Mit Farbe und Hämmern – Angriff auf Burschenschaft in Düsseldorf

Sowohl die Fassade des Verbindungshauses als auch die Tür wurden stark beschädigt.
© Privat

In der Nacht vom 13. auf den 14. Mai kam es gegen 3 Uhr zu einem Anschlag auf das Verbindungshaus der Alten Halleschen Burschenschaft Rhenania-Salingia zu Düsseldorf. Den Aufnahmen der Überwachungskameras der Burschenschaft zufolge griffen drei unbekannte Täter, die mit Zimmermannshämmern und Farbe bewaffnet waren, das Wohnhaus in der Reichsstraße an. Sie beschmierten die Fassade großflächig und schlugen mehrere Fenster ein. Alle drei Täter versuchten, ihre Identität zu verschleiern.

Ein Mitglied der Burschenschaft erklärte gegenüber FREILICH: „Die Täter waren schwer vermummt. Auf uns vorliegenden Überwachungsaufnahmen ist zudem zu erkennen, dass sich einer der Täter die Mühe gemacht hat, seine Unterarme zusätzlich zu den Handschuhen zu bandagieren.“ Es ist nicht der erste Angriff auf die Verbindung: Bereits im Juli des vergangenen Jahres wurde ein Mitglied der Rhenania-Salingia von einer Gruppe überfallen. Im Netz warben Linksextremisten aus dem Raum Düsseldorf mit Trainingsvideos gezielt für Angriffe auf Verbindungsstudenten.

Verbindungshäuser zählen zu den beliebten Zielen linker Gewalttäter. In Jena kam es im vergangenen Jahr zu mehreren Angriffen auf diese Häuser, bei denen meist eine Kombination aus Farb- und Projektilanschlägen zum Einsatz kam. So kam es bei der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller in Jena im vergangenen Jahr zu gleich zwei Farbattacken mit klar anti-burschenschaftlichen Botschaften.

Auch in anderen Städten kommt es immer wieder zu Übergriffen auf Verbindungsstudenten, wie etwa, als ein Mob von 20 Personen mit Hämmern die untere Etage der Burschenschaft Germania zu Halle demolierte (FREILICH berichtete). Verurteilungen dieser Gewaltakte sind zumindest auf kommunaler Ebene parteiübergreifend zu hören, eine politische Antwort auf diese gezielten Einschüchterungsversuche von Studentenverbindungen bleibt jedoch aus.

Als Hintergrund der Attacke in Düsseldorf wurde der Vortragsabend des AfD-Europaabgeordneten und Burschenschafters Alexander Jungbluth vermutet. Laut der Düsseldorfer Burschenschaft war bereits eine Gegendemo für den Abend geplant, in Sozialen Medien war dafür mobilisiert worden.

Mit Farbe und Hämmern – Angriff auf Burschenschaft in Düsseldorf

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