Mit einem Freispruch endete am gestrigen Donnerstag ein Prozess gegen den Wissenschafter und Arzt Dr. Andreas Sönnichsen. Die Ärztekammer hatte im Vorgehen des Mediziners einen Verstoß gegen das Ärztegesetz gesehen und den Corona-Impfkritiker bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Der Prozess stieß auf großes Publikumsinteresse.
Vorwürfe lösten sich in Luft auf
“Freispuch” lautete das Urteil des Richters am Salzburger Bezirksgericht und folgte damit der Argumentation des Angeklagten, der sich „unschuldig“ bekannt hatte.
Angeklagt war der Mediziner wegen des Verdachts des Betrugs und der Amtsanmaßung. Ihm wurde angelastet, gegen Bezahlung von 20 Euro digitale Atteste für eine vorläufige Impfunfähigkeit ausgestellt zu haben, ohne die Patienten vorher gewissenhaft ärztlich untersucht zu haben.
Solche Atteste dürften nur „Kraft öffentlichen Amtes“, also von Amtsärzten, ausgestellt werden, hieß es im Strafantrag. Eine Rechtsansicht, die der Bezirksrichter nicht teilte, denn Sönnichsen habe nicht mit dem Willen gehandelt, sich als Amtsarzt auszugeben. Der Mediziner habe lediglich eine medizinische Bestätigung als Arzt ausstellen wollen, die den Menschen hilft, nicht impfen gehen zu müssen. Auch eine Bereicherungsabsicht sei nicht zu erkennen.
Ungeimpfte wurden diffamiert
Nach dem Urteil übte Sönnichsen gegenüber ORF Salzburg heftige Kritik an der Covid-Politik. Wer sich nicht habe impfen lassen, sei schwer diffamiert und diskriminiert worden, erklärte er. Und nun sei nach vielen Monaten mit teuren Medienkampagnen gegen Ungeimpfte ein großes Schweigen ausgebrochen. Er sei sehr froh, dass Corona jetzt zu Ende gehe. Auf der anderen Seite müsse jetzt Vergangenheitsbewältigung betrieben werden und eine Aufarbeitung erfolgen.