Asylbewerber vandalisiert historische Kirche

Schwere Kerzenleuchter donnerten am Dienstag auf den Marmor. (Bild: LPD Wien)
Am Tatort – Bild: LPD Wien)
Bild: LPD Wien
Bild: LPD Wien

Unfassbarer Vorfall in der Kirche St. Johann Nepomuk in Wien-Leopoldstadt am Dienstagabend: Kurz bevor das Gotteshaus in der Praterstraße geschlossen wurde, nachdem es tagsüber den Gläubigen zum Gebet offen gestanden war, trat ein junger Mann ein. Kurz darauf begann der 23-Jährige aus Bangladesch auch schon zu randalieren.

Ein Holzkreuz, ein Sitz im Altarraum und einige Leuchter wurden vom Frevler umgestoßen und dabei beschädigt. Seine Wut ließ er auch an Vasen, Blumentöpfen und Kerzen aus. Ein Mitarbeiter der Pfarre konnte ihn schließlich stoppen und zur Rede stellen. Dabei machte der Mann einen stark verwirrten Eindruck, war aber dann doch bereit, mit ihm auf die Polizei zu warten. Die Beamten nahmen den Rowdy vorläufig fest. Über sein Motiv ist nichts bekannt. Auch die Höhe des Schadens wird erst ermittelt. Gläubige wurden keine verletzt, da die Kirche zum Tatzeitpunkt bereits leer war.

Die Kirche an der Praterstraße wurde zwischen 1841 und 1846 errichtet, dem heiligen Johannes Nepomuk geweiht und feiert im Oktober ihr 175-Jahre-Jubiläum mit zahlreichen Aktivitäten. Im Pfarrgebiet leben derzeit knapp 5000 Katholiken. Der heilige Johannes Nepomuk gilt als einer der bekanntesten böhmischen Heiligen. Allein in Europa gibt es mehr als 33.000 Statuen des Heiligen. Vor 300 Jahren wurde der Priester und Märtyrer aus dem 14. Jahrhundert heiliggesprochen.

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