Month: April 2022
Eine schillernde Links/Rechts-Koalition will Viktor Orbán stürzen
Heute wird in Ungarn gewählt. Es ist kein Geheimnis, dass die politischen Spitzen in Berlin und Brüssel sich sehnlichst wünschen, dass der bisherige konservative Ministerpräsident Viktor Orbán abgewählt wird.
Die deutschen Systemparteien unterstützen in Ungarn ein extrem breit gefächertes und bunt schíllerndes Anti-Orban-Bündnis, das paradoxerweise nicht nur durch betont linksradikale Positionen von sich reden macht, sondern auch durch rechtsextremistische Strömungen. Sogar antisemitische Äußerungen von führenden Oppositionellen machen Schlagzeilen.
Die linke Journaille hierzulande spricht jetzt von einem „Kopf-an-Kopf-Rennen“ zwischen Regierung und Opposition – und bemüht sich seit Jahr und Tag gleichzeitig, Orban und seine konservative Fidesz-Partei (Ungarischer Bürgerbund) in Grund und Boden zu schreiben.
Oppositionsführer: Polit-Amateur aus der Provinz
Für die Orbán-Regierung, die seit 2010 in Budapest mit satten Mehrheiten regiert, sah es Ende 2020 nicht mehr besonders gut aus. Die Fidesz sank in den Umfragen zum ersten Mal seit Jahren unter die 50 Prozent-Marke.
Doch dann raufte sich ein Jahr später die lange völlig zerstrittene Opposition, die aus sechs Parteien besteht, plötzlich zu einem Links/Rechts-Bündnis zusammen – zur „Vereinten Opposition“. Eine Koalition, die in Europa seinesgleichen sucht.
Ein ähnliches Bündnis hat es nur 2021 in Israel gegeben, dem es tatsächlich gelang, den bis dahin langjährig regierenden konservativen Regierungschef Benjamin Netanjahu zu stürzen.
In Ungarn wurde Péter Márki-Zay – Bürgermeister von Hódmezovásárhely, einer Kleinstadt mit 44.000 Einwohnern im Südosten Ungarns – zum Spitzenkandidaten des Oppositionsbündnisses gekürt. Nun wendete sich das Blatt.
Seitdem hat die Fidesz-Partei wieder viel politisches Terrain gutgemacht. Denn Márki-Zay entpuppte sich als Polit-Amateur, der gern von einem Fettnäpfchen ins nächste springt.
Opposition will „Regenbogenkoalition“
Im Januar 2022 ließ sich Márki-Zay sogar zu einem obskuren, antisemitischen Facebook-Kommentar hinreißen. Der Oppositionsführer erklärte, er glaube zu wissen, dass es “übrigens Juden in der Fidesz gibt. Nicht viele, aber immerhin …“.
Meldungen des Portals „Ungarn heute“ und der „Jüdischen Rundschau“ zufolge offenbarte Márki-Zay Mitte Februar bei einer Wahlkampfveranstaltung, er strebe eine „Regenbogenkoalition“ aus Liberalen, Kommunisten, Konservativen und Faschisten an.
Orbán hat mit den Regenbogenfarben und einer Transen-Politik dagegen nichts im Sinn. Er will dezidiert die klassische Familie schützen und erhalten. Die vielfältige links-grüne LGBT-Politik, wie sie insbesondere in Deutschland von der Partei Bündnis 90/Die Grünen und der SPD betrieben wird, ist dem Fisdesz-Chef ein Gräuel.
Jobbik-Politiker hetzt gegen Juden
Die „Vereinte Opposition“ muss sich auch der Unterstützung der zumindest in großen Teilen rechtsextremistischen Jobbik-Partei versichern, wenn sie die Macht erobern will. Dass führende Vertreter dieser Partei seit Jahren mit antijüdischen Ausfällen Schlagzeilen machen, stört den Anführer der Oppositionsparteien anscheinend wenig.
Schon 2020 hatte sich Márki-Zay, der sich selbst wohl eher zu den Liberal-Konservativen zählt, mit dem berüchtigten Jobbik-Politiker László Bíró getroffen, der sich bisweilen nicht gescheut hat, die Hauptstadt Budapest provozierend „Judapest“ zu nennen und der allen Ernstes vor drei Jahren auf Facebook Beschwerde führte über „polnische, russische und israelische chassidische jüdische Touristen“.
Bíró ließ sich sogar zu einer ganz besonderen Hetz-Äußerung hinreißen: „Mein Hund flippt aus, wenn diese Lauslocken an meinem Haus vorbeigehen.“
Dieses Treffen zwischen Marki-Zay und Bíró war kein Zufall. Der Oppositionsvorsitzende ist einst von der Jobbik-Partei entdeckt und aufgebaut worden.
Nur Eines eint die Opposition
Marki-Zays eigene „Bewegung“ kann man nicht als Partei bezeichnen, sie hat „nur ein Mitglied, das ins Parlament einziehen könnte: ihn selbst“, schrieb kürzlich Bence Bauer, Direktor des Deutsch-Ungarischen Instituts für europäische Zusammenarbeit in Budapest, einem Partner-Institut der Konrad-Adenauer-Stiftung.
„Marki-Zay ist allein, seine Bündnispartner sind so verschieden wie uneinig. Sie eint nur das Bestreben, Orban abzulösen“ (Bence Bauer).
Die wichtigste Rolle in den oppositionellen Reihen spielt die Partei „Demokratische Koalition“, eine Abspaltung der Postkommunisten. Ehemalige Kommunisten kooperieren also mit Rechtsextremisten – so etwas hat es Ungarn zuvor noch nicht gegeben.
Orbáns Flüchtlingspolitik
In Budapest leben derzeit mehr Juden als Muslime. Die jetzige Orbán-Exekutive unterstützt die jüdischen Gemeinden, sie versucht ein friedliches Miteinander der verschiedenen Glaubensgemeinschaften zu fördern.
Dass es in Ungarn relativ wenige Muslime gibt, rührt vor allem daher, dass der Regierungschef besonders seit 2015 eine restriktive Flüchtlingspolitik betrieben hat. Die Behörden weigerten sich in der Regel, muslimische (Wirtschafts-)Flüchtlinge aufzunehmen.
Die Regierung ließ sogar umfangreiche Grenzanlagen errichten, um eine illegale Zuwanderung etwa aus dem Orient oder aus Afrika zu verhindern.
