Die Mitte-Rechts-Koalition um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat die Wahlen in der Region Ligurien mit der Hafenstadt Genua gewonnen, zu denen am Sonntag und Montag 1,3 Millionen Personen aufgerufen waren. Als Sieger aus dem Urnengang ging der Mitte-rechts-Kandidat Marco Bucci hervor, der seit 2017 Bürgermeister von Genua ist.
Der 64-jährige Bucci behauptete sich mit 48,4 Prozent der Stimmen. Sein Rivale Andrea Orlando (55), ein führendes Mitglied der Sozialdemokraten und Ex-Umwelt- und Justizminister, musste sich mit 47,7 Prozent der Stimmen begnügen.
Bucci war 2017 erstmals zum Bürgermeister Genuas gewählt worden. 2022 wurde er wiedergewählt, was u. a. seiner Sensibilität bei der Aufarbeitung der Tragödie, um den Einsturz der Morandi-Brücke mit 43 Todesopfern im August 2018 zu verdanken war. Er leidet eigenen Angaben zufolge an einem Tumor, er habe jedoch trotzdem beschlossen, ins Rennen um die Führung seiner Region zu ziehen, sagte er kürzlich.
Die Wahlbeteiligung lag bei 45 Prozent, bei den Regionalwahlen 2020 betrug sie noch 53 Prozent. Die Wahl galt als wichtiger Test für die Regierung Meloni und die Opposition, wenige Wochen vor den am 17. und 18. November geplanten Wahlen in den Regionen Emilia Romagna und Umbrien.
Die Regionalwahl in Ligurien wurde vorgezogen, nachdem der frühere Mitte-Rechts-Präsident Giovanni Toti im Juli im Soge einer ausgedehnten Korruptionsaffäre zurücktreten musste. Insgesamt neun Kandidaten waren ins Rennen um die Führung der Region gegangen, Bucci galt von Anfang an als Favorit.
Ligurien ist die fünfte italienische Region, in der heuer in Italien gewählt wurde. In diesem Jahr haben die Parteien, die die Regierung Meloni unterstützen, die Regionalwahlen in den Abruzzen, in der süditalienischen Basilikata und im Piemont gewonnen, während auf der Insel Sardinien Alessandra Todde, die Kandidatin der Demokratischen Partei und der Fünf -Sterne-Bewegung, siegte.