Regierungspapier bestätigt – kontrollierte Stromabschaltungen für Sachsen und deutschlandweit

Einem internen Regierungspapier aus Baden-Württemberg zu Folge, sind deutschlandweite Stromabschaltungen geplant.

Versorgungslage weit schlechter als kommuniziert

Laut einem internen Papier des Umweltministeriums in Baden-Württemberg ist die Versorgungslage in Deutschland mit Strom offenbar schlechter als bisher angenommen. Es könnte zu zeitlich begrenzten Stromabschaltungen kommen.

Die Versorgungslage mit Strom ist also in Deutschland möglicherweise schlechter, als es der zweite, vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Stresstest, ergeben hat. Das berichtet unter anderem die Bild-Zeitung.

In einem internen Vermerk aus dem baden-württembergischen Umweltministerium vom 2. Dezember, aus dem die Zeitung vorab zitiert, heißt es, „die französischen Kernkraftwerke, die Deutschland mit Strom versorgen, generieren aktuell weniger Strom als bisher angenommen“.

Laut diesem Papier seien die AKW-Ausfälle in Frankreich das größte Problem für die Energie-Versorgung hierzulande. Sie brächten nur 33 von 61 möglichen Gigawatt Leistung. Der zweite Stresstest war aber von mindestens 40 Gigawatt ausgegangen.

„Abschaltungen der Stromversorgung für 90 Minuten“ seien laut dem Bericht „nicht auszuschließen“. Ein weiterer Grund für Verschlechterungen könnten die Revision und der Streckbetrieb des AKW Neckarwestheim sein. Das AKW hatte im Jahr 2021 einen Anteil von 22,5 Prozent an der Energieversorgung in Baden-Württemberg.

Auch Sachsen rechnet mit Stromabschaltungen 

Nach übereinstimmenden Berichten des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) sowie der Freien Presse (Chemnitz) muss in Sachsen wegen Strommangels diesen Winter mit sogenannten „kontrollierten Stromabschaltungen“ gerechnet werden.

Dem Bericht des MDR zu Folge werde die Gefahr im Februar am höchsten sein, aktuell sei sie eher „gering“. Der Sender beruft sich dabei auf den sogenannten „Stresstest“, den Wirtschaftsminister Robert Habeck durchführen hatte lassen, sowie auf eigene Recherchen bei den lokalen Stromanbietern.

Besonders kritisch, werden die Netzbetreiber zitiert, könnte es Anfang Februar werden, „wenn keine Sonne scheint, kein Wind weht, der Bedarf sehr hoch ist. Dann kommt der sogenannte kontrollierte Lastabwurf, die gezielte vorübergehende Abschaltung“.

Die Stromanbieter hätten hierzu untereinander bereits ein Schema verabredet. Kritische Infrastruktur soll von Abschaltungen nicht betroffen sein.

In Baden-Württemberg wurden die Haushalte bereits am 7. Dezember zum Stromsparen aufgefordert, „um das Netz stabil zu halten und einen Stromausfall zu verhindern“, hieß es dazu.

Auf Grund, sowohl des Energieengpasses, als auch der damit verbundenen explodierenden Energiepreise rutscht auch die deutsche Wirtschaft immer tiefer in die Krise. Unter dem Druck dramatisch steigender Energiekosten und anderer ungünstiger Rahmenbedingungen sind allein in diesem Jahr tausende Unternehmen insolvent gegangen.

Die „sanktionsbedingte“ Energiekrise könnte somit auch zu einer Deindustrialisierung Deutschlands, ja ganz Europas führen.

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