Im Gegensatz dazu heißt die Budapester Regierung jetzt die neuen vielen Kriegs-Flüchtlinge aus der Ukraine willkommen, die in ihrer großen Mehrheit Christen sind. Das erbost die Gegner Orbáns, den die Linken verdächtigen, muslimische „Geflüchtete“ rassistisch zu diskriminieren.
Ein neuer Franz-Josef Strauß?
Orbán versteht es immer wieder, vor allem solche konservativen politischen Ziele zu propagieren, die den Grundvorstellungen vieler ungarischer Bürger entsprechen. Der 58-jährige lässt sich politisch vielleicht am ehesten mit dem früheren CSU-Chef Franz-Josef Strauß vergleichen. Lebte Strauß heute noch, würde er sicherlich zu den engeren Politik-Freunden Viktor Orbáns zählen.
Auch Franz-Josef Strauß wollte ein „Europa der Vaterländer“ – und nicht eine zentralistisch organisierte Europäische Union, die immer mehr daran arbeitet, die nationalen Kompetenzen der einzelnen EU-Mitgliedsländer einzuschränken.
Um sich besser gegen die in der EU herrschenden Politiker behaupten zu können, hat der Fidesz-Vorsitzende sich in den letzten Jahren bemüht, eine geschäftsmäßig gute Beziehung zu Wladimir Putin und zur russischen Wirtschaft aufzubauen.
Im Zeichen des Ukraine-Krieges wird ihm das von der Opposition versucht anzukreiden. Aber es gibt keine Bilder einer herzlichen Begegnung der beiden, so sehr die ungarische Opposition auch danach gesucht hat, um Orban zu diskreditieren.
Orbán, ein erklärter Patriot, wird nicht müde zu erklären, er vertrete in erster Linie die Interessen Ungarns – und nicht primär die der EU.
Fidesz will die Beziehungen zu Russland nicht kappen
Im Ukraine-Krieg positioniert sich Viktor Orbán zwar im Grundsatz auf der Linie der Nato und der EU. Doch der Regierungschef lässt keine Waffenlieferungen in die Ukraine zu.
Ungarn ist zum Beispiel zu über 80 Prozent von Gaslieferungen aus Russland abhängig, die Fidesz-Partei will die ziemlich engen Wirtschaftsbeziehungen zu seinem russischen Nachbarn keinesfalls gefährden.
Angesichts der jetzigen Krisenlage in Europa rechnet sich der Fidesz-Vorsitzende wohl zu Recht aus, dass die internationale Instabilität die Wechselstimmung in Ungarn dämpft. Der alte und neue Ministerpräsident Ungarns wird aller Voraussicht nach Viktor Orbán heißen.
„Mindestens 70 Prozent“ der Impf-Nebenwirkungen nicht erfasst
Harald Matthes leitet an der Berliner Charité eine Studie, die herausfinden soll, wie häufig Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung auftreten. Im Gespräch mit Focus Online sorgt er jetzt schon für Aufsehen, denn Matthes geht davon aus, dass 70 Prozent (!) der Fälle überhaupt nicht gemeldet werden.
Menschen werden mit ihren Symptomen nicht ersnt genommen
Nach einem Film in der MDR-„Umschau“, in dem über Nebenwirkungen der Covid-19-Impfstoffe berichtet wurde, hätten sich viele Menschen bei ihm gemeldet, die ihre Daten für diese Untersuchung, bei der 10.000 Personen teilnehmen, zur Verfügung stellen wollten, so Matthes. Er mutmaßt:
Das sind Menschen, die bei fünf, sechs, sieben verschiedenen Ärzten waren und dort teilweise mit ihren Symptomen nicht ernst genommen wurden. Viele Ärzte sagen, das könne gar nicht mit der Impfung zusammenhängen. Andere sagen, es könnte vielleicht sein, aber sie können den Patienten nicht helfen.
Aufgeheizte Stimmung zwischen zwei Lagern
Matthes führt seine Untersuchung in einer aufgeheizten Stimmung zwischen zwei Lagern durch – zwischen Impf-Befürwortern und Impf-Gegnern. Wie schnell ein falsches Wort, eine falsche Formulierung Konsequenzen nach sich zieht, musste der Vorstand der Betriebskrankenkassen (BKK), Andreas Schöfbeck, erleben.
Wie berichtet, schlug Schöfbeck Alarm, als eine Analyse der Versicherungsdaten ergab, dass bis dato 400.000 Arztbesuche der BKK-Versicherten wegen Nebenwirkungen durch Impfstoffe vonstatten gingen. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung in Deutschland läge dieser Wert bei sage und schreibe drei Millionen (!).
BKK-Vorstand fristlos entlassen
Schöfbeck wurde daraufhin fristlos entlassen. Der Arzt Matthes kritisiert das in seinem FOCUS-Online-Gespräch. Wenn man Andreas Schöfbeck etwas vorwerfen könne, dann vielleicht, dass er nicht vorsichtig genug formuliert habe. Er hätte sagen sollen, es gäbe hier einen Hinweis, die Kausalität sei aber noch zu prüfen.
Es sei nicht ganz klar gewesen, ob er sich politisch geäußert habe, oder ob er einfach seiner Sorgfaltspflicht nachkommen wäre und sagen wollte: Hier sei ein Signal, das bitte genauer untersucht werden müsste. Diese kleine Differenzierung habe ihm den Job gekostet.
Ungerecht für einen Hinweis abgestraft
Wörtlich sagte Matthes:
Wenn man sich dann aber anguckt, wie in der Öffentlichkeit zurzeit schwarz/weiß gemalt wird und mit welcher Heftigkeit bestimmte Meinungen ausgetauscht werden, ohne dass da Fakten sind – dann merkt man schon, wie ungerecht er für etwas abgestraft worden ist, das vielleicht nicht ganz vorsichtig formuliert war. Es ist doch völlig normal, dass jemand einen Hinweis gibt oder sagt, wir wollen untersuchen, ob es eine Gefährdung durch die Impfungen gibt. Mehr hat er ja gar nicht sagen wollen. Da merkt man, wie aufgeheizt die Stimmung war zwischen den beiden extremen Lagern.
