Erfurter Kleingartenverband fordert die Bereitstellung von Kleingärten für Geflüchtete

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Der Stadtverbandes Erfurt der Kleingärtner e.V. fordert von den Kleingärtnern, ihre Gärten auch für Geflüchtete zur Verfügung zu stellen. Der Verband sieht in der Öffnung der Kleingärten eine Chance für Integration und kulturellen Austausch, doch einige Bürger sind besorgt, dass dadurch ihre Chancen auf einen Kleingarten schwinden.

Kleingärten, auch Schrebergärten genannt, sind für viele Menschen ein wichtiger Rückzugsort und ein Ort der Entspannung, vor allem in Zeiten von gesellschaftlichen und politischen Spannungen. Die Idee der Schrebergärten geht auf den Leipziger Arzt und Reformpädagogen Daniel Gottlob Moritz Schreber zurück, der im 19. Jahrhundert den Anbau von Gemüse und Obst als gesundheitsfördernd für Stadtbewohner propagierte.

Frank Möller, Vorsitzender des Kleingartenbeirats des Stadtverbandes Erfurt der Kleingärtner e.V., fordert, dass künftig Kleingärten an Migranten verpachtet werden sollen. Laut MDR ist es dem Kleingartenbeirat und dem Stadtverbandes Erfurt der Kleingärtner e.V. ein großes Anliegen, die Anlagen für alle Erfurter zu öffnen. Möller ist überzeugt, dass auch geflüchtete Menschen das Vereinsleben bereichern können.

Um das Thema der Integration von Geflüchteten in die Kleingartenkultur zu fördern, hat der Stadtverband der Kleingärtner in der vergangenen Woche Elke Zierenner als Migrationsbeauftragte berufen.

Einige Bürger befürchten, dass durch die Bereitstellung von Kleingärten für Geflüchtete ihre Chancen auf einen eigenen Garten noch weiter schrumpfen. Die Wartelisten für Kleingärten sind bereits lang, und die neue Migrationsbeauftragte des Stadtverbands der Kleingärtner bestätigte dies gegenüber dem MDR.

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