Auch das Systemmedium »BILD« reibt sich entgeistert die Augen: »Drei Meter hohe Zäune aus Metall, obendrauf scharfer Nato-Draht. Doch was hier so martialisch gesichert wird, ist weder ein Gefängnis noch eine Militärstandort – sondern eine Kindertagesstätte mitten in Hamburg.«
Denn die Staatsgewalt liefert sich ein Schattenboxen: Liegt doch die Kita »Elbkinder« nur 250 Meter vom Hauptbahnhof der Hansestadt entfernt. Weil nun aber dort gerade eine große »Sicherheitsoffensive« von Polizei und Stadt läuft, weicht die Drogen-Szene in das umliegende Wohngebiet aus. Deshalb musste nun der bereits drei Meter hohe Zaun der Kita zusätzlich mit Nato-Draht gesichert werden.
Totalversagen des Staates
Fassungslos gibt sich etwa die Designerin und Künstlerin Birgit Gerstmeier-Halgmann (60). Habe sie doch laut »Hamburger Abendblatt« bereits im September in einem Brandbrief an die Stadt gerichtet: »Den ganzen Tag und auch die Nächte durch versammeln sich Gruppen von Drogenabhängigen direkt vor unseren Wohnhäusern und lagern auf dem Fußweg, hinter oder zwischen parkenden Autos.«
Doch die links-grüm regierte Stadt reagiert mit der üblichen fahrlässigen Toleranz gegen Kriminelle. »Der Nato-Draht an der Kita ist ein Zeichen des Totalversagens der Institutionen hier,« wie Gerstmeier-Halgmann nun klagt. Was schon längst klar ist, sieht dann so aus: Verelendung und Verrohrung im »Ausmaß der Unerträglichkeit« (Gertsmeier-Halgmann): »Es gibt Überfälle auf ältere Menschen, Frauen trauen sich abends nicht mehr auf die Straße, Familien mit Kindern ziehen weg.«
Mehr Polizei gegen »Zombies«
Der Vorsitzende des Bürgervereins zu St. Georg und SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Markus Schreiber ruft – wie immer – nach mehr Polizei. Die ist aber hilflos gegen die vielen Crack- und Fentanyl-Konsumenten. Schreiber weiter: »Die rennen hier rum wie die Zombies.«
Wie sehr sich dieses Deutschland in Zombie-Land verwandelt ist erschreckend: Denn auf der Internet-Seite des Trägervereins Elbkinder wird noch die Welt von Gestern beschworen: Von einem »modernen Gebäude mit großzügiger Raumgestaltung«, dem »großen Außenspielgelände« und dem Dachgarten als »grünen Oasen mitten in der Hamburger Innenstadt« wird da geworben.
Blutige Spritzen im Kita-Garten
»BILD« schaltet dann auf Horror-Modus: »Doch wenn es Nacht wird, zieht die grüne Oase offenbar die Junkies vom Hauptbahnhof an. Eltern berichten, dass morgens auf dem Kita-Gelände auch schon mal blutige Spritzen eingesammelt werden mussten.«
Und ein Vater trauert alten Zeiten nach: »Es ist schlimm. Drinnen singen die Kinder O, Du fröhliche … doch wenn sie dann rausgehen, sehen sie hohe Zäune und Nato-Draht.«
Hamburger Kita mit drei Meter hohem NATO-Stacheldraht gegen Junkies