SPD Hessen fordert Schulunterricht in Türkisch und Arabisch

Man kann nur staunen aber geht es nach der SPD soll in Hessen ab dem Schuljahr 1023/2024, Türkisch, Arabisch und Portugiesisch als Unterrichtsfach eingeführt werden. Vorerst soll dies an 2 Schulen im Bundesland angeboten werden.

Kritik an „Versuchsstatus“ bei Türkisch

Das Hessische Kultusministerium teilte letzte Woche mit, dass man mit diesem Vorhaben ab Herbst dieses Jahres an der Georg-August-Zinn-Europaschule in Kassel sowie an der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar (Kreis Gießen) beginnen werde.

Die Schüler könnten dann als zweite oder dritte Fremdsprache auch Portugiesisch oder Arabisch wählen.

Weitere Schulen könnten im Schuljahr darauf folgen, wie Kultusminister Alexander Lorz (CDU) sagte. Bei genug Interesse soll Türkisch dann ab 2024 in ein reguläres Sprachangebot überführt werden, also ein Jahr nach den beiden anderen neuen Sprachen.

Im Landtag in Wiesbaden stieß die Einschränkung bei Türkisch auf einen Modellversuch auf Kritik bei SPD und FDP. Der SPD-Abgeordnete Turgut Yüksel sprach von einer „diskriminierenden Politik“. Es sei unverständlich, „wieso die Landesregierung Türkisch anders als andere Fremdsprachen wie Portugiesisch oder Arabisch behandelt“.

Moritz Promny von der FDP sagte: „Für das Angebot von Türkisch als Fremdsprache braucht es keinen Versuch mehr. Türkisch hat eine besondere Bedeutung für unser Land und gehört in den Fremdsprachenkatalog der hessischen Schulen.“

Je nach Angebot der Schule werden in Hessen derzeit bereits die Fremdsprachen Englisch, Französisch, Latein, Spanisch, Italienisch, Russisch, Chinesisch, Polnisch und Altgriechisch angeboten.

Die Grünen verwiesen darauf, dass ab 2024/2025 ein Angebot von Türkisch geplant sei. „Türkisch ist dann den Unterrichtsangeboten in anderen Sprachen gleichgestellt“, erklärte der Abgeordnete Daniel May.

SPD fordert Türkisch- und Griechisch-Unterricht an Schulen

Die SPD im Landtag will das Angebot von Sprachunterricht in der Schule modernisieren und häufig gesprochene Herkunftssprachen aufwerten. Sie fordert, dass künftig auch Türkisch und Griechisch unterrichtet werden können.

Türkisch und Griechisch sollten nach einer Forderung der hessischen SPD-Landtagsfraktion in das Fremdsprachenangebot an Schulen aufgenommen werden. Der Landtag beschäftigte sich am Donnerstag im Rahmen einer Aktuellen Stunde mit dieser Forderung.

„Dazu benötigt die Landesregierung ein Konzept zur Modernisierung des Fremdsprachenangebotes“, sagte der integrationspolitische Sprecher, Turgut Yüksel. Es solle sich an den Bedürfnissen der Eltern und Kinder vor Ort orientieren.

Bisher handle die schwarz-grüne Landesregierung an der Lebensrealität der hessischen Bürgerinnen und Bürger vorbei. Es sei „eine Frage der Chancengleichheit und des Abbaus von Diskriminierung, in der Bevölkerung häufig gesprochene Herkunftssprachen aufzuwerten“, sagte der türkischstämmige Abgeordnete.

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