Viele Ärzte nicht bereit, Impf-Nebenwirkungen zu melden
Auf die Frage, wie sich Matthes die Diskrepanz zwischen den Daten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), bei dem er eine eklatante Untererfassung der Impf-Nebenwirkungen vermutet, und seinen Zahlen erkläre, meinte der Charité-Arzt:
Wir wissen, dass wir in Deutschland auch schwere Arzneimittelwirkungen nicht sehr gut melden, dass wir also ein Underreporting haben. Das hat etwas mit der Ärzteschaft zu tun. Die Ärzte sind zwar gesetzlich zur Meldung verpflichtet, aber es macht eben viel Arbeit und wird deshalb oft nicht so ausgeführt, wie man es sich wünschen würde. Und sicher haben wir jetzt bei der Sars-Cov-2-Impfung die Situation, dass auch aufgrund der Politisierung der Impfung entsprechend viele Ärzte auch nicht bereit waren, Symptome, die als Verdacht hätten gemeldet werden müssen, auch zu melden – weil der Eindruck entstehen könnte, dass die Impfung stark nebenwirkungsreich sein könnte.
Situation in Österreich nicht anders
Die Wahrheit käme erfreulicher Weise immer mehr ans Licht, sagte FPÖ-Nationalratsabgeordnete Dagmar Belakowitsch nach diesem Focus-Online-Bericht auf Telegram. Nun gehe auch der Leiter einer Studie zu den Nebenwirkungen der experimentellen Genspritzen an der renommierten Berliner Universitätsklinik Charité von einer Untererfassung der gemeldeten Fälle an/durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) von „mindestens 70 Prozent”(!) aus. Außerdem meinte Belakowitsch:
Auch in Österreich ist die Situation keine andere. Aber weder ÖVP, GRÜNE, SPÖ noch NEOS sind an wissenschaftlicher Aufarbeitung oder Hilfe für die Betroffenen interessiert. Sondern sie warten nur darauf, die Impfpflicht wieder „scharfzustellen“!
Gratismutige Hetze gegen einen wirklichen Nazigegner
In den deutschen sozialen Netzwerken, die von aktivistischen Gruppen immer mehr als öffentlicher Pranger benutzt werden, ist die Empörung wieder einmal groß. Zielscheibe seit nun Wochen ist Ritter Sport, Süßwarenhersteller aus Baden-Württemberg, der trotz des Angriffs auf die Ukraine weiterhin Schokolade nach Russland liefert. Dabei hat das Unternehmen den Angriffskrieg Putins in aller Deutlichkeit verurteilt. Man habe sich die Entscheidung, weiter nach Russland zu liefern, nicht leicht gemacht.
Bei einem Lieferstopp müsste die Produktion drastisch heruntergefahren werden. Und das habe ernsthafte Auswirkungen auf das Unternehmen, seine Mitarbeiter und letztlich auch die Kakaobauern, von denen Ritter Sport seine Rohware bezieht. Außerdem werde man den Gewinn aus dem Russlandgeschäft spenden.
Verantwortung sei wichtiger als Profit. Das alles half nicht, die Kampagnenmacher zum Nachdenken zu bewegen.
Völlig unbeachtet blieb bei den Moralkeule-Schwingern, dass es sich bei Ritter Sport um eines der wenigen deutschen Unternehmen handelt, die sich im Dritten Reich nicht mit den Nazis gemein gemacht haben.
Im Dritten Reich gab es Probleme mit der Beschaffung vieler Rohstoffe, auch von Kakao. Die Regierung legte eine Einfuhrbeschränkung von 75.000 Tonnen fest, das entsprach nur 75% der Einfuhr des Vorjahres. Da Firmengründer Alfred Eugen Ritter nicht bereit war, in die NSDAP einzutreten, erhielt die Firma keine Zuteilung für Kakao mehr und war gezwungen, auf nicht kakaohaltige Süßigkeiten auszuweichen, wie Geleeartikel, Fondant und Erfrischungsstangen.
Nach dem Krieg wurde Alfred Eugen Ritter von den Alliierten wegen seiner Gegnerschaft zum Nationalsozialismus zum kommissarischen Bürgermeister von Waldenbuch ernannt. Zwar musste Ritter aus gesundheitlichen Gründen das Amt bald wieder aufgeben, ihm wurde aber 1951 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Waldenbuch für seine Verdienste um die Kommune verliehen.
Anders als die Kritiker des Familienunternehmens hatte Ritter für seine Haltung ein hohes Risiko in Kauf genommen. Seine Nachkommen werden nun für einen transparenten Umgang mit ihrer Firmenpolitik gebrandmarkt.
Ganz anders das Unternehmen Metro, das nach Kriegsbeginn öffentlichkeitswirksam russischen Wodka und andere Produkte aus den deutschen Regalen räumen ließ.
Der Einzelhändler Udo Kellmann wies frühzeitig darauf hin, dass die Metro weiter in Russland sehr aktiv ist. Sie betreibt dort 93 Großmärkte und generiert dort einen nicht unerheblichen Teil ihres Ertrags. Es ist mir keine Verlautbarung der Metro bekannt, dass der Gewinn aus dem Russland-Geschäft gespendet wird.
Ihre gratismutige „Solidaritäts-Imitation“ schützt die Metro vor Nachfragen des vom überbordenden Moralismus getriebenen Zeitgeistes.
Wer in Russland weiterhin gute Geschäfte macht, der sollte hier in Deutschland nicht so verlogen und scheinheilig agieren wie die Metro.
„Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.“
Helmut Qualtinger
https://vera-lengsfeld.de/2022/04/03/gratismutige-hetze-gegen-einen-wirklichen-nazigegner/#more-6467
Freedom Day – Ein Aprilscherz!
Als Verhandlungserfolg im Ampelvertrag meldete die FDP, dass kein Tempolimit auf Autobahnen komme und dass die Corona-Maßnahmen am 20. März 2022 beendet würden. Das Tempolimit wird demnächst fallen und die FDP wird nichts dagegen unternehmen, Erfolg Nr. 2 ist bereits Geschichte. Am 20. März war Deutschland noch fest im Griff aller Corona-Maßnahmen, obwohl es inzwischen klar ist, dass weder Maske noch Lockdown oder Impfungen nennenswerte Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen hatten. Es ist inzwischen vielfach belegt, dass es zu keiner Zeit zu einer Intensivbettenkrise kam, ausgenommen die Verknappung, die durch falsche politische Anreize wie Stilllegungsprämien entstanden ist. Es ist inzwischen veröffentlicht, dass es erheblich mehr Patienten gab, die lediglich positiv getestet, aber wegen anderer Krankheiten oder Unfallschäden behandelt wurden, aber als Covid 19- Patienten oder Tote gemeldet wurden. Wer wollte, konnte das seit Beginn der Krise wissen, denn die Meldungen in den Nachrichten lauteten: „an und mit Corona“, so konnte man den Medien keine Falschinformation vorwerfen. Natürlich wäre die Presse verpflichtet gewesen, zu recherchieren, was hinter dieser kryptischen Äußerung “an und mit“ steckt und wie hoch die Zahl der wirklichen Corona-Patienten war und ist. Leider haben es unsere unabhängigen Journalisten mehrheitlich aufgegeben, ihre Kontrollfunktion, die sie in einer funktionierenden Demokratie haben, auszuüben. Sie gerieren sich stattdessen als inoffizielle Regierungssprecher, inklusive Verdammung aller kritischen Stimmen gegen politische Entscheidungen. Da wird gratismutig angeprangert und verleumdet, was das Zeug hält. Warum man einer solchen Presse glauben soll, wie Ex-Kanzlerin Merkel und EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen appellierten, ist für jeden klar denkenden Menschen unverständlich.
