Nach Austrahlung einer TV-Sendung über Islamismus wird jetzt nach Drohungen gegen Zeugen auch die Moderatorin bedroht

Seit der Ausstrahlung der Reportage soll der Jurist Amine Elbahi, der in mehreren Sequenzen zu sehen ist, Morddrohungen erhalten haben. “Meine Telefonnummer kursierte in sozialen Netzwerken, mehrere Mordaufrufe wurden verbreitet. Man droht mir mit Enthauptung, Aufschlitzen der Kehle und damit, mich anzugreifen, weil ich eine wahrheitsgemäße Rede gehalten habe insbesondere über die Untätigkeit des Bürgermeisters meiner Gemeinde”, erzählte er auf BFMTV. Es scheint jedoch, dass er nicht der Einzige ist. Nicolas de Tavernost zufolge war Ophelie Meunier, die Moderatorin von “Zone interdite”, Zielscheibe von Drohbotschaften, die es erforderlich machten, sie unter Schutz zu stellen.

Am Freitag, dem 28. Januar, wurde der Vorstandsvorsitzende des Senders der M6-Gruppe von der Untersuchungskommission des Senats zur Medienkonzentration angehört. Auf die Frage, ob er sich in die redaktionelle Linie seiner Sender eingemischt habe, verteidigte er sich, indem er auf die besagte Ausgabe des Nachrichtenmagazins verwies. “Um meinen Beruf auszuüben, bin ich gezwungen, eine Reihe von Kriterien zu beurteilen. Ich möchte Ihnen ein sehr genaues Beispiel geben: Wir haben eine Sendung “Zone interdite” gemacht, die große Wellen geschlagen hat. Wir haben über diese Sendung diskutiert. Wenn Sie das als Einmischung bezeichnen, Herr Assouline [Berichterstatter des Untersuchungsausschusses, Anm. d. Ü.], dann habe ich mich in diese Sendung eingemischt. Ich habe gefragt, ob wir Garantien haben, ob es eine “extremistische” Sendung ist, ich habe gefragt, ob die Moderatorin, die bedroht wird, geschützt ist, ich habe gefragt, ob die Zeugen, die sprechen, gut geblendet sind usw.”, sagte er und fügte hinzu: “Ich habe den Job gemacht, den ich meiner Meinung nach bei einer Sendung machen muss, deren Entscheidung letztendlich bei mir liegt. Ich beanspruche für mich, diese Sendung genehmigt zu haben. Aber nur, weil man mich darum gebeten hat. Man hätte auch anders entscheiden können. Ich halte es für meine Pflicht, Verantwortung zu übernehmen: Wenn Sie das als Einmischung bezeichnen, nenne ich es die Wahrnehmung meiner Aufgabe”.

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