Die Situation in Wiener Schulen wird immer dramatischer. Die Tageszeitung Heute berichtet jetzt, dass in einer Klasse mit 22 Schülern keiner Deutsch als Muttersprache habe.
Das soll der Zeitung eine Lehrerin (23) verraten haben, die in einem Innenstadt-Bezirk Wiens unterrichtet und – man glaubt es kaum – aus Sorge anonym bleiben wolle. Weil sie Repressalien befürchtet, wenn sie Klartext redet? Zudecken, die Probleme nicht beim Namen nennen. Ist das die Bildungspolitik in Wien, die SPÖ und Neos so loben?
Kinder kennen keinen einzigen Buschstaben
Gegenüber Heute sagte die Lehrerin jedenfalls:
Drei meiner Kinder sind nicht alphabetisiert, sie kennen keinen einzigen Buchstaben. In einigen Familien würden die Eltern gerne dem Kind was beibringen, sie können es aber selbst nicht. In anderen Fällen machen die Eltern mit dem Kind einfach gar nichts – Bildung ist ihnen egal.
61 Prozent der Erstklässler mit mangelnden Deutschkenntnissen
Überraschend ist, dass 61 Prozent der jetzigen Erstklässler mit mangelhaften Deutschkenntnissen in Österreich geboren wurden. 24 Prozent haben sogar die österreichische Staatsbürgerschaft. Dennoch liegt die Zahl der außerordentlichen Erstklässler schon in sieben Bezirken Wiens bei mehr als 50 Prozent.
Bessere Schüler werden beim Lernen gebremst
Leidtragende dieser Entwicklung sind vor allem die besseren Schüler, die im Lernen gebremst werden. Das bestätigt auch die 23-jährige Lehrerin, die anonym bleiben möchte:
Es ist immer schwierig. Man konzentriert sich leider auf die Schwächeren. Aber wenn ich zu wenig Lehrpersonal habe, was soll ich machen?
22 Schüler in der Klasse – und keiner hat Deutsch als Muttersprache! – Unzensuriert