Drama um Patienten, weil Pfleger kein Deutsch sprechen

Welche Dramen sich abspielen, wenn das Pflegepersonal nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügt, erzählte Bundesrat Christoph Steiner (FPÖ), in seinem Brotberuf medizinischer Masseur und Heilmasseur sowie Therapeut, in einer Pressekonferenz gestern, Dienstag, in Wien.

Falsche Medikation

Die Probleme, die Steiner aus der Praxis kenne, würden bei der falschen Medikation anfangen und bis zu fehlender Trockenlegung des Patienten, weil man sich nicht verständigen könne, reichen. Er bekäme Sachen mit, so Steiner weiter, dass es ihm schwer fallen würde, einen Patienten allein zurückzulassen mit einem Pfleger, der die deutsche Sprache nicht beherrschen würde und sich somit mit dem Patienten nicht verständigen könne, um zuhause eine ordentliche Pflege sicherzustellen.

Freiheitliche warnten vor dieser Entwicklung

Die Freiheitlichen hatten vor dieser Entwicklung gewarnt, sagte FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch bei dieser Pressekonferenz. Nämlich schon vor sieben Jahren, als man im Parlament als einzige Partei gegen die Akademisierung des Pflegeberufs war. Tatsächlich habe das zu Personalnot geführt. Nach Ansicht von Belakowitsch sei es nicht wichtig, für die Ausbildung zum Pfleger eine Matura zu haben. Eine hochwertige Ausbildung, wie sie seit Jahrzehnten in Schwesternschulen funktioniert habe, wäre sinnvoller als das Beharren auf den Erwerb eines höheren Allgemeinwissens oder die Beherrschung höherer Mathematik. Die FPÖ sei zudem immer für eine Pflege-Lehre eingetreten.

Pflege aus eigener Kraft schaffen

Laut Belakowitsch müssten heute mehr denn je junge Leute aus Österreich für die Pflege rekrutiert werden. Denn das Personal für die Pflege werde immer östlicher. Es kämen kaum noch Leute aus der Slowakei oder Ungarn zu uns, sondern vielmehr Pflegerinnen aus Rumänien und Bulgarien. Aber auch diese Menschen würden nicht mehr kommen, sobald das Lohnniveau in ihren Ländern ansteigen würde.

Die Pflege, so die FPÖ-Sozialsprecherin, müsste Österreich aus eigener Kraft schaffen – und nicht wie ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer es ankündigt habe, mit Lockerung der Rot-Weiß-Rot-Karte für Marokkaner, die jetzt nicht mehr Deutsch können müssen, um als Pfleger in Österreich arbeiten zu dürfen.

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