigkeit ansteigt. Diese Entwicklung belastet zusätzlich die Sozialkassen.
Sozialausgaben steigen bei sinkenden Steuereinnahmen
Die gestiegene Arbeitslosigkeit führt zu höheren Sozialausgaben. Gleichzeitig sinken die Einnahmen aus Lohn- und Einkommenssteuer. Dieses Missverhältnis verschärft die Haushaltslage und wirft laut Bericht grundlegende Fragen zur langfristigen Stabilität der öffentlichen Finanzen auf. Eine detaillierte Gegenüberstellung von Sozialkosten und Steuereinnahmen, die aufzeigt, ab wann das System kippen könnte, wurde bisher jedoch nicht vorgenommen.
Vermögensverteilung zeigt inflationsbereinigt deutlichen Rückgang
Der Monatsbericht enthält auch das Ergebnis einer Umfrage. Die Bundesbank hatte im Zeitraum Juli 2024 bis Februar 2025 insgesamt 3.985 Haushalte mit 6.621 Personen zu ihren Vermögensverhältnissen befragt und kam zu dem Schluss: Das durchschnittliche Nettovermögen pro Haushalt stieg nominal zwischen 2021 und 2023 von 316.500 auf 324.800 Euro.
Was schön aussieht, ist leider nicht schön. Denn inflationsbereinigt ergibt sich ein Rückgang, konkret von 268.700 auf 239.200 Euro.
Verarmung in Zahlen
Der Median – der die Bevölkerung in zwei gleich große Hälften teilt – sank inflationsbereinigt von 90.500 Euro im Jahr 2021 auf 76.000 Euro im Jahr 2023. Das entspricht einem Rückgang von rund 16 Prozent in zwei Jahren. Hatte die Hälfte der Deutschen im Jahr 2021 noch 90.500 Euro Vermögen, waren es zwei Jahre später nur noch 76.000 Euro.
Damit liegt das Medianvermögen der Deutschen deutlich unter dem Durchschnitt in der Europäischen Union, das im Mittel 123.500 Euro beträgt.
Inflation und Abgaben als Hauptursache
Trotz eines leichten nominalen Anstiegs der Nettovermögen im Gesamtdurchschnitt zeigt die Verteilung ein deutlich anderes Bild. Der Gini-Koeffizient, ein Maß für Vermögensungleichheit, blieb weitgehend stabil. Eine signifikante Umverteilung zugunsten wohlhabender Haushalte wurde nicht festgestellt.
Als Hauptursachen für den inflationsbereinigten Rückgang der Vermögen gelten laut Bundesbank-Analyse die Inflation sowie hohe Steuer- und Abgabenlasten.
Besserung nicht in Sicht
Die wirtschaftliche Lage verschärft sich zusätzlich durch die Abwanderung von Erwerbstätigen, also autochthonen Deutschen, und gleichzeitig zunehmende Belastungen durch Einwanderung ins Sozialssystem.
Deutsche Bundesbank: So stark verarmen wir Deutsche – Unzensuriert