Auch die Inzidenzzahlen, die jeden Tag auf allen Kanälen in die Köpfe gehämmert wurden und werden, sagen nichts über das Infektionsgeschehen und seine Gefährlichkeit aus.
Erinnern Sie sich noch an Schulschließungen bei einer Inzidenz von 101? Die Schulen wurden wieder geöffnet, als dieselbe Inzidenz bei über 1000 lag und sie bleiben offen, auch wenn sie noch höher liegt.
Leider werden die Kinder immer noch mit Test- und Maskenpflicht gequält, besonders in Bayern, wo die „Corona-Politik“ dank Ministerpräsident Söder besonders brutal ist. Die bayrischen Schulkinder müssen noch wenigstens bis Anfang Mai mit FFP2-Masken im Unterricht sitzen und diese Pflicht gilt weiter für alle Bayern, die einkaufen gehen oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen.
Nachdem sich der Verdacht bestätigt hat, dass es viel mehr Impfnebenwirkungen gibt, als offiziell zugegeben werden und nach über einem Jahr die verabreichten Vakzine immer noch keine ordentliche Zulassung haben, weil die Kriterien dafür nach wie vor in vielerlei Hinsicht nicht erfüllt sind, wird immer noch die Drohung einer Impfpflicht aufrecht erhalten, wenn schon nicht ab 18, dann wenigstes ab 50 oder 60. Wobei die Absurdität, dass alle ü60-jährigen zur vulnerablen Gruppe erklärt werden, aber gleichzeitig eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre diskutiert wird, im allgemeinen Corona-Chaos kaum noch auffällt.
Regelrecht menschenverachtend ist der Vorstoß von Gesundheitsminister Lauterbach, der verantwortlich dafür ist, dass viele Millionen überflüssige Impfdosen gekauft wurden, die nun zu verrotten drohen. Die sollen jetzt stattdessen als vierte Dosis in die Arme der Ü60-jährigen gespritzt werden. Menschen als Abfallentsorgung zu nutzen, damit Fehlentscheidungen verdeckt werden – darauf kann nur kommen, wer seine Mitmenschen als politische Manövriermasse ansieht.
Nach vielem Gezerre ist von der Ampel ein neues Infektionsschutzgesetz verabschiedet worden, was sich besonders die FDP auf die Fahnen schreibt, das zwar die Beendigung aller, oder wenigstens der meisten Coronamaßnahmen verkündet, aber gleichzeitig etliche Hintertüren für die Bundesländer offengelassen hat, sich zu Corona-Hotspots zu erklären und die Maßnahmen weiter laufen zu lassen.
Aber das ist nicht das größte Problem. Die vergangenen zwei Jahre haben tiefe, verheerende Spuren in der allgemeinen Psyche hinterlassen. Die tägliche Panik- und Angstmache, die auf den politischen und Medienkanälen betrieben wurde, hat großen Teilen der Bevölkerung die Unbefangenheit und das Selbstbewusstsein genommen.
Als ich auf Kuba war, erfuhr ich, dass über die Hälfte der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen mit einem Unkraut bewachsen sind, das nur mit der Machete beseitigt werden kann. Als ich meinem kubanischen Reisebegleiter sagte, dass es schwierig sein würde, diese Flächen wieder in Nutzung zu nehmen, antwortete der mir, dass das Problem des Unkrauts in den Köpfen seiner Landsleute viel größer sei. Er meinte damit die Tatsache, dass die Castro-Diktatur die Psyche der Kubaner so deformiert hat, dass sie nicht ohne Weiteres ein Leben jenseits der Diktatur führen könnten.
In Deutschland haben zwei Jahre Angstmache ausgereicht, um einem erheblichen Teil der Menschen Furcht vor der Rückkehr in die Normalität einzuimpfen.
Als gestern in Berlin die Maskenpflicht im Einzelhandel fiel, war mein Enkel der Einzige bei REWE, der ohne Maske einkaufte. Natürlich steht es jedem frei, sich zu maskieren, aber das Problem dahinter ist, dass Nachbarn und Fremde nicht mehr als Mitmenschen, sondern als Gefahr angesehen werden.
Deshalb sind die Ängstlichen so still und machen lieber mit den scheinbar schützenden Maßnahmen weiter, als deren Ende zu genießen.
Dazu kommt, dass seit der Aufhebung der Maßnahmen eine Flut von Warnungen publiziert wird, von Intensivmedizinern, Patientenvertretern, Gewerkschaften et tutti quanti, die sich gegen deren Beendigung stemmen.
Es gibt zu viele Corona-Profiteure, die ihre Pfründe dahinschwinden sehen.
Die Coronapolitik, ihre Unterstützer und Profiteure haben eine neue Spezies kreiert: Den stromlinienförmigen, eingeschüchterten Demokraten, der den mündigen Bürger, an dem die Politik kein Interesse hat, abgelöst hat. Deshalb war der Freedom-Day ein Aprilscherz und nicht der Tag der wiedergewonnen Freiheit.
https://vera-lengsfeld.de/2022/04/02/freedom-day-ein-aprilscherz/#more-6466
Bidens “Neue Weltordnung”
US-Präsident Joe Biden schloss kürzlich seine Rede vor dem Business Roundtable mit einem verwirrenden Hinweis auf eine “neue Weltordnung”. Er erklärte laut dem Transkript seiner Rede des Weißen Hauses:
“Es tritt alle drei oder vier Generationen auf. … [Eine] Zeit, in der sich die Dinge verschieben. Wir werden – es wird eine neue Weltordnung da draußen geben, und wir müssen sie anführen. Und wir müssen den Rest der freien Welt dabei vereinen.”
