Am Sonntag, den 4. Mai 2025 wurde die Bundespolizei um 18:20 Uhr über eine körperliche Auseinandersetzung in einem Regionalexpress informiert. Der relevante Zug stand zu diesem Zeitpunkt in Röblingen am See. Einsatzkräfte begaben sich daraufhin umgehend zum Ereignisort und trafen auf zwei weitere Streifen der Landespolizei. Die Sachver-haltsaufnahme ergab dann folgendes: Die Kundenbetreuerin wollte den Fahrschein eines 29-jährigen Irakers kontrollieren. Da dieser kein gültiges Ticket mit sich führte, schloss sie den Mann von der Weiterfahrt aus und bat diesen, den Zug zu verlassen. Dem kam der Mann nicht nach. Zudem mischten sich ein 23-jähriger Syrer sowie ein 22-jähriger Iraker in die Diskussion ein, woraufhin die Zugbegleiterin auch diese beiden Reisenden des Zuges verwies. Es kam zu sehr lauten und aggressiven verbalen Äußerungen der drei Männer gegenüber der Zugbegleiterin. Ihr kamen zwei weitere Reisende im Alter von 23 und 57 Jahren sowie ein 47-jähriger Bundespolizist, der sich auf dem Heimweg befand, zu Hilfe. Hierbei eskalierte die Situation: Es kam zu körperlichen Angriffen der drei Männer, wobei die Hilfeleistenden leicht verletzt wurden sowie zu Sachbeschädigungen im Zug. Gemeinsam gelang es, die drei Tatver-dächtigen aus der Bahn zu drängen. Diese verhielten sich auch außer-halb dieser sehr aggressiv. Der 22-jährige Iraker warf zudem eine Glasfalsche gegen die Waggontür, wobei eine Scheibe beschädigt wurde. Alle Tatverdächtigen konnten gestellt werden. Während der sich an-schließenden polizeilichen Maßnahmen beleidigte der Syrer die Einsatzkräfte und kam ihnen immer wieder viel zu nahe. Die Aufforderung den notwendigen Abstand einzuhalten, ignorierte er und bewegte sich erneut bedrohlich in Richtung eines Bundespolizisten zu. Entsprechend musste der Tatverdächtige zu Boden gebracht und gefesselt werden, wobei er sich weiterhin wehrte. Es wurden Strafanzeigen wegen des Erschleichens von Leistungen, Hausfriedensbruch, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Beleidigung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte gefertigt. Zudem wird sich die Bundespolizei bei den beiden zu Hilfeleistenden für ihre gezeigte Zivilcourage bedanken.
BPOLI MD: Fahrtausschlüsse führen zu weiteren Straftaten | Presseportal