Grünen-Politiker führt Kampf gegen 130 Migranten in bayerischem Dorf mit 280 Einwohnern

Bairawies von Süden.Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0)

Ein Grünen-Politiker aus Bayern hat wohl nicht mitbekommen, dass seine Partei noch mehr Migranten für Deutschland will, denn er führt derzeit einen Kampf gegen 130 Migranten an, die in seinem Dorf mit 280 Einwohnern ankommen sollen.

Der Grünen-Politiker Wolfgang Köster, Vorstandssprecher des Ortsverbandes Dietramszell-Egling, hat die unwahrscheinliche Führungsrolle im Kampf gegen das Asylcontainerlager für sein Dorf Bairawies übernommen. Er nahm an einer Demonstration teil, an der 170 Bürger teilnahmen, die gegen die neuen Migranten sind – eine beachtliche Zahl für ein Dorf mit nur 280 Einwohnern. Und nicht nur das: Er hat sogar die Bürgerinitiative „Bairawies aktiv!“ gegründet, um sich gegen das Asylheim zu organisieren.

Köster ist nicht unbedingt dagegen, dass mehr Migranten nach Deutschland kommen, er hat nur etwas dagegen, dass sie in sein Dorf kommen. Auf die Frage von Bild, wie er seine Haltung zu den Flüchtlingsunterkünften im Gegensatz zur Politik der offenen Grenzen seiner Partei erklärt, sagte er: „Ich bin überzeugt, dass wir den Flüchtlingen helfen können. Es ist schwierig, es ist kostspielig, aber es kann gelingen. Dazu gehören zweifelsohne eine menschenwürdige Unterbringung und eine funktionierende Versorgung. Beides wäre in Bairawies nicht der Fall.“

In englischsprachigen Ländern gibt es einen Begriff für Leute wie Köster: NIMBY, was für „ Nicht in meiner Nachbarschaft“ steht und normalerweise auf heuchlerische Liberale zutrifft, die das eine predigen und das andere praktizieren. NIMBY-Leute kommen in der Regel aus wohlhabenderen Gegenden und unterstützen die Vielfalt in der „Theorie“, wollen sie aber nicht in ihrem eigenen Umfeld.

Bei den Protesten am Wochenende sagte er: „Das wäre so, als wenn München auf einen Schlag 750.000 neue Einwohner bekäme. Das Verhältnis stimmt einfach nicht“.

Andere Demonstranten skandierten gegen das geplante Containerdorf für Migranten: „Die geplante Unterkunft zerstört unser Dorf“.

In Bairawies gibt es keine sozialen Einrichtungen oder Supermärkte. Die nächstgelegenen größeren Städte, Geretsried und Bad Tölz, sind mehr als 10 Kilometer entfernt.

Die Gemeinde hat das Containerdorf zwar abgelehnt, doch es steht zu befürchten, dass sich der Landkreis über diese Entscheidung hinwegsetzt und den Investoren die Genehmigung für den Baubeginn erteilt.

Der zuständige Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) ließ durch eine Sprecherin mitteilen: „Der Bauantrag in Bairawies wird derzeit geprüft, entscheidend ist das Baurecht. Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, geben wir keine Auskunft über den aktuellen Stand.“

Es ist auch nicht der erste Fall, in dem die Grünen plötzlich einwanderungsfeindlich werden, wenn Migranten in ihre Gegend strömen. Im niedersächsischen Oldenburg zum Beispiel haben sich die Grünen und die Alternative für Deutschland (AfD) gegen ein geplantes Asylheim in der Region zusammengeschlossen, und auch in anderen deutschen Städten gab es solche Fälle, etwa in Upahl.

Bairawies reiht sich in eine lange Liste bayerischer Dörfer und Städte ein, die aufgefordert werden, eine noch nie dagewesene Anzahl von Migranten unterzubringen, da viele Städte in Deutschland bereits aus allen Nähten platzen.

Remix News hat über fast ein Dutzend Fälle berichtet, in denen in Bayern Asylheime gebaut werden, darunter auch ein Luxus-Asylheim am schönen Starnberger See außerhalb Münchens, das mit einem Wohnungsnotstand zu kämpfen hat.

Erst letztes Jahr haben sich die Bewohner des Münchner Stadtteils Johanneskirchen, der nur 2 500 Einwohner hat, gegen die geplante Unterbringung von 900 Migranten in der Nähe gewehrt.

Auch an anderen Orten in Deutschland ist ein starker Zustrom von Migranten zu verzeichnen. In Berlin zum Beispiel wurden 110 Senioren vertrieben, um Platz für Flüchtlinge zu schaffen, vor allem von einer christlichen Organisation, die mit der Unterbringung von Flüchtlingen mehr Geld verdienen wollte, ebenfalls erst letztes Jahr.

Die einwanderungsfeindliche Alternative für Deutschland (AfD) nähert sich derweil im wohlhabenden Bayern einem Stimmenanteil von 20 Prozent, wobei die Partei ihre Unterstützung seit den letzten Wahlen fast verdoppelt hat. Die deutsche Regierung arbeitet nun daran, die Partei zu verbieten, obwohl sie die zweitgrößte Partei im Land ist, was ihre Unterstützung angeht.

Germany goes NIMBY: Green Party politician leads fight against 130 migrants for Bavarian village with 280 people