
Friedrich Ludwig Jahn, der vor allem als Turnvater Jahn bekannt ist, war ein deutscher Pädagoge und Politiker. Er begründete die deutsche Turnbewegung, um die Jugend der deutschen Lande für den Kampf gegen Napoleons Besetzung zu trainieren. Er ist quasi der Erfinder des Turnens. Zahlreiche Turngeräte wie das Reck und der Barren wurden von Jahn eingeführt. 1848 wurde er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. Zudem war er einer der Ideengeber für die Gründung der Urburschenschaft.
Grüne gegen Jahn
Dass Jahn ein Patriot war, der Deutschland liebte, dürfte mit einer der Gründe sein, warum man ihn gerne weghaben möchte. Schließlich wünscht sich der Nachwuchs der Grünen die Auflösung Deutschlands, wie einst der Focus aufdeckte. Nun findet heute, Freitag, eine Aktion der Grünen in Berlin-Neukölln statt, bei der sie vor dem Denkmal eine “Enthüllungsaktion” starten wollen. Die Junge Freiheit merkte dazu kritisch an: “Die Grünen versuchen seit Jahren, die deutsche Erinnerungskultur in ihrem Sinne umzugestalten.”
Der Berliner Zeitung zufolge findet man Turnvater Jahn (1778-1852) offenbar zu “antifeministisch” und meint: “Antifeministische Erinnerungskultur darf in Berlin keinen Platz haben – und schon gar nicht in Neukölln.” Komisch nur, dass sie gegen den in der heutigen Realität antifeministisch agierenden Islamismus in Neukölln nichts unternehmen. Auf dem grünen X-Account findet sich für das Jahr 2025 jedenfalls nichts zu dem Thema.
Grüne Sorgen
Dafür gibt es Beiträge, in denen über den Hererostein gejammert wird (Unzensuriert berichtete). Und ansonsten wird eher wenig fleißig repostet. Die realen Probleme im Bezirk und auch im Volkspark Hasenheide scheinen die Grünen nicht zu kümmern; sie verbeißen sich lieber bei Turnvater Jahn und betreiben linke Symbolpolitik, die nicht mehr als Gratismut erfordert.
Nun haben die Grünen Neukölln beschlossen X zu verlassen; ein Kommentator meinte, wohl weil sie “nicht mehr unwidersprochen” ihren “Kram machen” können.
Bürgerprotest gegen geschichtsfeindliche Politik
Der Kommentator verwies auf X auch auf eine Protestaktion mit patriotischen Flugblättern, die zu Ehren von Turnvater Jahn durchgeführt wurde. In dem 500 mal im Park, an nahegelegenen Bushaltestellen und im U-Bahnhof Hermannplatz verteilten Flugblatt heißt es: “Turnvater Jahn unvergessen! Wir danken ihm, dass er unsere deutsche Heimat verteidigt hat. Und wir lassen uns unsere Geschichte und Kultur nicht wegnehmen!”
Im Anschluss wird im Flugblatt auf die durchaus wohlwollende, wenn auch manchmal kritische Jahn-Biographie von Horst Bosetzky (1938-2018) verwiesen. Bosetzky hatte, wie dem Buch zu entnehmen ist, im Volkspark Hasenheide eine Vision von Jahn und schrieb daraufhin dieses Werk. Im Vorwort erklärte der Autor, der eher politisch links stand, aber immer etwas für das alte Preußen übrig hatte, dass man auch versuchen sollte, die Menschen in ihrer jeweiligen Zeit zu verstehen.
AfD will, dass Jahn bleibt
Die AfD in Neukölln forderte bereits vor mehreren Jahren ein “Bleiberecht für Turnvater Jahn”. In dem entsprechenden Schreiben erklärte der dortige Fraktionsvorsitzende Julian Potthast zu dem Thema: “Deutschland musste in seiner jüngeren Geschichte bereits in zwei Diktaturen hinnehmen, dass Personen und Ereignisse, die im jeweiligen System nach Meinung des vorherrschenden Diskurses unliebsam waren, aus dem kollektiven Bewusstsein entfernt werden sollten.”
Des Weiteren bemerkte er: “In den letzten Jahren deutet sich erneut eine Tendenz an, Straßennamen, Denkmäler, Erinnerungsorte und sonstige historische Bezüge, die nicht in den derzeitigen politischen Mainstream passen, durch Umbenennungen oder Entfernung zu tilgen. Die Vorgehensweise erinnert manchmal stark an autoritäre Zeiten in Deutschland, die wir uns nicht zurückwünschen.”