Meinungsforscher: Absolute Mehrheit für AfD möglich

INSA-Chef Herbert Binkert sieht den Aufstieg der AfD ungebrochen.
Foto: INSA-CONSULERE GmbH / wikimediamcommons.org. (CC BY-SA 4.0)

In vielen Umfragen ist die AfD bereits stärkste Kraft oder zumindest gleichauf mit der CDU – woher das kommt, erklärte Herbert Binkert, Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts INSA gegenüber Apollo News.

Aktuell sieben Prozent mehr Wähler möglich

Seit der Bundestagswahl haben Union und SPD jeden neunten Wähler verloren, der Zustrom der Wähler zur AfD kommt auch von ehemaligen SPD- und FDP-Wählern, so Binkert. Im Osten komme die AfD bereits durchschnittlich auf 39,5 (!) Prozent. In Ost und West sei ein weiterer Zuwachs von sieben Prozent möglich. 60 Prozent der potenziellen AfD-Wähler im Westen würden bisher noch die Unionsparteien wählen.

Gescheitertes BSW ist Chance für AfD

Bezogen auf alle Wahlberechtigten hat die AfD jetzt genauso viel Zustimmung, wie CDU und CSU im Jahr 2004 – damals erreichten die Christdemokraten bis zu 51 Prozent in Umfragen. Auch die Wähler des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) könnten als potenzielle AfD-Wähler gewonnen werden. Entscheidend seien die Erwartungen an die neue Bundesregierung aus Union und SPD – diese wären zumindest derzeit noch sehr gering. Auch die nächsten Landtagswahlen würden die Zufriedenheit der Bürger mit der neuen Koalition zeigen.

Demographie spielt AfD in die Hände

Bei allen Altersgruppen unter 70 liege die AfD schon vor der Union, nur die Altersgruppe der über 70-Jährigen schaffe den Ausgleich. Besonders bei Bürgern mittleren Alters könne die AfD dazugewinnen, nur bei den Senioren – darunter wohl viele Alt-68er – könne sie derzeit noch nicht wirklich punkten.

Bei Katholiken noch leichter Vorsprung für CDU/CSU

Bei den Katholiken liege die AfD mit 25 Prozent auf dem zweiten Platz, bei den Konfessionslosen komme sie mit 26 Prozent Zustimmung auf Platz eins. Auch eine relative Mehrheit der Unions-Wähler würde vermuten, dass die AfD bald stärkste Kraft wird – nur die Anhänger von Rot-Grün würden das (noch) nicht glauben.

Jeder Dritte kann sich AfD-Wahl vorstellen

Bei den Wählern, die sich ihrer Entscheidung sicher sind, habe die AfD die Union mit 21 zu 19 Prozent bereits überholt. Aktuell könne sich etwa jeder dritte Wähler vorstellen, AfD zu wählen – vor wenigen Jahren noch gar nicht denkbar, kommentiert Binkert die Erhebungen seines Instituts.

Merz muss jetzt liefern

CDU-Chef Friedrich Merz habe zwar noch das Potenzial, die Wähler zu überzeugen, stehe aber in der Beliebtheits-Skala hinter anderen CDU-Politikern wie NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann oder Bayerns CSU-Landesvater Markus Söder.

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