Polizeiaktion in Thüringen und Sachsen gegen mutmaßliche Linksextremisten wegen Gewalttaten in Ungarn

Die Polizei in Thüringen und Sachsen ist gegen mutmaßliche Linksextremisten vorgegangen, die im Zusammenhang mit Gewalttaten in Ungarn stehen. In Jena und Leipzig wurden am Mittwoch acht Wohnungen durchsucht, und Beweise wurden sichergestellt.

Die Durchsuchungen, angeordnet von der Generalstaatsanwaltschaft Dresden, richteten sich gegen vier Frauen im Alter zwischen 20 und 22 Jahren und drei Männer im Alter von 21, 26 und 29 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, am Rande des Neonazi-Vernetzungstreffens “Tag der Ehre” Mitte Februar in Budapest zwei Deutsche, drei Ungarn und drei Polen angegriffen zu haben. Die Angreifer hätten ihre Opfer für Rechtsextremisten gehalten. Gegen die sieben Beschuldigten sind Haftbefehle erlassen worden, wie MDR THÜRINGEN berichtet.

Laut der ungarischen Polizei erstreckten sich die Angriffe über drei Tage. Die Opfer schienen lediglich aufgrund ihrer Kleidung – Tarnkleidungsstücke, militärische Kleidung oder Stiefel – miteinander verbunden zu sein. Vier weitere mutmaßliche Beteiligte der Angriffe wurden in Ungarn festgenommen und sitzen in Haft, darunter zwei Deutsche, eine Italienerin und eine Ungarin.

Nach den Übergriffen veröffentlichte die ungarische Polizei eine Fahndung nach einer Frau aus Weimar, die in Jena lebt, und zwei 20-jährigen Männern aus Leipzig. Unter den durchsuchten Wohnungen am Mittwoch befand sich auch die Wohnung der Frau aus Weimar. In Leipzig wurden zwei Wohnungen im Stadtteil Connewitz und eine im Leipziger Osten durchsucht. Das Verfahren gegen die sieben Beschuldigten läuft derzeit bei der Generalstaatsanwaltschaft in Dresden, da die meisten mutmaßlichen Täter des Überfalls in Budapest aus Sachsen stammen.

Die Polizeiaktionen in Thüringen und Sachsen zeigen, dass die Behörden entschlossen sind, gegen mutmaßliche Linksextremisten vorzugehen, die im Zusammenhang mit Gewalttaten in Ungarn stehen. Die Durchsuchungen und Beschlagnahmungen von Beweismaterial sind ein wichtiger Schritt, um die mutmaßlichen Täter zur Rechenschaft zu ziehen und mögliche zukünftige Gewalttaten zu verhindern. Es bleibt abzuwarten, wie die laufenden Verfahren bei der Generalstaatsanwaltschaft Dresden ausgehen und welche Konsequenzen sich für die Beschuldigten ergeben.

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