Erstmals zieht AfD-Politiker in Bürgermeister-Stichwahl einer Landeshauptstadt ein

Normalerweise sind Bürgermeisterwahlen in Schwerin nur von regionaler Bedeutung. Aber diesmal ist es anders. Denn bei der ersten Runde der Oberbürgermeisterwahl kam der Kandidat der Alternative für Deutschland (AfD), Leif-Erik Holm, mit 27,4 Prozent der Stimmen. Und damit schaffte es erstmals ein Kandidat in die Oberbürgermeisterwahl einer deutschen Landeshauptstadt. Schwerin, das knapp 100.000 Einwohner zählt, ist Hauptstadt des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.

Bei der Stichwahl am 18. Juni wird Holm Amtsinhaber Rico Badenschier herausfordern.  Der SPD-Politiker kam in der ersten Runde auf 42 Prozent der Stimmen. Badenschier kann in der Stichwahl mit der Unterstützung der anderen Systemparteien rechnen, auch der angeblich bürgerlichen CDU. CDU-Kreisvorsitzender Jascha Dopp sagte der Nachrichtenagentur dpa, es gehe „um die Zukunft der Stadt“.

Trotz des Bündnisses gegen seine Person zeigt sich Holm optimistisch, die Stichwahl für sich entscheiden zu können: „Wir haben unser erstes Ziel erreicht, die Stichwahl zu erreichen und jetzt werden wir zwei Wochen nochmal richtig ranklotzen und dann auch hoffentlich die Stichwahl für uns entscheiden”, sagte Holm dem Sender NDR. Der AfD-Bundestagsabgeordnete und gebürtige Schweriner wies darauf hin, dass „sich die Leute richtig Sorgen machen um ihre Stadt“. Dabei gehe es vor allem um große Themen wie Sicherheit und Gewaltkriminalität, die von Badenschier negiert würden.

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