Teilerfolg für Trump: Verleumdungsklage von Stormy Daniels abgelehnt

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Die Anwälte des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump haben einen juristischen Teilerfolg erzielt: Eine Verleumdungsklage von Pornodarstellerin Stormy Daniels wurde abgelehnt, und sie muss Trump nun 120.000 Dollar zahlen. Nach einer Anhörung in New York flog Trump nach Florida, um vor seinen Anhängern eine Brandrede zu halten.

Im Rechtstreit mit Pornodarstellerin Stormy Daniels, die im aktuellen Verfahren gegen ihn eine zentrale Rolle spielt, hat Trumps juristisches Team einen Teilerfolg errungen. Laut Medienberichten entschied ein Berufungsgericht in Los Angeles am Dienstag, dass Daniels Trump knapp 122.000 Dollar (aktuell 111.916,34 Euro) an Anwaltskosten erstatten muss. Die Klage geht auf eine Verleumdungsanklage von Daniels aus dem Jahr 2018 zurück, in der sie behauptete, 2011 auf einem Parkplatz von einem Mann aus Trumps Umfeld bedroht worden zu sein.

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Trump hatte Daniels damals auf Twitter der Lüge bezichtigt, woraufhin sie gegen ihn klagte. Die Klage wurde jedoch abgewiesen, und der Richter ordnete an, dass Daniels Trumps Anwaltskosten erstatten solle. Dagegen hatte die Pornodarstellerin Berufung eingelegt, die nun abgelehnt wurde. Trumps Anwältin Harmeet Dhillon feierte die Entscheidung auf Twitter als Sieg für den Ex-Präsidenten. Insgesamt habe ihre Kanzlei in dem Rechtsstreit etwa 600.000 Dollar an Anwaltshonoraren zurückerhalten.

Stormy Daniels, bürgerlich Stephanie Clifford, steht auch im laufenden Verfahren gegen Trump im Mittelpunkt. Kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten im Jahr 2016 soll Trump 130.000 Dollar Schweigegeld an die Darstellerin gezahlt haben. Er bestreitet zwar eine Affäre mit ihr, gibt jedoch zu, dass Geld geflossen ist.

Trump wird in 34 Fällen vorgeworfen, Dokumente gefälscht zu haben, die im Zusammenhang mit seiner mutmaßlichen Affäre mit Daniels stehen. Bei einem Schuldspruch drohen ihm bis zu vier Jahre Gefängnis. Nach der Anklageverlesung in Manhattan zeigte sich Trump ungewöhnlich ruhig und flog anschließend nach Mar-a-Lago, Florida. Dort hielt er vor seinen Anhängern eine Brandrede und bezeichnete den Prozess als “massive Wahlbeeinflussung in einem Ausmaß, wie es das Land noch nie gesehen hat”. Sein einziges Verbrechen sei die “furchtlose Verteidigung unserer Nation gegen diejenigen, die sie zerstören wollen”.

Der nächste Gerichtstermin in diesem Verfahren ist für Dezember angesetzt, wobei der eigentliche Prozess voraussichtlich erst 2024 beginnen wird. Die Anklage wirft Trump vor, gegen das Gesetz des Bundesstaates New York verstoßen zu haben, indem er Geschäftsunterlagen gefälscht hat, um andere Verbrechen zu vertuschen. Staatsanwalt Alvin Bragg betonte, dass dies “Straftaten im Staat New York sind, egal wer Sie sind. Wir können und werden schweres kriminelles Verhalten nicht normalisieren.”

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