Wovon redete der Präsident da? Es kam am Ende seiner Rede; er führte nicht aus, was er meinte. Vermutlich bezog er sich auf die anhaltenden Veränderungen in den globalen Machtstrukturen nach dem Zweiten Weltkrieg, aber hat Biden einen Plan für Amerikas Rolle in dieser neuen Weltordnung, da sich Europa möglicherweise in einen größeren Krieg verwickelt sieht?
Das amerikanische Volk muss die Hinweise selber zusammensuchen und versuchen, herauszufinden, was Biden gemeint haben könnte. Das Beste, was wir tun können, ist, uns der Politik zuzuwenden, die er während seiner ersten 15 Monate im Amt verfolgt hat, um zu sehen, ob irgendwelche Elemente seines Plans für Amerika diese “neue Weltordnung” erkennen lassen.
Der zentrale, treibende politische Vorstoß für Biden und die Demokraten war der “Green New Deal”. Werden die USA angesichts der riesigen Energiereserven und des technologischen Know-hows der Vereinigten Staaten bei der “Ökologisierung” des Planeten und der Bereitstellung einer sicheren und stabilen Energieversorgung für den Westen und seine Verbündeten und Partner führend sein? Die kurze Antwort scheint nein zu sein. China dominiert bei der Produktion von Seltene-Erden-Rohstoffen, Sonnenkollektoren und Windmühlen; Sechs der Top-10-Hersteller haben ihren Sitz im kommunistischen China. Amerika führt eindeutig nicht die “grüne” neue Weltordnung an, und Biden scheint keinen sinnvollen Plan zu haben, wie er uns dorthin bringen kann, außer radikalen Störungen unseres Lebensstils und einer verstärkten Abhängigkeit von China.
Andere Energieentscheidungen Bidens sind ebenso verwirrend. Als er sein Amt antrat, killte Biden die Keystone-XL-Pipeline in Amerika, gab aber grünes Licht für die russische Nord-Stream-2-Pipeline, die Europas Abhängigkeit von Russland für Gas festigen würde. Er widersetzte sich auch den Bemühungen des Kongresses, die Pipeline im Vorfeld der russischen Invasion in der Ukraine zu sanktionieren. Als US-Botschafter in den Niederlanden war ich ein lautstarker Befürworter der Politik der Regierung Trump, Nord-Stream-2 abzulehnen. In gleicher Richtung hat Biden an seinem ersten Tag im Amt das Pariser Klimaabkommen unmissverständlich akzeptiert und Amerika in dieses zutiefst fehlerbehaftete Abkommen zurückversetzt.
Anstatt Amerikas Energieunabhängigkeit und Öl- und Gasproduktion zu unterstützen, hat Biden die amerikanischen Verbraucher damit zurückgelassen, sich an ihren Taschen festzuklammern, während die Benzinpreise in den USA auf 4 bis 7 US-Dollar pro Gallone gestiegen sind. Die Energiekrise ist so schlimm, dass die Biden-Regierung davon spricht, Öl aus dem Iran und Venezuela zuzukaufen. Wenn es um Öl und Gas geht, scheint Bidens neue Weltordnung seine Politik der Verringerung der amerikanischen Energieunabhängigkeit und der zunehmenden Abhängigkeit der USA von böswilligen staatlichen Akteuren fortzusetzen – und damit ironischerweise ihre Bemühungen zu finanzieren, Amerika in der globalen Ordnung zu unterminieren.
Ist das heutige Europa, ein von der Angst vor einem Krieg mit Russland zerfressener Kontinent, Teil von Bidens Vision einer neuen Weltordnung? Seine Unterstützung für Nord-Stream-2 schien Russland nur zu ermutigen, und seine Unterminierung der US-Produktion führte dazu, dass Amerika eine halbe Million Barrel Öl pro Tag von Russland kaufte. Mit 110 Dollar pro Barrel finanzieren die amerikanischen Steuerzahler Russlands Kriegsmaschinerie also mit mehr als 20 Milliarden Dollar pro Jahr. Da die Geschenke der Regierung an Russland – die Nord-Stream-2-Pipeline und die Verlängerung des neuen START-Vertrags um weitere fünf Jahre – für die USA, die Menschen in der Ukraine oder Europa nicht funktioniert haben, ändert oder überdenkt Biden seinen Plan für eine neue Weltordnung? In einem Interview, das an dem Tag ausgestrahlt wurde, an dem Russland in die Ukraine einmarschierte, zeigte der “Klimazar” der Biden-Regierung, John Kerry, dass die Regierung immer noch von ihren “Green New Deal”-Fantasien verzehrt wird, und lamentierte:
“Aber ebenso wichtig ist, dass wir den Fokus der Menschen verlieren werden … Ich hoffe, Präsident Putin wird uns helfen, in Bezug auf das, was wir für das Klima tun müssen, auf Kurs zu bleiben.”
Wir müssen uns fragen, ob eine Reihe von Entscheidungen, die von der Regierung vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine getroffen wurden, das Kalkül des russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Krieg verändert hätten. Was wäre, wenn Biden Nord-Stream-2 nicht genehmigt und stattdessen die Politik der Regierung Trump beibehalten hätte? Was wäre, wenn Biden den Aufrufen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und von Kongressabgeordneten gefolgt wäre, vor Putins Invasion Sanktionen zu verhängen? Was wäre, wenn Biden beschlossen hätte, Europa anzuführen, statt ihm hinterherzulaufen? Offenbar führt Amerika in Bidens neuer Weltordnung nicht, es folgt oder reagiert nur auf andere.
Wonach sieht die Bilanz Bidens im Nahen Osten aus, wie wird die neue Weltordnung dort aussehen? Nun, der Präsident drängt darauf, ein von Russland vermitteltes und von China unterstütztes Abkommen zu unterzeichnen, um angeblich die Sanktionen gegen den Iran aufzuheben, das iranische Korps der Islamischen Revolutionsgarde von der Liste terroristischer Organisationen zu streichen und Russland zu erlauben, Irans “überschüssiges” angereichertes Uran zu kaufen – vielleicht um es gegen die nächste “Ukraine” einzusetzen?
