Frankreich: Ehemaliger Daesh-Terrorist in einer Shisha-Bar in Villeneuve-Loubet erwischt

Eine überraschende Begegnung. Bei der Kontrolle einer Chicha-Bar in Villeneuve-Loubet am Donnerstagabend, 19. August, stieß die Polizei auf Luck Manodritta. Wie Nice Matin berichtet, wurde dem 25-Jährigen aus Nizza untersagt, die Stadt zu verlassen. Er stand immer noch unter richterlicher Kontrolle, obwohl er am 20. März nach sieben Jahren Haft wegen “Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung und Terrorismus” entlassen worden war. Er war 2014 verhaftet worden, nachdem er aus Syrien zurückgekehrt war, wo er im Umgang mit Waffen geschult worden war und auch dem Daesh die Treue geschworen hatte. Während seiner Inhaftierung heiratete er Sarah Hervouet, die wegen ihrer Beteiligung an einem fehlgeschlagenen Brandanschlag auf die Kathedrale Notre-Dame in Paris im September 2016 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden war.

Seit seiner Freilassung hatte Luck Manodritta mehrere Verpflichtungen, unter anderem musste er sich jeden Tag bei der Polizei melden und durfte sich nicht mit ehemaligen Häftlingen oder Komplizen treffen. Gerade dieses letzte Verbot sorgte am Donnerstagabend für Irritationen. Zum Zeitpunkt der Polizeikontrolle war er in Begleitung von Ali A., einem anderen Einheimischen auf der S-Liste, der ebenfalls durch Syrien gereist war. Die Polizei konnte zwar bestätigen, dass sich die beiden Männer in der Nähe aufhielten, aber nicht, dass sie miteinander in Kontakt standen. Aufgrund dieser Tatsache wurde der ehemalige Dschihadist freigelassen. Allerdings wurde er wegen Verstoßes gegen den Hausarrest zu einer 10-monatigen Haftstrafe verurteilt, die sofort zu verbüßen ist.

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