Die Sektierer der „Letzten Generation“ beschwören einen „Klimanotstand“ und geben vor, die Bevölkerung mit ihren Aktionen aufrütteln zu wollen. Mit friedlichen Mitteln, selbstverständlich. Wie die Rechercheplattform Apollo News.net aufdeckt, handelt es sich dabei allerdings nur um die Fassade einer brandgefährlichen Organisation.
„Gewaltfreier“ Terror gegen Zivilbevölkerung
Sie kleben sich auf Fahrbahnen, um Menschen daran zu hindern, pünktlich zur Arbeit zu kommen oder wichtige Termine wahrzunehmen, blockieren Einsatzfahrzeuge, verüben Farbanschläge auf Kunstwerke und Privateigentum und bezeichnen dies als „friedlichen Protest“.
Sympathisanten sitzen in Ministerien, Gerichten, Staats- und Leitmedien. Selbst der Präsident des Bundesverfassungsschutzes, Thomas Haldenwang, will an der Organisation nichts Extremistisches erkennen. Wie nun aus geleakten internen Chat-Nachrichten hervorgeht, würden so manche Mitglieder vor Gewaltausübung jeglicher Art nicht zurückschrecken.
“Apollo News” deckt Gewaltbereitschaft auf
„Wir haben insgesamt 300 Megabyte Text-Dateien ausgewertet. Darin zeichnet sich ein ganz anderes Bild dieser Bewegung: Gewaltbereit, zynisch gegenüber Menschenleben, extremistisch bis in den Terrorismus – zumindest in der eigenen Vorstellung“, schreiben die Journalisten in einem ersten Teilbericht.
Zitiert wird unter anderen eine „Zoola“, die als Mitglied aus dem inneren Kreis der Bewegung beschrieben wird und anlässlich der Ausschreitungen in Lützerath (NRW) zu Gewalttaten aufrief:
weißt de was du machen musst?!… Ständiges Besuchen gehen, mit Scheissebeuteln auf die werfen! Nagelbretter auslegen und so weiter und so weiter!! Denn, du siehst, wohin Gewaltlosigkeit führt!
Ein „Igor” schrieb diesbezüglich:
Wer von euch kennt sich mit Sprengstoff aus? Bitte welchen besorgen.
Als sich niemand meldete, ergänzte er:
Sonst kauf’ ich welchen im Darknet.
Schließlich schlug “Zoola” vor, Bagger und die Konzern-Zentrale von RWE in Brand zu setzen. Die Frau sieht es auch in einer anderen Konversation als “ganz normal” an, Mordfantasien zu bekommen und meint, dass es einen Weg geben müsse „denen“ für immer den Garaus zu machen.
Gewalttaten unter falscher Flagge
Offiziell will man den Schein wahren und mit Gewalt nichts zu tun haben, befürwortet dies intern allerdings. Ein Nutzer warnte, die Worte seien unter Umständen auch strafrechtlich relevant. Schon deshalb solle man es unterlassen, vor über 70 Mitgliedern darüber in dieser Form zu sprechen.
Ein „Thomas Großes Zebra“, den Apollo News als führendes Mitglied von „Letzte Generation“ bezeichnet, schrieb, dass bei Gewaltaktionen keine „Letzte Generations-Banner“ eingesetzt werden sollen. In der Kommunikation“ sollten die Taten als „selbstmotivierte Taten“ dargestellt werden.
Sicherheitsbehörden blind?
Auf beiden Augen blind zu sein, scheint man indes beim deutschen Bundeskriminalamt (BKA). Im Juni ließ man den Südwest-Rundfunk (SWR) wissen, dass dem BKA weder Erkenntnisse zu möglichen Extremismusbezügen noch zu Radikalisierungstendenzen der „Letzten Generation“ oder auch einzelner Gruppenangehöriger vorlägen.
Vielleicht geht den Beamten jetzt ein Licht auf, wenn sie bei Appollo News nachlesen, was sie eigentlich schon selbst längst wissen müssten.