Am vergangenen Donnerstag befand sich ein 15-Jähriger an der Straßenbahnhaltestelle in der Annaberger Straße im Leipziger Nordwesten. Aus einer Gruppe ihm unbekannter Jugendlicher wurde er dort aufgefordert, seine Jacke, Kopfhörer und Bargeld herauszugeben. Aus Angst kam er dem auch nach. Sie zwangen ihn daraufhin, in die Straßenbahn (Linie 11) zu steigen. Während der Fahrt wurde der Beraubte mehrmals aus der Gruppe heraus geschlagen. Am Connewitzer Kreuz stiegen sie aus und liefen in Richtung der Prinz-Eugen-Straße zur dortigen Skaterbahn. Um circa 23:30 Uhr fuhr ein Teil der Gruppe mit dem 15-Jährigen in der Linie 9 zum Hauptbahnhof und liefen in Richtung Zoo. Dort wurde er erneut bedroht und sollte aus seiner Wohnung ein Handy holen. Sein eigenes rissen sie ihm daraufhin aus der Hand. Aus seiner Wohnung rief er dann die Polizei. Durch die eingesetzten Beamten konnten gegen 00:30 Uhr aufgrund der Personenbeschreibung zwei Tatverdächtige (15 und 16, beide männlich und syrisch) im Nahbereich gestellt werden. Beide sind wegen ähnlicher Delikte bereits polizeilich bekannt. Eine Bereitschaftsstaatsanwältin ordnete die vorläufige Festnahme des 16-jährigen Tatverdächtigen an. Bei ihm wurde auch ein Teil des Diebesguts aufgefunden. Er wurde ins Zentrale Polizeigewahrsam gebracht. Der jüngere Tatverdächtige wurde nach Hause gebracht. Am Freitag bestätigte ein Ermittlungsrichter die Festnahme des 16-Jährigen und ordnete die Untersuchungshaft an.