Stopp an Landesgrenze? Wind bläst in grün regiertem Bundesland viel stärker

Es kommt offenbar auf die Regierungspartei an, was in den Beamtenstuben an Windenergie errechnet wird.
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Windenergie gilt für die Ampel-Koalition als wesentlicher Bestandteil, um die Energieversorgung in Deutschland zu verändern.

Windkraftausbau stockt

Das Erneuerbaren-Energie-Gesetz (EEG) schreibt daher vor, dass bis Ende 2030 insgesamt 115 Gigawatt Windkraft an Land installiert sein soll. Aktuell sind es 60 Gigawatt.

Wie bei allen anderen Vorhaben stockt auch dieses: Laut Umweltbundesamt gab es bis zum September 2023 gerade einmal einen Netto-Zubau von etwa 2 Gigawatt. Hochgerechnet werden sich die grünen Ziele damit bis 2030 nicht erreichen lassen, dafür müssten mehr Windräder gebaut werden.

Windangebot orientiert sich an Wahlergebnis

Dabei hilft der Windatlas. Er zeigt das mittlere jährliche Windangebot, die sogenannte Windhöffigkeit. Nicht alle eingetragenen Werte sind echte Messwerte, viele wurden hochgerechnet. Und so ergibt sich, dass im grün regierten Baden-Württemberg der Wind an einzelnen Stationen laut Windatlas doppelt so stark bläst wie im benachbarten Bayern.

Das wirkt sich vor allem in der Leistung aus. Während das Windangebot in Baden-Württemberg demnach im Vergleich zu Bayern das Verhältnis 8:6 beträgt, liegt die errechnete Leistung deutlich darüber, nämlich im Verhältnis 2:1.

Grüne Mogelpackung

Damit haben Windkraftanlagen an der Landesgrenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern Leistungsunterschiede von bis zu 150 Prozent.

Es kommt halt darauf an, was die Landesregierung wünscht – und die Beamten liefern.

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