Die verwirrende Verzweiflung des Präsidenten, wieder in das schlechte Atomabkommen der Obama-Ära mit dem Iran einzutreten, treibt US-Verbündete wie Israel, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate dazu, ihre Beziehung zu den USA in Frage zu stellen, und bewegt sie offensichtlich dazu, eine Stärkung ihrer Beziehungen mit Russland und China zumindest in Betracht zu ziehen. Israel hat versucht, die USA und Russland wegen der Ukraine zusammenzubringen. Die Führer von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten haben es abgelehnt, Anrufe von Biden anzunehmen, nahmen aber Anrufe von Putin entgegen. Es darf auch nicht übersehen werden, dass kurz vor Russlands Invasion in der Ukraine Russland, China und der Iran gemeinsame Militärübungen durchgeführt haben.
Was ist letztlich Bidens Vision für diese neue Weltordnung mit China? Die Botschaft könnte gemischter nicht sein. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) setzt ihren Völkermord an den Uiguren in Xinjiang fort, unterdrückt die Freiheiten in Hongkong, militarisiert mindestens drei der künstlichen Inseln, die sie im Südchinesischen Meer gebaut hat, perfektioniert Hyperschallraketen und “Satellitenzerstörer”, bedroht Taiwan, und unterzeichnet neue Freundschaftsabkommen mit Russland. Unterdessen teilte die Regierung Biden Geheimdienstinformationen über Russland mit China. Anscheinend hatte die Regierung eine quixotische Hoffnung, dass China sich den USA anschließen würde, um Russland von einem Angriff abzuhalten. Gleichzeitig stellte sich heraus, dass China seine Geheimdienstinformationen aus den USA mit mit Russland teilte. Man kann sich nur fragen, wer auf die verrückte Idee kam, dass sich die KPCh mit den USA zusammenschließen würde, um Ordnung und Stabilität in Europa aufrechtzuerhalten.
Tatsächlich sieht Bidens Vision einer neuen, von Amerika angeführten Weltordnung immer mehr wie eine neue Welt der Unordnung aus. Anstatt eine klare Vision der amerikanischen Führung zu artikulieren, wurden unsere Aktionen auf der Weltbühne von Russland, dem Iran, China und sogar Europa dirigiert. Die Situation hat Amerikas Bindungen zu seinen traditionellen Verbündeten unterminiert; sie scheinen Schwierigkeiten zu haben, die globale Vision des Präsidenten zu verstehen und zu sehen, wie sich die neue Weltordnung zu einer entwickelt, die Amerika anführt, aber nur von hinten, als Reaktion auf die Launen anderer.
Obwohl also nicht klar ist, was Biden meinte, als er darauf verwies, dass Amerika eine neue Weltordnung anführe, deutet seine Bilanz der letzten 15 Monate darauf hin, dass sie aus einer geschwächten US-Wirtschaft besteht, die gelähmt ist durch Inflation, Krieg in Europa, Auflösung von Allianzen im Nahen Osten und wachsender Unsicherheit in Asien.
Wenn dies eine unbeabsichtigte Folge von Bidens neuer Weltordnung ist, ist es an der Zeit, dass er zum Reißbrett zurückkehrt. Die Welt hat genug gelitten. Für ihn ist die Zeit gekommen, den globalen Alptraum, den seine Politik geschaffen hat, neu zu kalibrieren.
https://de.gatestoneinstitute.org/18386/bidens-neue-weltordnung
Auch dieses Versprechen platzt: Milder Verlauf durch Impfung nicht belegt
Die falsche Versprechung war nicht länger aufrechtzuerhalten, weshalb die schwarz-grüne Regierung erst vor zehn Tagen ihre Corona-Beraterin, die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer, vorschickte, um in den Mainstream-Medien zu verkünden:
Geimpfte können sich genauso leicht anstecken und das Virus weitergeben wie Ungeimpfte.
Aber wie auf Knopfdruckt erklärte von Laer dann, dass die Impfung selbstverständlich wichtig sei, denn sie schütze vor einem schweren Verlauf.
„Da sträuben sich alle Nackenhaare“
Doch stimmt das auch? Dieser Mantra-artig vorgetragenen Behauptung durch Regierung und Mainstream-Medien widerspricht jetzt der Virologe Hendrik Streeck. Selbst ein Befürworter der Corona-Impfung und Mitglied des „Corona-Expertenrats“ der Bundesregierung in Berlin sagte er zum Argument, dass „Geimpfte oftmals meinen, ihr milder Corona-Verlauf wäre wegen der Impfung mild gewesen“:
Da sträuben sich bei mir alle Nackenhaare, weil wir nicht den Vergleich haben, wie der Verlauf wäre, wenn man ungeimpft gewesen wäre.
Dazu gibt es nämlich auch laut Streeck keine Studien. Die genaue Symptomatik von dreifach Geimpften bei Omikron im Vergleich zu Ungeimpften sei wenig gesichert.
Streeck hatte bisher recht
Jetzt stehen die Verteidiger der Regierungs-Propaganda vor einem Problem. Denn Streeck als „Verschwörungstheoretiker“ zu verunglimpfen, scheiterte sogar bei der personifizierten Corona-Panik von SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Der musste nämlich schon einmal Streeck recht geben:
Für den Einfluss der Saisonalität auf das Infektionsgeschehen räume ich ein: Hendrik Streeck hatte voll recht.
Und wenn Streeck jetzt wieder recht hat?
Die ÖVP und der Mafiaparagraph – das aktuelle Grosz gesagt
Flüchtlingswelle belastet Polen: Konflikte wegen „dunkelhäutiger“ Ukrainer
Seit Ausbruch des Russland-/Ukraine-Konflikts sind rund vier Mio. Menschen aus der Ukraine in benachbarte Staaten geflohen. Eine große Zahl ging nach Polen. Darunter auch dunkelhäutige Menschen die nicht ins Bild des „Flüchtlings aus der Ukraine“ passen. In einigen polnischen Orten bahnen sich bereits Kultur-Konflikte an, es kam bereits zu Übergriffen. Menschenrechtsorganisation kritisieren, ukrainische Flüchtlinge werden besser behandelt als Drittstaatenangehörige.
“Democracy Now” beklagt etwa, die EU schaffe „Zwei-Klassen-Flüchtlinge“. Denn die Ukrainer dürfen in die EU, Drittstaatsangehörige aber nicht, obwohl das, laut brandneuer EU-Schutz-Richtlinie vom 4. März 2022 möglich ist. Sie werden angeblich in polnischen Anhalte-Zentren festgesetzt. Auch in Berichten von „The Independent“ oder „Lighthouse Reports“ wird das kritisiert. Die polnische Grenzbehörde bestätigte, dass 53 Menschen aus Drittstaaten, die aus der Ukraine geflohen sind, in Anhalte-Zentren untergebracht sind. In Summe hat Polen Menschen aus 150 Ländern, aus der Ukraine kommend, aufgenommen, heißt es.
