Weidel gegen Wagenknecht – Das TV-Duell

Die Parteichefinnen von AfD und BSW trafen gestern bei Welt-TV aufeinander. Neben einigen Übereinstimmungen gab es auch Streitpunkte über Trump, Höcke und verschiedene Zitate.
Foto: AfD

Ein spannendes TV-Duell zwischen Alice Weidel (AfD) und Sahra Wagenknecht (BSW) fand gestern, Mittwoch, am BRD-Fernsehsender Welt um 18.00 Uhr statt. Weil ein Abo 5,99 Euro pro Monat kostet, fassen wir hier das Duell zusammen.

Die Kernpunkte

In der Debatte ging es um den Krieg in der Ukraine, um die Migrationspolitik, auch um die Kämpfe im Nahen Osten und ein bisschen um die Wahl in den USA. Der Autor stimmt mit Sven aus der Youtube-Duell-Analyse von Elijah Tee überein, der meinte, das Duell wirke eher wie Vorgespräche für eine Koalition. Der Eindruck drängte sich tatsächlich ein Stück weit auf, denn Weidel und Wagenknecht waren in vielen Punkten einer Meinung.

Übereinstimmungen von AfD und BSW

Beide Parteibosse sind gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und wollen, dass Friedensverhandlungen aufgenommen werden. Beide wollen eine Begrenzung der Migration und eine Rückführung von abgelehnten, kriminellen und nicht integrierbaren Asylanten. Ob das BSW diese Forderungen auch umsetzt, wird sich zeigen, sollte es bald auf Landesebene in Regierungsverantwortung kommen.

Einmal kurz erwähnt wurde auch die Virus-Maßnahmen-Politik und wie kritisch beide Parteien das sehen. Das Thema wurde aber nicht lange behandelt. Hier hätte Weidel einhaken und vorschlagen können, dass AfD und BSW in dieser Frage in den Landtagen einen gemeinsamen Untersuchungsausschuss bilden. Dann könnte man überprüfen, ob das BSW tatsächlich in Opposition zu den Altparteien steht. In Thüringen scheinen das inzwischen ja wenige Wähler zu glauben, wie eine Umfrage zeigt, die Unzensuriert vorliegt.

Streitpunkte zwischen Weidel und Wagenknecht

Die beiden unterschieden sich klar in der Frage, ob man Israel mit Waffen beliefern soll. Wagenknecht war dagegen, Weidel dafür. Der US-Wahlkampf war auch kurz Thema; Weidel möchte Trump als Präsidenten, Wagenknecht will keinen von beiden Kandidaten haben. Ebenfalls Streitpunkt war Wagenknechts kommunistische Vergangenheit. Diese wiederum hatte ein Problem mit Thüringens AfD-Vorsitzendem Björn Höcke. Sie kam mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten aus Höckes Buch an und behauptete, er wolle 20 bis 30 Prozent der Menschen aus Deutschland abschieben.

Das Video, in dem Höcke über 20 bis 30 Prozent sprach, ist jedoch bekanntermaßen geschnitten. In Wahrheit redete Höcke in dem Video über den negativen demographischen Wandel, der sich nicht durch Einwanderung sinnvoll ausgleichen lässt und dass man zur Not eben auch mit einer um 20 bis 30 Prozent geschrumpften Bevölkerung leben könne.

Wer hat “gewonnen”?

Nun stellt sich die Frage, wer das TV-Duell eigentlich “gewonnen” hat? Beide Parteichefinnen hatten sehr viele Gemeinsamkeiten, und eine Zusammenarbeit wegen Höcke auszuschließen, klingt wie eine Ausrede, weil das BSW lieber mit den Altparteien zusammenarbeitet. Sollte das stimmen, würde sich bald für alle offenkundig zeigen, dass Tichys Einblick recht hatte und das BSW ein “trojanisches Pferd” ist.

Für die FAZ hat klar Wagenknecht gewonnen, für den YoutubeKanal Oli investiert hat hingegen eindeutig Weidel gesiegt. Wenn Oli dem TV-Moderator vorwirft, Weidel zu selten ausreden zu lassen, hat er übrigens durchaus recht. Weidel musste manchmal schon darum kämpfen, ihren Punkt zu Ende bringen zu können. Auch bei Aktien mit Kopf ist man der Meinung, dass Weidel gewonnen hat.

Weidel gegen Wagenknecht – Das TV-Duell – Unzensuriert

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