Anders als in Österreich herrscht in Deutschland Schulpflicht. Die deutsche Gesetzeslage sieht keine Möglichkeit für den Heimunterricht nicht vor. Eltern, die ihre Kinder vor den Corona-Maßnahmen beschützen wollen, sehen sich mit enormen Behörden-Schikanen konfrontiert. Was Barbara von der Königsmühle zu berichten hat, ist schier unglaublich. Ein Großeinsatz von 30 schwer bewaffneten Polizisten ist bisher der schreckliche Gipfel von Behörden-Terror und Bußgeld-Schikanen. Die Eltern werden wie Schwerverbrecher behandelt: Weil sie ihre Kinder gemeinsam zuhause, ohne staatlich verordneten Zwang, unterrichten. Wochenblick sprach mit der mutigen Mama aus Deutschland.
Wie unvorstellbar weit der Behörden-Terror mittlerweile geht und das Leben redlicher Menschen ruiniert, zeigt das Schicksal der zweifachen Mutter und Tierärztin Barbara von der Königsmühle. Nicht einmal vor kleinen Kindern macht das Corona-Regime halt. Mit Sturmgewehren bewaffnet, verschafften sich am 20. Jänner 30 Polizisten – gemeinsam mit Behördenvertretern – den Zutritt zur Tierarztpraxis von Barbara von der Königsmühle. In der Tierarztpraxis, die eine alte Mühle ist, werden nicht genutzte Räumlichkeiten für Zusammentreffen der Kinder im Heimunterricht genutzt. So könne man die kalte Jahreszeit in beheizten Räumlichkeiten gemeinsam mit Lernen und sozialen Kontakten verbringen.
Und genau da ist der Punkt: Barbara von der Königsmühle und anderen Eltern wird vorgeworfen, dass sie gemeinsam mit ihren Kindern den Schulstoff erarbeiten. Die berufstätigen Eltern wechseln sich in der Mühle mit der Betreuung der Kinder ab. Das wird von den Behörden aber nicht geduldet, deshalb sind diese Eltern enormen Schikanen ausgesetzt. Bei dem letzten Großeinsatz wurden stundenlang alle minderjährigen Kinder daraufhin von ihren anwesenden Müttern in einem Raum isoliert, schildert die Tierärztin. Selbst Toilettenbesuche wären den Kindern nur mit Begleitung gestattet worden. Die Mütter habe man 4 Stunden lang unter widrigsten Bedingungen verhört. Die Tierärztin will ihre beiden Töchter nicht dem staatlich verordneten Corona-Zwang an den Schulen aussetzen. Ihre Kritik an den verordneten Zwangsmaßnahmen wie Masken- und Testplicht beruhe auf fundiertem Fachwissen.
Nie im Leben hätte die rechtsschaffende Tierärztin gedacht, dass sie einmal von Behörden verfolgt werde und um ihre Existenz bangen müsse. Und das wegen einer vermuteten Ordnungswidrigkeit. Ihr Eigentum nehme man ihr sukzessive, in ihre privaten Räumlichkeiten sei man bereits eingedrungen und habe somit jede Privatsphäre zerstört. „Am 20. Jänner folgte dann ein Polizeieinsatz, der uns unser ganzes Leben in Erinnerung bleiben wird. Von 30 schwer bewaffneten Polizisten wurde unsere Mühle gestürmt, so als würde sie Schwerverbrecher suchen. Es war einfach nur entsetzlich.“, ist Barbara von der Königsmühle immer noch zutiefst schockiert. Während ihrer Praxistour seien die Polizisten und Behördenvertreter an diesem Tag in die Mühle eingedrungen. Sie selbst habe man bei ihrer Rückkehr nicht einmal ins Haus gelassen.
Entsetzt schildert sie: „Ich wurde in der Kälte über eine Stunde befragt. Währenddessen waren aber in der Mühle die Kinder bereits von ihren Eltern isoliert und in einem Raum festgehalten. Die Mütter wurden unter widrigsten Bedingungen, wie Fenster aufreißen, vier Stunden lang verhört. Die Kinder durften nur in Begleitung zur Toilette gehen. Es war schrecklich. All unsere Gegenstände, wie Laptops, Handys und auch Bargeld, haben sie mitgenommen. Zeitgleich durchsuchten sie mein Zuhause und nahmen auch hier die Laptops mit. Da waren beispielweise auch die Laptops der Kinder dabei. Bis heute haben wir nichts zurückerhalten. Sie wollen mich finanziell in den Ruin treiben und mich so mundtot machen.“ Für die Kinder, aber auch für die anwesenden Eltern war dieser Polizeieinsatz schrecklich, wie Barbara von der Königsmühle auch stellvertretend für die anderen Eltern erzählt: “Die Kinder waren eingeschüchtert. Wir haben viel mit ihnen geredet, um das Erlebte gemeinsam verarbeiten zu können.”
Bereits seit dem Frühjahr hat die Mutter ihre Kinder zu Hause unterrichtet, weil die Maßnahmen an der Schule immer strenger kontrolliert und vor allem die Kinder gemaßregelt wurden. Dass ihre kleine Tochter derart unter den schulischen Maßnahmen litt, war für sie nicht mehr erträglich, wie die Mutter beschreibt: „Meine beiden Kinder besuchten eine Montessori-Schule. Diese haben wir aufgrund der alternativen Lernmethoden gewählt. Bis Corona waren wir eigentlich sehr zufrieden in dieser Schule und unsere Töchter fühlten sich sehr wohl.“ Vor den Zwangsmaßnahmen sei die Wahl der Montessori-Schule für die Familie optimal gewesen.
