Wissenschaftler fordern Stiko auf Impf-Empfehlungen zu stoppen: „Sehen absolute Risiko-Erhöhung durch mRNA-Impfung“

Impfbefürworter und natürlich die Pharma-Lobby, sowie sonstige Profiteure der „Pandemie“ kommen immer öfter in Erklärungsnot, wenn es darum geht, die experimentellen Gen-„Impfungen“ weiter als Rettungsanker vor Corona-Folgen der Bevölkerung schmackhaft zu machen. Die Stimmung beginnt sich zudrehen, denn die hohe Zahl der Impfopfer und diverse Nebenwirkungen können praktisch nicht mehr weggeleugnet werden. Von „Covidioten“ und „Corona-Leugnern“ spricht heute kaum noch wer.

Wenn dann noch seriöse Wissenschaftler in Studien in renommierten Fachzeitschriften vor den Folgen der mRNA-Impfung warnen, sollten Impfbefürworter sich schon Gedanken machen, ob sie nicht hinters Licht geführt wurden. Und eingestehen, dass sie betrogen wurden, was vielen Leuten leider schwer fällt.

Seriöse Wissenschaftler warnen

So forderte eine Gruppe Wissenschaftler die Stiko auf, Empfehlungen zu Covid-19-Impfstoffen von Pfizer und Moderna zu stoppen. Es ist eine Re-Analyse der Zulassungsstudien von Pfizer und Moderna, auf die sich der Epidemiologe und Sozialmediziner Ulrich Keil bezieht. Er ist emeritierter Professor der Uni Münster und Co-Sprecher einer Initiative von über 50 Wissenschaftlern aus ganz Deutschland, die es sich Ende 2021 zum Ziel gemacht hat, für eine individuelle Impfentscheidung zu werben. Damals wurde breit in Öffentlichkeit und Politik eine allgemeine Impfpflicht diskutiert, gegen die sich die Gruppe wendet, berichtet die Berliner Zeitung.

Studie in renommierter medizinischer Zeitschrift

Nun machen die Wissenschaftler auf eine neue Studie aufmerksam, die am 31. August in der renommierten medizinischen Zeitschrift Vaccine veröffentlicht wurde. Eine Gruppe von internationalen regulatorischen Forschern um den Senior-Autor Professor Peter Doshi von der University of Maryland hat eine Analyse von schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen von besonderem Interesse nach mRNA-Covid-19-Impfung in randomisierten Studien bei Erwachsenen durchgeführt (nachzulesen hier).

Hier das Interview, das die Berliner Zeitung mit dem Top-Epidemiologen führte:

Berliner Zeitung: Herr Professor Keil, wer genau hat nun in dieser Studie was genau untersucht und warum?

Ulrich Keil: Wir haben hier eine Gruppe, die aus erfahrenen Klinikern, Epidemiologen und Statistikern aus USA, Australien und Spanien und einem Senior-Editor des British Medical Journal besteht, eine der renommiertesten medizinischen Zeitschriften. Mit Sander Greenland ist ein weltweit anerkannter  Epidemiologe und einer der besten Methodiker überhaupt auf unserem Gebiet dabei.

Sie haben eine Re-Analyse der Zulassungsstudien von Pfizer und Moderna zu den neuartigen mRNA-Impfstoffen gemacht. Es geht dabei um die randomisierten Studiendaten der Phase 3. Im Studienplan war festgelegt, dass Pfizer etwas über 40.000 Personen, Moderna 30.000 Personen über zwei Jahre beobachten und vergleichen sollten, je zur Hälfte zufällig zugeteilt zur Impf-oder Placebogruppe. Nach durchschnittlich nur zwei Monaten Beobachtungszeit nach der zweiten Dosis wurde für beide Impfstoffe die Eilzulassung beantragt und gleichzeitig die Studien entblindet, das heißt: Den Teilnehmern der Placebogruppen wurde angeboten, sich impfen zu lassen. Zum Zeitpunkt der Eilzulassung waren jedoch noch viele Fragen besonders zur Sicherheit der Impfstoffe offen, wie die Zulassungsbehörden selbst feststellten. Die Autoren der Re-Analyse haben folglich nur die Daten, bei denen die ursprüngliche Randomisierung und Verblindung noch bestand, für einen unverzerrten Vergleich von Impf-und Placebogruppe verwendet.

