Die momentane Sommerolympiade in der Seine-Metropole entwickelt sich nach Meinung ihrer Opfer zur schlimmsten, schrecklichsten und widerwärtigsten Sportveranstaltung aller Zeiten. Und zu einem alarmierenden Beispiel dafür, wie man sich den Alltag in einer ökologisch-korrekten Plandemokratie der Agenda 2030 vorstellen kann.
Pappbetten mit einer beinharten Auflage aus recycelten Fischernetzen, keine Klimaanlagen bei Nachttemperaturen um 30 °C, Stromausfall, endlose Schlangen vor den Duschen, aber dafür verstopfte Toiletten: Als die Damen der argentinischen Hockey-Nationalmannschaft in ihren politisch-korrekten Elendsquartieren Sportlerinnenunterkünften zu allem Überfluss auch noch in den Exkrementen des Village Olympique, also des Olympischen Dorfs, standen, weil irgendwo die Kanalisation übergelaufen war, hatten sie endgültig die Nase voll.
„Wir sind froh, wenn wir abreisen können. Alles mit dem Schriftzug Paris 2024 und alles, was uns daran erinnert, wollen wir nur noch hinter uns zurücklassen“, so der Trainer. Inzwischen macht die Formulierung „Villa Paris“ am Río de la Plata die Runde – wo „Villa“ eine handelsübliche Bezeichnung für Slums ist.
Ist das Kunst oder kann das weg?
Dabei hatte alles so bunt begonnen, so lustig und gender-gerecht: Erst vor einer Woche wurden die Jeux Olympiques mit einer vor pathologischem Narzissmus strotzenden und vor ideologischem Sendungsbewusstsein triefenden, pompösen Gockelei eröffnet.
Für seine grelle Spaßparade im Stil einer CSD-Demo in der westdeutschen Provinz – ästhetisch nicht nennenswert über dem Niveau eines European-Song-Contest-Beitrags aus dem tiefsten Osteuropa – beklatschte sich das offizielle Krankreich laut und selbstverliebt, bevor es sich angesichts der empörten Proteste der halben Menschheit zwei Tage später zu einer „Entschuldigung“ durchringen musste, die ebenso intellektuell verlogen und moralisch verblödet erschien, wie jenes arrogante Machwerk, das Paris anlässlich der Eröffnung der Olympischen Spiele 2024 auf die Menschheit losgelassen hatte.
Die Nummer mit der enthaupteten, singenden Marie Antoinette – in einem Land, das seit Charlie Hébdo und Bataclan wissen müsste, wie wenig spaßig Enthauptungen für die Betroffenen sind – war kurz vor knapp, aber Da Vincis „Letztes Abendmahl“ als quasi-pädophile Transen-Party, auf der buchstäblich kein Ei in der Hose blieb, war dann wohl doch de trop.
Theoretisch konnte es nach der Eröffnungsfeier also nur besser werden. Praktisch hingegen tat es das nicht. Oder um es mit Hildegard Knef zu singen: „Von nun an ging’s bergab“. Schon bald mehrten sich die Klagen wegen der „übersichtlichen“ (Loriot dixit) Sportlermenus, die sich weniger durch ihre gastronomische Finesse, sondern durch ihre totalitäre Adhäsion an eine weitere postmoderne Ideologie namens Veganismus auszeichneten – und das im Ursprung der haute cuisine.
Expedition auf die Schnitzelpiste
Proteine – die harte Währung des Leistungssports – waren nicht nur in ansprechender Form unverfügbar, sondern nicht einmal in ausreichender Menge erhältlich. Irgendwelche nutzlosen, aber höchst ideologisierten Puddingabiturientinnen jederlei Geschlechts, die sich von Algen- und Insektenpulver ernähren, hatten sich offensichtlich in punkto Fleischkonsum zum Maß aller Dinge erhoben – „fatale Arroganz“, hätte Hayek gesagt. Anscheinend hatten die Kalorien-Planwirtschaftler die Ernährungsstatistik der französisch kolonialisierten Sahelzone als Berechnungsbasis ihres interessanten sozialdarwinistischen Menschenexperiment à la Habeck (Bundesdingsbums für Ruin & Chaos) verwendet.
Gegen Ende der ersten Woche tauchten tatsächlich verschämt und vereinzelt die ersten Fleischhäppchen in der Kantine auf – wenn man sie auf einem Formular beantragte und dann rund eine Stunde auf ihre Zubereitung wartete.
Sport ist Mord
Aber vielleicht war es auch besser, wenn man oder frau vor den Wettkämpfen nicht zu schwer gegessen hatte. Immerhin inkludierte der olympische Triathlon einen Schwimm-Parcours durch jene Seine, die in den Sommermonaten als stinkende Kloake unter offenem Himmel besser bezeichnet ist. Videos von einem Triathleten, der nach der Ankunft im Ziel seinen kompletten Mageninhalt der versammelten Weltpresse vor die Füße kotzt und dann selbstbewusst an den Gestaden einer der schicksten Hauptstädte der Dritten Welt zurücklässt ohne hinterher aufzuwischen, kursierten in einer Geschwindigkeit in den sozialen Netzwerken, die ein bis zwei Goldmedaillen verdient hätte.
Während andernorts die Mägen revoltierten, ließ sich ein gegen jede Anfechtung der empirischen Realität abgeschirmter Monsieur in seinem Elfenbeinturm, dem Elysée-Palast, von seinem Social-Media-Team auf X dafür feiern, dass es sich endlich wieder in der Seine schwimmen ließe. Die meisten Triathleten werden indes gleich zweimal in der hauptstädtischen Drecksbrühe baden gegangen sein: das erste und das letzte Mal.
Frauenhauen politisch-korrekt?
Den Vogel abgeschossen hat das IOC – also jenes Internationale Olympische Komitee, das für die Dauer der „Spiele“ in Paris alle Zügel an sich gerissen hat – mit der Einführung einer neuen olympischen Disziplin namens „Frauenhauen“. Nachdem der Internationale Boxverband sich noch relativ einig darüber war, dass gefühlte Frauen mit einem Y-Chromosom einen unfairen Vorteil gegenüber gebürtigen Frauen mit zwei X-Chromosomen haben, setzte das IOC die Ansicht durch, es wäre total sportlich und fair, wenn XY-Menschen solche mit dem XX-Chromosomensatz verprügeln.
Eine gebrochene Nase und einen zweiten, fast genauso skandalösen Fight später, liegen jene beiden „Sportlerinnen“ im Ranking der Damen vorn, die mit Rücksicht auf ihre Gefühle als Frauen kämpfen dürfen.
Inzwischen hieß es in unbestätigten Gerüchten, auch Mike Tyson fühle sich inzwischen als „Frau“ und würde sich gerne mal mit den beiden olympischen XY-Boxerinnen messen.
Wir leben im Zeitalter der Selbstwahrnehmung (Jorge Fernandez Díaz dixit). Und deshalb können sich biologische Männer endlich von Feministinnen jederlei Geschlechts – die sonst bei jeder von ihnen wahrgenommenen Mikroaggression die Schnappatmung bekommen – dafür beklatschen lassen, wenn sie biologische Frauen vermöbeln.
Soweit zu den Tiefpunkten der ersten Woche. Man würde – ähnlich wie nach der Eröffnung – hoffen, dass es nur besser werden kann. Und wiederum unangenehm überrascht werden.
Ramiro Fulano / Paris 2024: Dystopische Spiele (haolam.de)