
Foto: Bundesheer / Wolfgang Grebien
Das Gesetz muss der Politik folgen. Ein offenbar verpönter Satz, wenn ihn FPÖ-Chef Herbert Kickl ausspricht. Um illegale Einwanderung und Terrorismus zu bekämpfen, müssten aber Gesetze geändert werden, fordert jetzt der Präsident eines Anti-Terror-„Thinktanks“ in Wien, Herbert Scheibner.
Rechtliche Instrumente sind da, um Probleme zu lösen
In einem Interview mit exxpress.at meinte der frühere FPÖ-Verteidigungsminister: Wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht geeignet seien, die aktuellen Probleme zu lösen, dann müsse man die Rahmenbedingungen ändern. Es könne nicht sein, dass man nichts ändere, weil man Angst habe, dass ein Europäischer Gerichtshof wieder verhindert, was die Nationalstaaten für absolut notwendig halten. Genau das nämlich führe zur permanenten Kritik an der Europäischen Union. Rechtliche Instrumente wären da, um Probleme zu lösen. Sie dürften nicht als Ausrede dafür dienen, Probleme nicht zu lösen.
Kritiker des FPÖ-Volksbegehrens lagen falsch
Die Wurzeln der heutigen Probleme sieht Scheibner in den 1990er Jahren, als man begonnen hat, die multikulturelle Gesellschaft zu propagieren. Diese sei laut Scheibner mittlerweile gescheitert. Die Kritiker gegen das FPÖ-Volksbegehren „Österreich zuerst“ im Jahr 1992 seien falsch gelegen, „nur will das heute niemand zugeben”. Selbst die Grünen, behauptet der Ex-Verteidigungsminister, würden die Forderungen des Volksbegehrens heute für richtig halten, „aber sie kommen zu spät“. Scheibner nennt einen Punkt des Volksbegehrens, das zeigt, wie wichtig deren Umsetzung gewesen wäre:
Eine der Forderungen war, den Anteil der Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache in den Schulen auf 30 Prozent zu begrenzen. Das ist heute nicht mehr möglich, weil inzwischen zumindest in den Ballungszentren die Mehrheit nicht Deutsch spricht. Damals hätte man diese Probleme lösen können, aber man ist daran aus ideologischen Gründen gescheitert.
In den Rucksäcken befanden sich auch Sprengstoff
Das Institut von Herbert Scheibner beschäftigt sich mit Extremismus und Terrorismus. Auf die Frage, ob sich die Bedrohungslage seit der Flüchtlingswelle 2015 verändert habe, sagte Scheibner:
Damals, im Jahr 2015, wurden die Warnungen vor Extremisten und Terroristen, die mit dem Flüchtlingsstrom nach Europa kommen, belächelt. „Die haben andere Wege“, hieß es. Nein, es waren genau diese Wege. In ihren Rucksäcken befanden sich nicht nur lebensnotwendige Dinge, sondern auch Sprengstoff und Utensilien für Anschläge.
Man habe damals undifferenziert und unkontrolliert Menschen ins Land gelassen, darunter sehr viele Menschen, die nicht politisch verfolgt gewesen wären, sondern wirtschaftliche Interessen gehabt hätten – „und eben Extremisten mit ganz anderen Interessen“.
Experte: „Müssen Gesetze ändern ohne Angst vor Europäischen Gerichtshöfen“ – Unzensuriert