‘Frauen arbeiten hier nicht mehr!’ – Jugendbanden mit Migrationshintergrund bedrohen Standbetreiber in der Münchner Altstadt, Dutzende machen angesichts der eskalierenden Gewalt den Laden dicht

Ein typischer Obststand in der Altstadt von München am 8. August 2022. (Shutterstock)

Eine wachsende Flut von jugendlichen Migrantenbanden treibt alteingesessene Maronen- und Obststandbetreiber in München an den Rand des Ruins. Die Händler, vor allem die auf dem berühmten Karlsplatz in der bayerischen Altstadt, fühlen sich zunehmend unsicher und viele geben ihre Stände auf, da Kriminalität, Vandalismus und Belästigung zum Alltag gehören.

Lisi R., eine Maronenverkäuferin in dritter Generation, sagt, dass die Angst jetzt das Geschäft ihrer Familie überschattet. „Wir sind verzweifelt. Jugendbanden – einige von ihnen sind fast noch Kinder, wahrscheinlich zu jung, um strafrechtlich zur Verantwortung gezogen zu werden – terrorisieren die Gegend“, sagt sie der Münchner Tageszeitung.

Wie viele andere hat sie Angst um ihren Lebensunterhalt und um ihren Sohn, der ebenfalls an ihrem Stand arbeitet. Lisi gehört dem neu gegründeten Verband der Münchner Standbetreiber (VMS) an, einer Gruppe von 150 Verkäufern, die sich gegen die soziale Degradierung wehren, die ihre Geschäfte bedroht.

Die Situation ist katastrophal, und aggressive Bettler, Exhibitionisten und Drogenkonsumenten tragen zur angespannten Atmosphäre bei. „Die Leute trauen sich kaum noch, ihr Portemonnaie herauszuholen. Die Banden sind schlecht für das Geschäft“, fügte Lisi hinzu.

Sabine Powik, eine andere Verkäuferin, teilte ihren Kummer: „Man bekommt Magenschmerzen, wenn man nur daran denkt, zur Arbeit zu gehen. Einmal musste ein Kunde die Polizei rufen, weil ein Betrunkener mich belästigt hat.

„Uns ist schon mehrmals etwas passiert. Zum Beispiel wollte mein Mann gerade den Anhänger an das Auto anhängen, als sechs junge Burschen kamen und ihn beschimpften“, fügte sie hinzu.

Die zunehmende Gewalt und Einschüchterung hat viele Frauen gezwungen, ihre Stände aufzugeben. „Frauen arbeiten hier nicht mehr“, sagte eine Maronenverkäuferin. „Selbst ich, der in Selbstverteidigung ausgebildet ist, fühle mich oft unwohl. Das ist das Herz von München, und es ist traurig, dass wir uns nicht mehr sicher fühlen.“

Der Mann mit türkischen Wurzeln erklärte, wie er gelegentlich Situationen entschärfen konnte, indem er mit den Aggressoren in deren Muttersprache sprach.

„Ich hatte kürzlich einen Streit mit 30 Leuten, aber ich spreche ihre Sprache und konnte daher deeskalierend auf sie einwirken“, fügte er hinzu.

Er merkte an, dass die Polizeipräsenz sporadisch sei, da die Beamten oft zu wenig Personal für regelmäßige Patrouillen hätten.

Daniel N., der einen Obststand betreibt, hat sich entschieden, den Karlsplatz ganz zu meiden. „Ich verzichte lieber auf das Geld, als meine Gesundheit oder die meiner Angestellten zu gefährden“, sagt er und verkauft lieber an sichereren Orten innerhalb der Fußgängerzone. „Es muss immer erst etwas passieren, bevor sich etwas tut.“

Auch etablierte Unternehmen in der Gegend erhöhen die Sicherheitsvorkehrungen. Die Buchhandlung Hugendubel hat ihre Mitarbeiter in Selbstschutz geschult, während McDonald’s seit langem Sicherheitspersonal und Überwachungskameras einsetzt. „Wir haben eine deutliche Veränderung der Situation am Stachus festgestellt“, bestätigt ein Sprecher von Hugendubel die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen. „Die Sicherheit unserer Mitarbeiter hat für uns Priorität.“

Die sich verschlechternde Situation wurde durch einen kürzlichen Messer-Vorfall unterstrichen, an dem eine Jugendbande am Stachus beteiligt war. Ein 40-jähriger Mann wurde mit einem Messer bedroht, was ein großes Polizeiaufgebot zur Folge hatte, doch der Täter konnte entkommen. Glücklicherweise blieb der Mann unverletzt, aber der Vorfall verdeutlicht erneut die eskalierenden Gefahren.

Die Büroleiterin des VMS, Susanne Stein, betonte, wie sehr die Marktkultur in der Stadt darunter leidet. „Immer weniger Standbetreiber wollen weitermachen. Eine alte Münchner Tradition ist in Gefahr“, warnte sie.

‘Women don’t work here anymore!’ – Migrant youth gangs threaten stall operators in Munich’s old town as dozens shut up shop amid escalating violence

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