Und haben was genau entdeckt?

Sie haben das Auftreten schwerer Nebenwirkungen anhand der standardisierten Liste der Brighton Collaboration für Impfstoffstudien untersucht. Diese Liste umfasst eine Vielzahl von klinischen Diagnosen, die mit einer Impfung ursächlich in Beziehung stehen können. Im Vergleich zu den Placebogruppen hatten die Geimpften, beide Studien kombiniert, ein um 16 Prozent erhöhtes Risiko einer schweren Nebenwirkung. Wir sehen also eine absolute Risikoerhöhung durch die mRNA-Covid-19Impfung.

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sprach doch immer von 0,02 Prozent schwerer Impfnebenwirkungen, was eine zu vernachlässigende Größe sei?

Man muss wissen, dass die Angaben des PEI auf Pharmakovigilanzdaten zu Impfdosen beruhen, daher ist ein direkter Vergleich mit den vorliegenden Re-Analyse-Ergebnissen schwierig. Es ist bekannt, dass Spontanmeldesysteme von Nebenwirkungen eine hohe Untererfassungsrate aufweisen.

Sie haben nach dem Lesen dieser Studie die Ständige Impfkommission (Stiko) angeschrieben. Was fordern Sie?

Die Stiko muss diese hochaktuelle Studie zur Kenntnis nehmen und ihre Empfehlung bezüglich mRNA-Impfstoffen zurückziehen beziehungsweise bei den aktuell anstehenden Empfehlungen zu den Omikron-Impfstoffen, die ja auf derselben mRNA-Plattform beruhen, berücksichtigen.

Weil die schweren Nebenwirkungen so stark erhöht sind?

Ja, und besonders weil das Nutzen-Schaden-Verhältnis in den randomisierten Daten zum Zeitpunkt der Eilzulassung negativ war, das heißt: Das Risiko einer schweren Nebenwirkung war höher als der nachgewiesene Nutzen.

Inwiefern?

Nach besagter Beobachtungszeit von zwei Monaten übertraf das Risiko einer schwerwiegenden Nebenwirkung für beide mRNA-Impfstoffe den Nutzen, nämlich die Risikoreduktion der Hospitalisierung bei positivem PCR-Test, im Vergleich zur Placebogruppe. In der Moderna-Studie erlitten 15,1 von 10.000 geimpften Teilnehmern eine schwere Nebenwirkung. Dagegen wurde das Risiko eines schweren Verlaufs nur um 6,4 pro 10.000 geimpfte Teilnehmer im Vergleich zur Placebogruppe verringert. In der Pfizer/BionTech-Studie war das Risiko einer schweren Nebenwirkung mit 10,1 pro 10.000 höher als die Risikoreduktion für eine Hospitalisierung aufgrund von Covid-19 im Vergleich zur Placebogruppe mit 2,3 von 10.000 Teilnehmern. Beide Studien zusammen weisen ein um 16 Prozent erhöhtes Risiko einer schweren Nebenwirkung nach mRNA-Impfung auf.

Zur Person: Ulrich Keil war Direktor des Instituts für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster bis 2009. Von 1973 bis 2012 war er Berater der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Leiter eines WHO-Kooperationszentrums an der Uni Münster. Er war Vorsitzender der Europäischen Region der International Epidemiological Association (IEA), des Weltverbands der Epidemiologen. Sein wissenschaftliches Werk umfasst 500 Publikationen: 400 Publikationen in Zeitschriften mit Peer-Review und 100 Buchbeiträge.

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