Verkaufszahlen sinken weiter: Elektroautos werden zu Ladenhütern!

Für den Rückgang bei Elektroautos gibt es viele Gründe: Neben dem hohen Preis schreckt auch die schlechte Lade-Infrastruktur die Käufer ab.
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Das Interesse an neuen Elektroautos ist bei potentiellen Käufern in Deutschland, aber auch in Österreich, gering. Neue Zahlen beweisen das.

Rückgang um 36,8 Prozent

Laut dem deutschen Kraftfahrt-Bundesamt wurden im abgelaufenen Monat in ganz Deutschland 30.762 reine Elektroautos neu zugelassen. Das sind immerhin 36,8 Prozent weniger als im Juli 2023. Der Anteil der Stromer an allen Auto-Neuzulassungen im Juli lag in Deutschland bei 12,9 Prozent.

Trend bestätigt

Damit wurde der Trend bestätigt, dass der Absatz von Elektroautos stockt. Sie werden zunehmend zu Ladenhütern – aus mehreren Gründen: hohe Preise, rascher Preisverfall bei den gebrauchten Elektrofahrzeugen, Reichweiten-Problematik, lange Ladezeiten und eine lückenhafte Lade-Infrastruktur.

Förderungen ausgelaufen

Auch dass die – ohnehin wettbewerbsverzerrenden – Förderung von E-Autos aus Steuergeld Ende vergangenen Jahres ausgelaufen ist, dürfte für viele Verbraucher eine Rolle spielen. Bis dahin galt, dass Elektroauto-Käufer in Deutschland mit einer Gesamtförderung von bis zu 6.750 Euro rechnen konnten, davon kamen 4.500 Euro vom Staat. Als Ergebnis der Haushaltsverhandlungen der Bundesregierung wurde diese Prämie zum 18. Dezember 2023 eingestellt.

Absatz von Dieselfahrzeugen steigt wieder

In Österreich ist die Situation vergleichbar. Während heuer von Jänner bis April der Elektroauto-Anteil bei Verkäufen bei 16,6 Prozent lag, war dieser im Vorjahr noch bei 17,9 Prozent gelegen. Im Gegensatz dazu stieg der Absatz bei Diesel- und Hybridfahrzeugen an.

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