Asylbewerber plündern Kirchen, Häuser und Olivenhaine

Die derzeit geltenden Ausgangsbeschränkungen für Griechen wie Migranten erzeugen paradoxerweise eine allgemeine Rechtlosigkeit. Da es den Besitzern von Wochenendhäusern derzeit verboten ist, diese aufzusuchen, haben Migranten die Gelegenheit, in dieselben einzubrechen und sie zu plündern. Die gestohlenen Küchengeräte werden dann später in der Nähe des Lagers gefunden.

Sogar religiöse Monumente sind, wie die jüngere Vergangenheit gezeigt hat, nicht vor ihrem Wüten sicher. Gräber wurden beschädigt und die Kreuze in den Staub geworfen. Seit Anfang März kursieren immer wieder Bilder von verwüsteten, teils mit arabischen Parolen beschmierten Kirchen. Bezeichnend der Kommentar einer Griechin auf Twitter: »Sie kommen in Frieden, schon klar …« Inzwischen haben einige der kleineren Kirchen der Insel ihre Fenster mit Eisengittern gesichert. […]

Unterdessen sind auch im Westen des Landes, in dem Bergdorf Ieropigi an der albanischen Grenze, Dutzende von Migranten aufgetaucht, von denen nicht klar ist, ob sie ins Land eindringen oder es Richtung Europa verlassen wollen. Angeblich werden sie von Albanern dirigiert. Eine Zusammenarbeit der Türkei mit Albanien – die auch den geringen Einwanderungsdruck von dort nach Griechenland erklären könnte – scheint seit längerem zu bestehen. Der umgebende Bezirk Kastoria ist zudem ein auffälliger Corona-Hotspot in Griechenland mit allein sechs Toten (bei einer Bevölkerung von nur 50.000). Auch in Ieropigi (deutsch »heilige Quelle«) ist die Lage wie auf Lesbos: Die Griechen sind in ihren Häusern, die Fremden machen die Straßen unsicher.

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