Corona habe alles verändert. Die 9-Jährige habe sich plötzlich die Hände wund gewaschen. Ihr seelischer Zustand habe sich stark verändert und sie wäre nur mehr in sich gekehrt gewesen, wie die Mutter schildert: „Sie hat mir dann erzählt, dass es ihnen in der Schule nicht mal erlaubt ist, ordentlich Luft zu holen. Ständig würde sie ermahnt, die Maske ordentlich zu tragen, obwohl ihr das Atmen schwer falle damit. Ich habe meiner Tochter erklärt, sie darf in der Schule sagen, dass sie keine Luft bekommt und die Maske kurz abnehmen möchte. Oder sie soll darum bitten, kurz rausgehen zu dürfen.“ Es habe sich aber nichts verbessert, weshalb Barbara von der Königsmühle ihr Kind aus der Schule nahm.
Über das harte Regime in der Montessori-Schule sei die Mutter äußerst entsetzt. Gerade dort habe sie sich Einfühlungsvermögen gegenüber den Kindern erwartet. Deshalb sei das Distance-Learning bereits im Mai letzten Jahres der einzig gangbare Weg für sie und ihre Kinder gewesen. Durch die Corona -Regelung an den Schulen war es zu diesem Zeitpunkt offiziell erlaubt. Immer wieder habe die Mutter auch den Kontakt zur Schule gesucht. Ein gutes Einvernehmen sei ihr sehr wichtig gewesen, denn eigentlich hätte man beide Kinder ab Herbst wieder in diese Schule schicken wollen. Dass sich die Situation dann anders darstellte, konnte die Familie im Vorfeld nicht wissen. Aufgrund der immer noch aktuellen Corona-Maßnahmen käme ein Schulbesuch nicht in Frage. Es sei aber nicht so, dass sie ihre Kinder nicht in die Schule schicken möchte. Man verweigere den Kindern aber den Schulbesuch, sobald sie sich diesen Maßnahmen nicht beugen.
Bereits ab da verweigerte man von Seiten der Schule Zeugnisse und Schulmaterialien. Die Materialien habe sich die Familie dann selbst gekauft, um mit den Kindern lernen zu können. Die engagierte Mutter will ihre Töchter beschützen und nicht dem verordneten Zwang aussetzen. So habe sich in den letzten Monaten eine Gruppe aus mehreren Eltern mit ihren Kindern zusammengefunden. Sie gestalteten gemeinsam den Unterricht. Viel wichtiger sei aber der soziale Kontakt und der Zusammenhalt, der aus dieser Gruppe entstanden ist. Die Treffen fanden vorwiegend im Freien statt, für die kalte Jahreszeit brauchte es eine Lösung, weshalb die Tierärztin Räumlichkeiten in der von ihr angemieteten Mühle zur Verfügung stellen wollte. Um das Wohl der Kinder sei es den Behörden nie gegangen, denn das Jugendamt hätte das nie überprüft. Im Gegenteil: man sei ja auch während der gesamten Zeit der Lockdowns und des Unterrichtsausfalls als berufstätige Mutter auf sich alleine gestellt gewesen und habe alles selbst organisieren müssen.
Die finanzielle Schädigung stehe im Vordergrund und so sei mit der Einführung der Präsenzpflicht an den Schulen der Behördenterror losgegangen, wie Barbara von der Königsmühle erzählt: „Die freien Räumlichkeiten in der Mühle sind für die Kindertreffen wirklich optimal, weil sie beheizt sind. Wir Eltern haben uns die Unterrichtsgegenstände aufgeteilt. Wir ergänzen uns gut. Uns ist aber vor allem der soziale und normale Umgang miteinander enorm wichtig. All das, was in den Schulen derzeit fehlt, möchten wir unseren Kindern mitgeben. Wir möchten sie auf ihrem Weg zu eigenständigen und selbstdenkenden Menschen begleiten. Offenbar ist aber genau das vom Staat nicht gewollt. Sonst würden sie uns nicht mit Bußgeldern überhäufen. Wir erhalten wöchentlich Ordnungsstrafen einer Höhe von tausenden Euro.“
Bereits mit Mitte November seien die ersten Bußgelder ins Haus geflattert. Anfangs in bezahlbaren Summen, von mehreren hundert Euro, schnell aber unbezahlbar. Die Tierärztin ist sich sicher, dass man sie finanziell ruinieren und sie so zum Aufgeben bringen möchte. So habe auch Mitte Dezember der erste große Polizeieinsatz stattgefunden. „Am 13. Dezember kamen Behördenvertreter in Begleitung von 15 Polizisten des Sondereinsatzkommandos und wollten in die Mühle eindringen. Weil aber meine Angestellte den Durchsuchungsbeschluss sehen und mit dem Verantwortlichen sprechen wollte, mussten sie unverrichteter Dinge wieder abrücken. Sie hatten nämlich keinen Durchsuchungsbeschluss und es zeigte sich keiner für den Einsatz verantwortlich.“, schildert die zweifache Mutter. Was aber danach kam habe sie den Glauben an den Rechtsstaat verlieren lassen. Wie es weiter geht wissen die Eltern nicht. Sie können nur abwarten. Für die mutige Mutter sei klar, sie werde sich ihre Würde nicht nehmen lassen. Nun könne sie nur mehr ihre Kinder und ihr Leben verteidigen und das werde sie tun.
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