Hicham Chaib, ehemaliges Oberhaupt der Sharia4Belgium, zu lebenslanger Haft und Verlust der belgischen Staatsbürgerschaft verurteilt

Der Angeklagte wurde vom Vollstreckungsgericht ebenfalls zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt. In Ermangelung ihres Angeklagten wurde Hicham Chaib, 40, in Abwesenheit verurteilt. Er wurde wegen der terroristischen Tötung eines nicht näher genannten Gefangenen im März 2016 in Syrien angeklagt. Das ehemalige Sharia4Belgium-Mitglied gehörte damals der Terrororganisation Islamischer Staat (EI) an. Bilder der Hinrichtung wurden einige Tage nach den Anschlägen von Brüssel und Zaventem ins Internet gestellt. Die Geschworenen und das Gericht bezeichneten den Tatbestand als “besonders schwerwiegend und abscheulich” und sahen keine mildernden Umstände.

Bevor er nach Syrien ging und sich der Terrorgruppe Islamischer Staat anschloss, war Hicham Chaib die rechte Hand von Fouad Belkacem, dem Anführer der Terrorgruppe Sharia4Belgium. Er wurde 2015 im Rahmen des Prozesses gegen Sharia4Belgium zu 15 Jahren Haft verurteilt, als er bereits verschwunden war und sich nach Syrien abgesetzt hatte. Neben der terroristischen Tötung wurde Hicham Chaib auch wegen Beteiligung an den Aktivitäten des Islamischen Staates und der Androhung einer terroristischen Tötung verurteilt, da er in dem Hinrichtungsvideo Drohungen gegenüber der belgischen Bevölkerung ausgesprochen hatte.

Das Gericht ordnete die sofortige Verhaftung des Angeklagten an, der noch immer die marokkanische Staatsangehörigkeit besitzt. Während der Untersuchung gab es Berichte, die von offiziellen Quellen nicht bestätigt wurden, dass Hicham Chaib in Syrien ums Leben gekommen sei. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn die Verbreitung falscher Todesanzeigen ist eine bekannte Strategie der EI. In Belgien betrachtet die Staatssicherheit den Angeklagten nach wie vor als aktiven “ausländischen terroristischen Kämpfer”.La Libre

https://www.fdesouche.com/2021/10/28/hicham-chaib-ancienne-figure-de-proue-de-sharia4belgium-condamne-a-la-prison-a-vie-et-a-la-perte-de-la-nationalite-belge/