Die Zufriedenheit der Bundesbürger mit ihrer Ampel-Regierung hat laut einer Umfrage des ZDF-Politbarometers einen neuen Tiefstand erreicht. Nur noch 43 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Regierung ihre Arbeit “eher gut” macht, verglichen mit 46 Prozent vor zwei Wochen.
Trotz dieses Stimmungstiefs verbessert sich die SPD leicht auf 19 Prozent (plus 1), bleibt aber klar hinter CDU/CSU, die auf 30 Prozent (minus 1) kommen. Die Grünen verlieren einen Prozentpunkt und erreichen 17 Prozent, während die FDP und AfD unverändert bei 6 bzw. 15 Prozent bleiben. Die Linke legt um einen Prozentpunkt auf 5 Prozent zu, und die anderen Parteien erreichen zusammen 8 Prozent. Keine dieser anderen Parteien würde mindestens drei Prozent erzielen.
Bei einer solchen Wahl würde die Ampel-Koalition keine parlamentarische Mehrheit erhalten. Möglich wären Koalitionen aus CDU/CSU und SPD oder knapp aus CDU/CSU und Grünen. In Bezug auf den Klimaschutz halten 34 Prozent der Befragten das Tempo für zu schnell, 20 Prozent für angemessen und 41 Prozent für zu langsam.
Knapp zwei Drittel der AfD-Anhänger (63 Prozent), fast die Hälfte der CDU/CSU-Anhänger (46 Prozent) und 43 Prozent der FDP-Anhänger kritisieren ein zu schnelles Vorgehen, während eine Mehrheit der Grünen- (75 Prozent) und der Linke-Anhänger (67 Prozent) sowie 45 Prozent der SPD-Anhänger auf mehr Tempo drängen. Vor allem jüngere Befragte (unter 35 Jahre: 60 Prozent) fordern eine schnellere Umsetzung der Maßnahmen.
Nur sieben Prozent der Befragten glauben jedoch, dass Klimaaktivisten mit ihren Blockaden von Hauptverkehrsstraßen viel für den Klimaschutz erreichen werden. Eine überwältigende Mehrheit von 92 Prozent ist der Meinung, dass diese Aktionen wenig oder gar nichts für den Klimaschutz bringen, und das unabhängig von Parteizugehörigkeit oder Alter.
Die Umfrage zum Politbarometer wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt, und die Interviews fanden vom 2. bis 4. Mai 2023 bei 1.225 Wahlberechtigten statt.