Polnische Medien berichten, dass es vor allem in Przemysl und Medyce zu Konflikten mit „dunkelhäutigen Personen“ gekommen sei. Die Einheimischen berichten von Einbrüchen, Überfällen und Vergewaltigungen. Medien bezeichnen das als „Fake News“ und sprechen von „rechtsradikalen Polen“. Die Bürger wundern sich: Die sprechen weder Russisch noch Ukrainisch, welche Studenten sind das…?“. Eine Frau erzählte Journalisten, was in Geschäften im Ort immer wieder abläuft: „Sie kamen in den Laden, saßen auf dem Boden, waren unhöflich…sie haben ihre Telefone aufgeladen und wollten Müttern und Kindern nicht weichen“. Auch aus anderen Bars und Geschäften häufen sich solche Berichte.
Es mehren sich auch Meinungen, dass viele „Dunkelhäutige“ aus Weißrussland kommen und „Lukaschenkos Flüchtlinge“ sind. Sie durften schon vor dem Ukraine-Krieg nicht nach Polen und versuchen nun auf diese Weise in die EU zu kommen. Aufgrund der Gerüchte von Übergriffen gegen Einheimische steigt die Aggression in der Bevölkerung und es gab angeblich bereits Attacken auf „Ausländer“. Andere dunkelhäutige Geflüchtete berichten Medien über positive Erfahrungen in Polen, aber von schikanöser und rassistischer Behandlung in der Ukraine, seitens der dortigen Behörden. „Hier (in Polen) ist humanitäre Hilfe, dort ist die Hölle“, sagte eine Studentin aus Nepal, die in Medyka auf einen Weitertransport wartete.
Die Internationale Organisation für Migration (IOM) berichtet, mit Stand 4. März 2022 haben 1,25 Mio. Menschen die Ukraine verlassen. Laut Angaben der zuständigen Ministerien gingen knapp 670.000 nach Polen, 194.000 nach Moldawien, 133.000 nach Ungarn, 89.600 in die Slowakei. Bei 180.000 Personen weiß man es nicht. Drittstaatenangehörige waren 78.000 Personen. In Österreich haben per 17. März rund 7.000 ukrainische Flüchtlinge um Schutz angesucht. Damit dürfen sie hierbleiben und arbeiten. In Summe sind bereits 150.000 Ukrainer ins Land gekommen, die meisten von ihnen reisen aber weiter. Laut IOMhaben in Summe Menschen aus 138 Ländern im Zuge der Ukraine-Krise die Grenzen zu Nachbarländern überschritten.
Afrikanische Länder verstärkten im März ihre Bemühungen, Staatsangehörigen aus der Ukraine zu evakuieren, angesichts von Berichten über Misshandlungen und rassistischer Einordnung von Afrikanern. Laut Deutscher Welle sind einige Studenten bereits mit ihren Familien zurückgekehrt, aber viele bleiben in der Ukraine und an Grenzübergängen zum benachbarten Polen hängen. Andere Afrikaner haben sich entschieden, in der Ukraine zu bleiben, insbesondere jene, die illegal dort leben.
„Nur die Spitze des Eisbergs“: US-Beratungskonzern McKinsey plante französische Covid-Politik
Es war schon lange bekannt, dass die US-amerikanische Unternehmensberatung McKinsey, die auch als „die Firma“ bezeichnet wird, in viele sensible staatliche Angelegenheiten eingreift. Sie hatte an den Vorschlägen der Attali-Kommission – mit einem gewissen Emmanuel Macron als Star -, an der Ausarbeitung des Präsidentschaftsprogramms des Kandidaten Macron im Jahr 2017 und zuletzt an der Ausarbeitung der Impfstrategie gegen Covid-19 mitgewirkt.
Wenn sich das Umfeld von Emmanuel Macron nun knapp zwei Wochen vor den Wahlen beeilt, um seinen Kandidaten zu verteidigen, liegt das daran, dass die Affäre um die Beratungsfirmen tentakelartig ist. Die Praxis begann nicht während seiner fünfjährigen Amtszeit, war aber zwischen 2018 und 2021 (also lange vor der Pandemie) zunehmend. Die Haushaltsdirektion gibt an, dass sich die Ausgaben der Ministerien für Beratung mehr als verdoppelt haben, mit einer starken Beschleunigung im Jahr 2021 (+45 %). Die weithin mediatisierte US-Firma McKinsey macht tatsächlich nur 1 % der staatlichen Beratungsausgaben zwischen 2018 und 2020 aus und liegt damit weit hinter Eurogroup (10 %) und Capgemini (5 %). Laut dem Senatsbericht teilten sich 19 weitere Beratungsunternehmen 55 % des Marktes und überließen den Rest des Kuchens.… 2.050 weitere Beratungsunternehmen. Ein wahres Festmahl für Berater aller Art!
Sehr diskrete Berater
Sie agieren hinter den Kulissen. Der Senat prangert in seinem Bericht die Undurchsichtigkeit der Methoden an. Vor dem Untersuchungsausschuss befragt, hatte Olivier Véran erklärt: „Wenn Sie [die] in der Akte vorhandenen Dokumente mit McKinsey-Stempel gewollt hätten, hätten Sie ein weißes Blatt Papier vorgefunden.“ Und in der Tat arbeiten die Berater in „integrierten Teams“ und sind den öffentlichen Bediensteten gleichgestellt. Sie verfassten während der Krise administrative Notizen mit dem Siegel der Verwaltung, einige verfügten über eine E‑Mail-Adresse des Ministeriums. Der Senat deckt auf, dass auf den erstellten Dokumenten oder Präsentationsmaterialien kein Logo einer Beratungsfirma erscheinen darf, was es unmöglich macht, zwischen dem Beitrag der Berater und dem der Verwaltung zu unterscheiden.
