Weltweite Rückkehr der Kohle: Jahresbericht der Energieagentur spricht von acht Milliarden Tonnen Kohlen-Rekord

Autor: G.B. Bild: Wikipedia/snty-tact Lizenz: CC BY-SA 3.0

„Die Welt ist nah an einem Scheitelpunkt der Nutzung fossiler Brennstoffe,“ erklärte der Direktor für Energiemärkte und Sicherheit der Internationalen Energieagentur, IEA, Keisuke Sadamori. Jedenfalls sind die Ex-Post-Zahlen der IEA ebenso interessant wie zutreffend im Unterschied zu den Prognosen. Vor allem was den Einsatz erneuerbaren Energien anbelangt.

2022 wurden weltweit acht Milliarden Tonnen Kohle verfeuert. Ein Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und absoluter Rekord. Dieses Comeback verdankt der „verpönte“ Brennstoff den gestiegenen Gaspreisen wie den Lieferausfällen bedingt durch die Russland-Sanktionen. Kombiniert mit den Maßnahmen zur Kompensierung des „Flatterstroms“ wie des „Atomausstiegs“.

Auch in Europa werden Kohleminen und Kraftwerke reaktiviert, obwohl 50 Milliarden Kubikmeter Liquid Energy Gas, LNG, mehr importiert wurden als 2021.

Die Produzenten fossiler Brennstoffe freut es. Ihr Gewinn konnte sich um zwei Billionen US-Dollar steigern. Und letztendlich decken die „Fossilen“ seit Jahrzehnten 80 Prozent des weltweiten Energiebedarfs ab.

Weniger erfreulich sind die Auswirkungen für Steuerzahler und Konsumenten. Neben den gestiegenen Preisen müssen die Taxen für 500 Milliarden US-Dollar an Regierungsmaßnahmen zur Abfederung der Energiekrise berappt werden. Auch die Dritte Welt leidet unter der verfehlten Außen- wie Energiepolitik des Westens. 75 Millionen Menschen, welche erst vor Kurzem Zugang zu Strom erlangt haben, könnten diesen nun wieder einbüßen. Sowie 100 Millionen Menschen, die erneut auf Feuerholz zurückgreifen müssen, um zu kochen und zu heizen. Die Erfolgsbilanz der „Green New World“ für 2022.

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