Bei einer islamistischen Machtdemonstration stürmten am Samstag (27. April) rund 1.100 Demonstranten die Straßen im Hamburger Stadtteil St. Georg und forderten die Errichtung eines Kalifats in Deutschland. Nach Angaben der deutschen Behörden wurde die Veranstaltung von einer Person namens Raheem Boateng organisiert, die mit einer “etablierten extremistischen Gruppe”, Muslim Interaktiv, in Verbindung steht. Die radikal-islamistische Gruppe hat auch Videos von der Kundgebung in den sozialen Medien verbreitet. Auf den Fotos und Videos, die sich verbreitet haben, ist der islamistische Mob zu sehen, wie er auf der belebten Steindammstraße im Stadtzentrum demonstriert. Mehrere Demonstranten hielten Plakate und Poster mit der Aufschrift: “Deutschland = Diktatur der Werte”, “Kalifat ist die Lösung” und “Palästina hat den Informationskrieg gewonnen”. Laut deutschen Medienberichten rief der Mob während der gesamten Veranstaltung “Allahu Akbar” und forderte die Errichtung eines islamischen Kalifats in Deutschland. In einem der viralen Videos ist ein Redner zu hören, der das Kalifat als ein “System, das … Sicherheit bietet” beschreibt, aber in Deutschland “gehasst” und “verteufelt” wird, was vom Mob mit “Allahu Akbar”-Rufen bejubelt wird.
Die Islamisten, die an der Kundgebung teilnahmen, erklärten, das Motto der Kundgebung laute “Gehorcht nicht den Lügnern”. Die Organisatoren behaupteten, dass die Kundgebung gegen die sogenannte islamfeindliche Politik (der deutschen Regierung) und die angeblichen Desinformationskampagnen der Medien gegen Muslime in Deutschland bei der Berichterstattung über den Krieg zwischen Israel und Hamas protestieren sollte. Die Demonstranten hielten Plakate gegen die deutschen Medien “Bild”, “WELT”, “Spiegel”, “Focus” und die “Tagesschau” und beschuldigten sie, taub, stumm und blind zu sein. Ein Vertreter von “Muslim Interaktiv” hatte zuvor auf dem Instagram-Kanal zu einer “Demonstration gegen mediale Hetze gegen den Islam” aufgerufen.
Die Kundgebung, die das Kalifat in Deutschland forderte, wurde von der “Etablierten Extremistengruppe”, einem Ableger der verbotenen Organisation, zusammen mit einem “konvertierten” Studenten und seinen Anhängern aus dem Pop-Islamismus organisiert: Deutsche Medien
Nach deutschen Medienberichten wurde der Organisator der Kundgebung von der Hamburger Morgenpost als Joe Adade Boateng (25) identifiziert, der sich selbst Raheem Boateng nennt. Boateng ist ein deutscher Staatsbürger, der 2015 zum Islam konvertierte und nun ein selbsternannter Imam ist. Laut einem Bericht des “Hamburger Abendblatts” studiert der 25-Jährige an der Universität Hamburg auf Lehramt, ist aber auf Instagram und TikTok eine Art islamistischer Influencer.
Er verbreitet auf sozialen Medien, darunter TikTok, was die Zeitung als “islamistische Propaganda” bezeichnet. Medienberichten zufolge ist der Mann auch Mitglied von Muslim Interaktiv – einer Organisation, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) offiziell als “etablierte extremistische Gruppe” bezeichnet wird. Es sei darauf hingewiesen, dass dieser Status in Deutschland nicht automatisch zu einem Verbot führt. Nach Angaben des Hamburger Verfassungsschutzes ist Muslim Interaktiv ein ideologischer Ableger der islamistischen Hizb ut-Tahrir (HuT), die ein Kalifat – eine Diktatur auf der Grundlage der Scharia – errichten will. Die Gruppe ist seit 2003 verboten, so der Bericht weiter. Deutschen Medienberichten zufolge sprechen Boateng und Muslim Interaktiv gezielt junge Muslime in Deutschland an und radikalisieren sie, indem sie ihre Probleme, wie z. B. empfundene Diskriminierung, ansprechen. Als vermeintlich einfache Lösung präsentieren sie die Entscheidung zwischen zwei Themen – Deutsch oder Muslim, Koran oder Grundgesetz.
Berichten zufolge sorgte insbesondere DFB-Nationalspieler Antonio Rüdiger in den letzten Wochen für Kontroversen, nachdem er auf seinem Instagram-Account den islamistischen Gruß – den “Tauhid”-Finger, auch ISIS-Finger genannt – zeigte und nach einem Spiel “Allahu Akbar” rief. Nach seinem Auftritt zeigten sich jedoch muslimische Interaktive mit ihm solidarisch.
Einige Teilnehmer schwenkten auch Fahnen, auf denen das islamische Glaubensbekenntnis, die Schahada, zu sehen war. Außerdem hielten sie ihren Zeigefinger hoch, den sogenannten Tawheed-Finger. Dieser gilt im Islam als Symbol für die Einheit und Einzigartigkeit Gottes, wird aber auch von Islamisten als Symbol verwendet, berichtet die WELT.
Wiederholtes Auftreten von islamistischen Kundgebungen in Hamburg, Deutschland
Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass die muslimische Gruppe Interaktiv zu einer islamistischen Kundgebung in Deutschland aufgerufen und diese durchgeführt hat. Im März 2023 versammelte sich die Gruppe in Hamburg und rief “Allahu Akbar” und gab die Parole aus: “Die Zukunft gehört dem Koran”.
Später im Oktober 2023, kurz nach dem Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel, bei dem 1.200 Menschen getötet wurden, demonstrierte die Gruppe mit islamistischen Fahnen, die den Fahnen der Taliban und der Al-Qaida nachempfunden waren. Damals endete die Kundgebung in Zusammenstößen mit der Polizei, bei denen die Teilnehmer Flaschen und Steine auf die Beamten warfen und sie verletzten.
Die islamistischen Kundgebungen und die Forderung nach der Errichtung eines Kalifats in Deutschland haben bei deutschen Politikern Besorgnis ausgelöst.
Kazim Abaci ist migrationspolitischer Sprecher der sozialdemokratischen Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft. Abaci nannte es “unerträglich”, dass Islamisten frei durch die Straßen marschieren durften.
Auch der Innenminister des benachbarten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul, forderte nach einem Bericht der Hamburger Morgenpost ein Verbot der muslimischen Interaktiv “seit langem”.
Islamists demands the establishment of a caliphate in Germany (opindia.com)