Infantilisierende Methoden
Neben diesem charakteristischen Mangel an Transparenz lässt die Infantilisierung der Methoden der Beratungsfirmen „zur Transformation des öffentlichen Handelns in Richtung einer Post-it-Republik“ den Senat wutentbrannt werden. So werden Berater beauftragt, „disruptive“ Methoden vorzuschlagen, die von der Privatwirtschaft inspiriert sind, mit einem Jargon, der zum Schmunzeln anregen könnte, wenn er den Steuerzahler nicht so viel Geld kosten würde. Ein Beispiel von vielen: Die Beratungsfirmen INOP’S und Capgemini entwickelten die Konsultationen zu den Generalständen der Justiz. Konkret: Eine Online-Plattform und „deliberative Workshops“ werden mit 48 freiwilligen Bürgern organisiert. Die Teilnehmer müssen ein Post-it™ auf ein Flipchart legen und dabei die Frage beantworten: „Was ist für Sie die ideale Justiz? “ Anschließend lesen sie die so entstandene „Wortwolke“ vor. Am Ende des Tages stimmen sie mit grünen, gelben und roten Aufklebern über die Themen ab, die sie für vorrangig halten.“ Kosten der Aktion: 950.241,97 Euro. Das ist ein teures Post-it™… Andere Workshops mit „innovativen“ Methoden werden von den Beamten als infantilisierend empfunden, die benommen bezeugen: „Das Vokabular der Start-up-Nation scheint mir für unseren Auftrag als öffentlicher Dienst wenig geeignet.“ Und das aus gutem Grund: Sie werden in das Spiel „Piratenschiff“ eingeführt (sie müssen sich mit einer der Figuren, z. B. Kapitän oder Matrose, identifizieren und diese Rolle übernehmen), in das „Lego™ serious play“ (sie müssen ein Modell aus Lego™-Teilen bauen, sich „die Geschichte ausdenken, die ihrem Modell Sinn verleiht, und sie den anderen präsentieren“), in die „Ice breakers“ (kurze spielerische Aktivitäten zur Auflockerung der Atmosphäre) und nicht zu vergessen die berühmten, von Emmanuel Macron geliebten Post-it™ („Wortwolken“, auf die die Teilnehmer reagieren müssen). Sie beschäftigen sich mit der Inszenierung des HR-Wetters, basteln Fragekästen und manifestieren ihre Stimmen mithilfe von bunten Gummibärchen!
Unerfüllte Aufträge, die trotzdem in Rechnung gestellt wurden
Weniger bekannt als die Reform der Sozialhilfe oder das Pandemiemanagement sind einige Dossiers, die für den macronistischen Staat in einem Misserfolg endeten, nicht aber für die Beratungsfirmen, die ihre Leistungen gut in Rechnung stellten. So organisierten BCG und EY 2018 für 558.900 Euro den Konvent der Staatsmanager, zu dem am 12. Dezember 2018 1.821 hohe Beamte im Palais des Congrès zusammenkommen sollten. Diese viele Wochen im Voraus vorbereitete „inspirierende Intervention“ wurde wegen der Gelbwesten verschoben und schließlich wegen des Covid abgesagt. Zum Teufel mit der Gier!
Ein weiteres Beispiel für ein Scheitern, das der Senat feststellte, war die Software SCRIBE, mit der die Verfahren der Nationalpolizei und insbesondere das Verfassen von Strafanzeigen entmaterialisiert werden sollten. 11,7 Millionen Euro und vier Jahre Entwicklungszeit wurden investiert, um zu dem Ergebnis zu gelangen, das der Oberste Rat als „emblematisches Beispiel für das Scheitern staatlicher IT-Projekte“ beschreibt. Das Dossier, das 2017 an Capgemini übertragen wurde, weist eine Anhäufung von Verzögerungen und großen Mängeln auf (unangemessene rechtliche Unterstützung, schlecht bewertete technische Lösungen, unzureichende Überwachung auf hoher Ebene usw.).
Vervielfachung der Bürgerkonsultationen
Wir könnten Fälle aufzählen, in denen der Rückgriff auf Beratungsfirmen zu einem Reflex geworden ist, der den Senat dazu veranlasst hat, sich nach ihrem tatsächlichen Mehrwert zu fragen: So die Rolle, die das Kulturministerium Deloitte bei den Hilfsmaßnahmen für Journalisten und Presseverteiler anvertraut hat. Oder die zahlreichen Bürgerbefragungen, die in den letzten Jahren organisiert wurden. Der Untersuchungsausschuss vermerkt „mindestens fünfzehn Beispiele zwischen 2018 und 2021, deren Gesamtwert sich 10 Millionen Euro (9,86 Millionen) nähert“. Erinnern Sie sich unter anderem an die große nationale Debatte (2,9 Millionen Euro für Beratung), den Bürgerkonvent zum Klimaschutz (mindestens 1,9 Millionen Euro) und sogar die Konzertierung über die Zukunft Europas (1,72 Millionen Euro). Die Palme geht vielleicht an diese Leistung in Höhe von 400.397 Euro für „die Organisation des Kollektivs „Impfstoffe“ aus 35 Bürgern, die vom Wirtschafts‑, Sozial- und Umweltrat (EWSA) nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden und Empfehlungen zur Impfstrategie abgeben sollen“.
Diese kostspieligen Praktiken der Inanspruchnahme von Beratungsfirmen sind umso skandalöser, als es Möglichkeiten gäbe, sie zu internalisieren. So gab beispielsweise Martin Hirsch, Generaldirektor der AP-HP, auf Anfrage der Untersuchungskommission an, dass die Bruttokosten für einen Arbeitstag eines Mitglieds der DST (interne Beratungsstruktur: die Direktion für Strategie und Transformation) durchschnittlich 365 Euro betragen, im Vergleich zu … 1.080 bis 2.400 Euro (inkl. Steuern) für einen Tag eines Beraters der großen Unternehmensberatungen.
Schließlich wird Macron, der Kandidat der Start-up-Nation, in der Bilanz seiner Amtszeit diese wenigen Auszüge aus Bewertungen von Beratungsleistungen übernehmen müssen, die von der interministeriellen Direktion für öffentliche Transformation verfasst wurden: „fehlende Kenntnisse des öffentlichen Sektors“, „fehlende Rechtskultur“, „fehlende Strenge in Bezug auf Inhalt und Form“, „Verhaltensfehler“. Offengelegte Informationen, die Emmanuel Macron zweifellos lieber nicht dem Steuerzahler-Wähler zur Kenntnis gebracht hätte…
BOULEVARD VOLTAIRE,https://unser-mitteleuropa.com/nur-die-spitze-des-eisbergs-us-beratungskonzern-mckinsey-plante-franzoesische-covid-politik/