Am Sonntagabend gegen 20 Uhr wurde am Zürcher Hauptbahnhof eine Frau tätlich angegriffen. Wie News-Scout F.* (28) berichtet, sei sie gerade die Rolltreppe zum Gleis 33/34 heruntergekommen, als sie die Frau am Boden liegen sah. «Sie war bewusstlos, lag in ihrer eigenen Blutlache.» Ein Mann habe dennoch weiterhin mit den Füssen auf sie eingetreten. «Ich habe gedacht, dass es sich bestimmt um einen Fall häuslicher Gewalt handelt und der Mann die Frau totgeschlagen hat.»
Eine andere Frau sei der Betroffenen sofort zur Hilfe geeilt, jedoch ohne Erfolg. «Auch diese Frau wurde vom Täter geschlagen», so F. Die Polizei und Ambulanz seien umgehend kontaktiert worden. «Viele Passantinnen und Passanten waren extrem aufgebracht.»
Die Kantonspolizei Zürich bestätigt gegenüber 20 Minuten einen entsprechenden Einsatz im Zürcher Hauptbahnhof. In einer Mitteilung schreibt die Polizei, dass der Mann die 55-jährige Italienerin angriff und sie mit Faustschlägen und Fusstritten attackierte. Er habe auch nicht von ihr abgelassen, als sie regungslos am Boden gelegen sei.
Eine 16-jährige Frau, die zur Hilfe eilte, griff er ebenfalls mit Fäusten und Fusstritten an. Die ältere Frau erlitt schwere Kopfverletzungen und musste nach der medizinischen Erstversorgung mit einem Rettungswagen in ein Spital gebracht werden. Auch die jüngere Frau, eine Schweizerin, erlitt Verletzungen, wurde in ein Spital gebracht. Sie konnte das Spital am Abend wieder verlassen.
Der mutmassliche Täter, ein 26-jähriger Eritreer, konnte kurz darauf durch eine Patrouille der Transsicura bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Kantonspolizisten verhafteten den Mann und brachten ihn in die Polizeistation Hauptbahnhof.
Er wird der Staatsanwaltschaft I des Kantons Zürich zugeführt. Zusammen mit der Kantonspolizei Zürich standen die Stadtpolizei Zürich, zwei Rettungsteams von Schutz & Rettung Zürich, die Transportpolizei, die Transsicura sowie das Institut für Rechtsmedizin IRM im Einsatz.
*Name der Redaktion bekannt