Der Wunsch der österreichischen Bürger nach einer Anpassung der Muslime an die österreichische Kultur ist „islamfeindlich“, behauptet der staatliche Rundfunk des Landes.
Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie der Universität Wien stimmten 75 % der Österreicher der Aussage zu, dass sich Muslime an die österreichische Kultur anpassen sollten, und nur 15 % stimmten nicht zu. Mehr als die Hälfte der Befragten stimmte auch zu, dass „das Kopftuch ein Symbol für die Unterdrückung der Frau ist“.
In seiner Berichterstattung über die Studie bezeichnete der ORF diese Aussagen als „islamfeindlich“ und als Zeichen für zunehmende Vorurteile im Land.
Die Umfrage zeigt auch, dass 39 % der Österreicher christliche und islamische Werte für unvereinbar halten, während 31 % der Aussage zustimmten, dass Muslime in der Ausübung ihrer Religion eingeschränkt werden sollten.
Die konservative Publikation Exxpress verurteilte die einseitige liberale Berichterstattung und kommentierte, dass der ORF sich um die Zunahme der Islamophobie sorgt, während jüdische Einrichtungen in Wien rund um die Uhr Sicherheit benötigen.
Die Studie befasst sich zwar auch mit Antisemitismus, lässt aber außer Acht, dass die steigende Zahl der Muslime in Österreich mit der Zunahme antijüdischer Vorfälle einhergeht. Die Zahl solcher Vorfälle ist seit dem Terroranschlag gegen Israel am 7. Oktober 2023 und den aggressiven Pro-Hamas-Protesten in Wien besonders stark angestiegen.
Im ersten Halbjahr 2024 gab es in Österreich insgesamt 808 antisemitische Vorfälle, darunter körperliche Angriffe, verbale und internetbasierte Drohungen sowie Sachbeschädigungen – ein Anstieg von rund 160 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023. Mehr als 250 der gemeldeten antisemitischen Vorfälle konnten Personen oder Organisationen zugeordnet werden, die „ideologisch oder religiös mit dem Islam verbunden sind.“
Der Oberrabbiner von Wien, Jaron Engelmayer, räumte im Gespräch mit dem ORF ein, dass der Antisemitismus zunehme, weshalb die Sicherheitsmaßnahmen verschärft würden. „Leider gibt es auch Mitglieder unserer Gemeinde, die keine jüdischen Symbole mehr tragen wollen, wenn sie nach draußen gehen“, fügte er hinzu.
Beobachter haben den Aufstieg der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) und ihren Sieg bei den jüngsten Nationalratswahlen mit dem Wunsch der Österreicher in Verbindung gebracht, die illegale Einwanderung einzudämmen.
Die Massenzuwanderung verändert das Gesicht des Landes. Einem Bericht zufolge haben 27,2 % der österreichischen Einwohner einen ausländischen Hintergrund – Einwanderer der ersten Generation oder in Österreich geborene ausländische Eltern. Im Jahr 2013 lag diese Zahl noch bei 19,4 %.
Die Unfähigkeit, diese Migranten zu integrieren, ist der eigentliche Grund zur Sorge: Wie kürzlich berichtet, verfügen schockierende 44,6 % der Erstklässler in öffentlichen Wiener Volksschulen nicht über die notwendigen Deutschkenntnisse, um dem Unterricht folgen zu können.