Frankreich: Eine Fernsehreportage über Islamismus im Lande alarmiert die politische Klasse

“Angesichts der Gefahr des radikalen Islam, wie reagiert der Staat darauf”. So lautet der Titel der Untersuchung von Zone Interdite, die seit ihrer Ausstrahlung auf M6 am Sonntag, den 23. Januar, für heftige Reaktionen sorgt. Zone Interdite befasste sich in der Tat mit der Stadt Roubaix in der Region Nord-Pas-de-Calais, wo “eine kleine radikalisierte Minderheit die Gesetze der Republik in Frage stellt”. Einige Viertel seien von einem rigorosen Islam geprägt. Die Sendung zeigt zum Beispiel “gesichtslose Puppen”, die in Spielzeugläden in Roubaix verkauft werden, “um eine ultra-radikale Version des Islam zu respektieren, die die Darstellung von menschlichen Gesichtern verbietet”. Oder eine erste Grundschulklasse, in der Jungen und (verschleierte) Mädchen getrennt unterrichtet werden. Und sogar ein Restaurant, in dem Frauen ungestört essen können, ohne den Schleier zu tragen.

Diese Recherche hat auf jeden Fall einige Politiker der Rechten alarmiert. Dies gilt auch für Éric Ciotti. Der Abgeordnete der Partei Les Républicains (LR) aus Alpes-Maritimes bezeichnete die Reportage als “erschreckend”: “Der Islamismus rückt vor, erobert Gebiete und Seelen, überall in Frankreich, manchmal mit der Hilfe und der Nachsicht von gewählten Vertretern der Republik”, beklagte er auf seinem Twitter-Account. In einer anderen Nachricht machte Éric Ciotti sogar die Regierung von Emmanuel Macron dafür verantwortlich. Für ihn ist “der Macronismus ein Komplize dieser Zustände”, und er erinnerte daran, dass er die Regierung bereits aufgefordert hatte, “den Schleier für kleine Mädchen zu verbieten”. Daraufhin habe ihm die Regierung geantwortet, “indem sie den islamischen Schleier der Kinder mit der Erstkommunion der Katholiken verglichen hat”.Nadine Morano, Europaabgeordnete der LR, teilte einen Ausschnitt aus Zone Interdite über ein Restaurant in Roubaix, in dem Kundinnen, die ohne Schleier essen möchten, mit einem undurchsichtigen Vorhang verschlossene Kabinen zur Verfügung gestellt werden. Nadine Morano zufolge sollte man “einen gnadenlosen Krieg in Frankreich führen, um diese Barbaren auszuweisen” und “diese Restaurants” und auch “diese Boutiquen, diese Buchhandlungen, diese Koranschulen, diese Moscheen” zu schließen.

“Das ist die erschreckende Folge von 30 Jahren politischer Feigheit”, empörte sich Gilbert Collard auf Twitter. Er prangerte den “Kommunitarismus” an, der “von klein auf” gelehrt werde. Er teilte einen Videoausschnitt über eine Erstklassklasse, in der Jungen und verschleierte Mädchen getrennt unterrichtet werden. Die Lehrerin, die ebenfalls verschleiert ist, versichert, dass die Schüler “lernen zu leben, ohne das andere Geschlecht zu sehen”.

Schließlich verfasste Éric Zemmour am Montag, den 24. Januar, einen Gastbeitrag in Le Figaro. Für den Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen im kommenden April zeigt der Dokumentarfilm, dass Afghanistan “zwei Stunden von Paris entfernt” liege. Er schrieb: “Die Sitten und Gebräuche des totalitären Afghanistan schlagen bei uns unter dem wohlwollenden Blick der öffentlichen Hand Wurzeln.” Éric Zemmour rief daraufhin dazu auf, “unser Land zurückzuerobern”: “Es ist an der Zeit, der islamischen Indoktrination ein Ende zu setzen.”

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