Im französischen Orly ist die neue Halal-Metzgerei nicht nach dem Geschmack der Stadtverwaltung: “In der Gemeinde gibt es bereits sechs Halal-Metzgereien. Jetzt gibt es nur noch eine traditionelle Metzgerei, die Schweinefleisch verkauft.”

“Wir hatten im Mietvertrag festgelegt, dass es sich um eine traditionelle Metzgerei handeln sollte, die alle Arten von Fleisch verkauft. Wir haben nichts gegen Halal-Metzgereien, aber wir wollen ein vielfältiges Angebot an Geschäften in der Gemeinde aufrechterhalten, da es in Orly bereits sechs Halal-Metzgereien gibt. Es gibt nur noch eine traditionelle Metzgerei, die Schweinefleisch verkauft: die von Herrn Gillard in der Rue Jean-Racine. Nun wird seine Tätigkeit innerhalb eines Jahres eingestellt.” Das Gebäude wird nämlich im Rahmen der Stadterneuerung des Viertels abgerissen.

Hamid Mounsi ist sich da nicht so sicher: Wenn ich anfange, Schweinefleisch zu verkaufen, werde ich nur noch 20 % Umsatz machen und innerhalb eines Jahres schließen”, sagt er. Hier gibt es viel mehr muslimische Kunden. Die Regel von Angebot und Nachfrage reguliert den Handel, nicht ein Rathaus”. “Die Stadt hat sich für jedermann geöffnet, weil sie ständig größer zu werden versucht”, stellt Françoise fest, deren drei neue Nachbarn alle “Familien mit tunesischem Hintergrund” sind.

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Nabil, ein Kunde von Herrn Mounsi, bestätigt: “Es gab vorher keinen Halal-Metzger in der Gegend, und das hat gefehlt. Auch Nicht-Muslime können hier ihr Fleisch holen, oder?” Der umgekehrte Fall sei hingegen nicht denkbar, räumt er ein: “Nein, wir gehen nicht zu denen, die Schweinefleisch verkaufen.” www.leparisien.fr

https://www.fdesouche.com/2022/01/18/a-orly-la-nouvelle-boucherie-halal-nest-pas-du-gout-de-la-mairie-la-ville-prefererait-un-magasin-ferme/